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Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Titel: Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten
Autoren: THiLO
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Raketa rannten dem Donner entgegen. Ben schwitzte, vor Aufregung und von der ungewohnten Hitze. Schon bald kamen sie zu einer schäbigen Hafenstadt. Zehn baufällige Bretterbuden, die nahe am Ufer standen. Zwei Geschäfte mit Fässern und Kisten vor der Tür. Vier miese Hafenspelunken. Es roch nach billigem Schnaps. Einige derbe Kerle kamen in diesem Moment aus den Bars gelaufen. Auch sie sahen sich neugierig um. Hinten zwischen den Palmen war das einzige Steinhaus. Es lag ein bisschen erhöht. Auf dem Platz davor stand eine Kanone. Wumm! Eine Eisenkugel flog in hohemBogen heraus. Platschend landete sie im aufgewühlten Meer.
    »Die schießen auf niemanden«, erkannte Maddox. »Das ist nur eine Warnung. Oder ein Schuss vor Freude?«
    Ben und Kalle blickten aufs Meer. Die Umrisse eines Schiffes glitten auf den kleinen Hafen zu. Kalle war sofort Feuer und Flamme. Ein Dreimaster, geschätzte 30 Meter lang. Ein tolles Schiff! Sonst lagen hier nur Ruderboote und ein altes vermodertes Fischerboot im Hafen.
    »Das ist die La Concorde !«, brüllte der Mann neben der Kanone. Er hatte einen breiten Backenbart und trug eine ordentlich gewaschene Uniform. Alle anderen hatten nur abgerissene Hosen an, manche ein löchriges Hemd.
    »Wer ist das?«, sprach Raketa einen Mann mit Glatze an.
    »Der Verwalter unserer schönen Insel!«, antwortete der Kahlkopf. »Kommt sich mal wieder sehr wichtig vor.«
    La Concorde . Ein französischer Name. Ben und Kalle musterten das Schiff gespannt. Die Männer jedoch waren enttäuscht. Einige gingen schon wieder zurück in die Spelunken. Der Kahlkopf winkte ab.
    »Das ist nur ein Sklavenpott, der kommt regelmäßig alle zwei Jahre hier vorbei. Der Kapitän ist verdammt geizig. Meinst du, der lässt mal ’n Fass Rum springen? Vergiss es!«
    Da brüllte der Verwalter plötzlich ein zweites Mal. Er klang schockiert. »Verdammt, das ist die Concorde . Aber das ist nicht ihr Kapitän da am Bug.« Er starrte durch sein Fernrohr. »Fahne zerschossen, das Segel in Fetzen. Piraten!«
    Augenblicklich war es im Hafen mucksmäuschenstill. Raketa, Maddox, Kalle und Ben sahen sich unruhig um. Die Bande Halunken vorhin am Strand hatte Ben eigentlich gereicht. Auf noch mehr Piraten hatte er wirklich keine Lust …
    Wer von den Inselbewohnern eine Pistole bei sich hatte, verbuddelte sie hastig. Mit Piraten wollte sich offenbar keiner anlegen.
    Raketa spielte an ihrem Armband herum. Dort konnte sie den Freezer auslösen. Seine Strahlen hatten selbst Dinosaurier ein paar Minuten vollkommen gelähmt. Das hatte Ben mit eigenen Augen gesehen. Er beruhigte sich ein bisschen.
    »Für eine ganze Mannschaft reicht die Energie nicht«, flüsterte Raketa. »Aber wenn uns einer dumm kommt, friere ich ihn ein. Dann hauen wir ab.«
    Hundert Meter draußen im Meer rammte das Schiff den Steg. Ein Pirat mit Augenklappe sprang über die Reling. Mit einem armdicken Strick band er den Dreimaster fest. Eine Rampe wurde heruntergelassen.
    Fünfzig französische Seeleute kamen humpelnd näher. Ihre Hände waren hinter den Köpfen gefesselt. Viele waren verletzt und bluteten. Ben hielt den Atem an. Das war alles schon ziemlich heftig.
    Jetzt kam die »Fracht« des Schiffes. Fast 500 Sklaven kletterten aus den Laderäumen.
    »Die Franzosen fangen in Afrika alle gesunden Männer ein«, flüsterte der Kahlkopf säuerlich. »Auf den Karibischen Inseln verkaufen sie die dann als billige Arbeitskräfte. Wie Zucker oder Nägel.«
    Mehr und mehr Piraten kamen nun an den Strand. Zuletzt sprang ein Mann mit schwarzem Vollbart auf die Planken. Barfuß stolzierte er zum Verwalter der Insel. Kalle hielt die Luft an. Der Pirat trug drei Pistolen im Gürtel. Daneben vier Säbel. Einen von ihnen presste er dem Mann an die Kehle.

    Mit feurigen Augen stierte der Piratenkapitän in die Menge. »Hört mir zu!« Seine Stimme klang wie ein heulender Wolf. »Diese Afrikaner dürfen hier in Freiheit leben. Wenn nicht, komme ich wieder und murkse euch alle ab.« Der Pirat blickte dem Verwalter tief in die Augen. »Und glaube mir eins: Edward Teach hält seine Versprechen!«
    Kalle und Ben rissen die Augen auf. Edward Teach! Der Kapitän mit dem teuflischen Blick und dem schwarzen Vollbart war niemand anderer als Blackbeard. Der gefährlichste Pirat aller Zeiten!

Regeln
    Blackbeard pfiff und zeigte auf Ben. Ben blieb beinahe das Herz stehen. Was wollte der Piratenkapitän von ihm?
    »Du da!«, brüllte Blackbeard. »Bring mir eine Flasche Rum!«
    Kalle nickte
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