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Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Titel: Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten
Autoren: THiLO
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Nachricht
    Langsam hob Kalle das Fläschchen mit der Chemikalie. Seine Hand zitterte. Noch drei Tropfen, noch zwei … Kalle fühlte sich, als würde er gerade eine Bombe entschärfen. Nur einmal ein bisschen wackeln und das Haus flog in die Luft.
    Ben biss sich auf die Unterlippe. Mit beiden Händen umklammerte er den Becher mit dem destillierten Wasser. Beide Zutaten sahen ganz harmlos aus. Doch wenn man sie mischte … »Nicht zu viel! Kipp ja nicht zu viel rein!«, warnte Ben ängstlich.
    Da! Über den Rand des Bechers quoll künstlicher Nebel! »Bieg mir ’ne Banane,es funktioniert!«, brüllte Kalle begeistert. Ben und Kalle klatschten sich ab.
    Die Wolke reichte jetzt bis zur Decke. Das Modell des Zeitgleiters verschwand darin wie beim Ausbruch des Supervulkans Toba vor 74.000 Jahren, von dem Maddox erzählt hatte.

    Maddox12 und Raketa23, die Kids aus dem Jahr 2159, reisten ständig durch die Zeit. Im Auftrag der Weltregierung. Bei ihrem letzten Flug mussten sie bei Ben und Kalle notlanden. So hatten die vier sich kennengelernt und sofort ein wahnsinniges Abenteuer in der Zeit der Dinosaurier erlebt. Doch dieser Besuch war schon viel zu lange her, fand Ben. Enttäuscht steckte er die Flasche mit der Chemikalie in seine Gürteltasche. Das Nebelexperiment war plötzlich gar nicht mehr spannend.
    Da hatte Kalle eine geniale Idee. »Weißt du was«, sagte er und klatschte in die Hände. »Wir rufen sie an!«
    Er stieg auf den Tisch. Das kleine Raumschiff war eigentlich eine getarnte Gegensprechanlage. Von hier in die Zukunft.
    In diesem Moment hüstelte es über den beiden.
    »Ben?«, fragte eine ernste Stimme. Die Worte klangen, als hätten sie mehrere Galaxien durchquert.
    Kalle und Ben antworteten wie aus einemMunde. »Ja?«
    Maddox schwieg einen kurzen Moment. »Oh, Kalle ist auch da. Alles klar.« Der Co-Pilot räusperte sich und sprach dann weiter. »Es geht um einen Notfall. Mehr kann ich nicht sagen. Wir könnten abgehört werden. Nur so viel: Haltet euch bereit, um Punkt Mitternacht holen wir euch ab.«

Rückkehr
    Die Kirchturmglocke schlug Mitternacht. Vorsichtig öffnete Ben sein Zimmerfenster. Er horchte. Wenn seine Eltern wach wurden, war alles aus. Als sich im Haus nichts tat, sprang Ben in den Hof und rannte hinüber zur Scheune. Dort war beim letzten Mal der Zeitgleiter reingekracht.
    »Kalle!«, rief er leise. Keine Antwort. Und auch vom Zeitgleiter fehlte jede Spur. »Kalle!« Wo war Kalle? Sein bester Freund wohnte doch nur ein paar Häuser weiter. War Kalle etwa seinen Eltern in die Arme gelaufen?
    Da kam Kalle hinter der Scheune hervor, die Hände in den Hosentaschen vergraben.Als Begrüßung knurrte er nur. Er war total mies drauf. Maddox wollte eigentlich nur Ben mitnehmen. Das hatte er kapiert. »Wozu brauchen die uns überhaupt?«, grummelte er mürrisch. »Irgendwas verschweigen die beiden uns doch.«
    Ben zuckte die Schultern. Kalle war schon beim letzten Abenteuer mit Maddox und Raketa misstrauisch gewesen. Vielleicht hatte er ja recht. Aber Ben wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Er war viel zu aufgeregt.
    Kalle hockte sich zu Ben auf die Mauer.
    »Hörst du was?«, flüsterte Ben.
    Kalle schüttelte genervt den Kopf und gähnte gelangweilt. Die konnten ihn doch alle mal!
    Plötzlich klang ein helles Pfeifen durch den Himmel. Bens Herz schlug wild. Gleich würde die ganze Nachbarschaft auf der Straße stehen. Und das Bundesamt für Außerirdische – wenn es so was gab. Dann schepperte es direkt vor ihnen. Es qualmte und stank nach glühendem Stahl.
    Als sich der Rauch verzogen hatte, parkte wie aus dem Nichts gekommen der Zeitgleiter quer im Hof. Auch diesmal schienen die Nachbarn mit äußerst tiefem Schlaf gesegnet zu sein, denn es ließ sich niemand blicken.
    Die Energiewaben auf der Unterseite der Flügel blinkten grün. Auf der Meteoriten-Schutzscheibe hing ein großes Stück Metall. Zwei Personen in Weltraumanzügen stiegen die Rampe hinunter. Sie trugen die Aufschrift M12 und R23. Maddox und Raketa! Maddox’ Helm verwandelte sich in rötliches Licht und verschwand in seinem Kragen. Über der rechten Gesichtshälfte trug der Co-Pilot seine einäugige Brille, die bis zu dreimillionenfach vergrößern konnte. Das Mononuklear.
    »Hi, Jungs! Sorry für die Verspätung. Beim Eintritt in die Atmosphäre haben wir einen Satelliten gerammt. Könnte sein, dass das Fernsehbild in einigen Ländern heute ein bisschen verwackelt ist.«
    Grinsend warf Maddox die kaputte
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