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Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten

Titel: Vier durch die Zeit, 2, Rache der Piraten
Autoren: THiLO
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erzählt. Jeder, der meine Fahne sieht, soll sich vor Angst in die Hosen machen. Und sein Gold ohne Kampf rausrücken!«
    Er kappte das letzte Enterseil. Die Galeone trieb ab. An Bord versuchten die Matrosendas Schiff manövrierfähig zu machen. Bis zur nächsten Insel würden sie es schaffen.
    Auf der Queen Anne aber wurde gefeiert. Wie die Regeln es vorsahen, bekam jeder Mann den gleichen Anteil an der Prise. Auch Ben, Kalle, Maddox und Raketa steckte der Quartiermeister ein paar Golddukaten zu. Kalle drehte sie begeistert in seinen Händen. »Mann! Ein echter Schatz!«
    Jimmy schlug mit der Axt den Deckel von einem Rumfass auf und schöpfte seine Tasse voll. Die anderen Männer machten es ihm nach. Bald wurde gesungen und getanzt.
    »Auf diese Gelegenheit haben wir lange gewartet«, flüsterte Raketa. »Die werden saufen, bis sie umfallen. Dann durchsuchen wir das Schiff!«
    Von Minute zu Minute wurden die Piraten betrunkener. Sogar der Mann mit dem frischabgesägten Bein lehnte an der Reling und lächelte. »Für sein verlorenes Bein entschädigt ihn die Mannschaft mit 400 Golddublonen«, lallte ein Tätowierter. »Damit kann er sich irgendwo ein Häuschen kaufen. Aber wahrscheinlich wird er alles an Land beim Kartenspielen wieder verlieren!«

    Kalle, Ben und Maddox taten so, als würden sie mittrinken. Wenn niemand hinsah, schütteten sie den Rum an Deck. Raketa kippteein Pulver in ein Fass mit Trinkwasser. »Von der Brühe werden wir sonst krank. Jetzt ist es desinfiziert und fast so rein wie destilliertes Wasser.« Fröhlich prostete sie dem Koch zu. Nach und nach ließen sich die Piraten aufs Deck fallen. Rundum schnarchten alle. Der Rudergänger warf den Anker. Dann nickte auch er ein.
    »Los jetzt!«, zischte Maddox. »Wir haben nicht viel Zeit. Wenn uns einer der Männer erwischt, wie wir den iBELT nehmen, hängt man uns wegen Diebstahls am Mast auf.«

Suche
    Kalle, Ben, Maddox und Raketa schlichen auf Zehenspitzen die schmale Treppe hinunter zum Zwischendeck.
    »Hier haben Stahlbert und ich eigentlich schon jeden Strohhalm umgedreht«, berichtete Raketa. Aber man weiß ja nie …«
    Hinter einer Kanone im Zwischendeck war eine Klappe im Boden. Kalle zog an dem eisernen Ring. Vergeblich. »Abgeschlossen.«
    Raketa grinste. »Rate mal, wer dem Koch den Schlüsselbund aus der Tasche gezogen hat?« Schnell fand sie den richtigen Schlüssel und öffnete die Luke.
    »Wir brauchen eine Fackel«, sagte Ben.

    »Zu gefährlich. Hier ist überall Schwarzpulver. Dann fliegt alles in die Luft.« Raketa drehte an ihrem Armband. Ein bleiches blaues Licht erhellte den Laderaum. Die vier begannen zu suchen. Kalle wühlte sich durch schimmelige Vorräte. Ben prüfte die Kisten mit Munition. Maddox sah in jeder Kanone nach. Raketa rückte sogar die Steine zur Seite, die den Kiel des Schiffes beschwerten.
    »Fehlanzeige«, seufzte sie. »Ab ins Zwischendeck.«
    Sorgfältig verschloss Raketa die Luke wieder. Zwischen den Kanonen baumelten Hängematten. Hier schliefen die Piraten nicht nur. Hier lagerten sie auch ihren wenigen Besitz. Kalle sah sich um. »Wenn uns jetzt einer erwischt, sind wir dran.« Schnell griff er in einen löchrigen Seesack. Seine Finger ertasteten geschnitzte Figuren, ein Würfelbecher und zwei Hosen. Kein iBELT.
    Ben durchwühlte einen anderen Sack. Ein paar Kokosnüsse, ein Medaillon mit einem Frauenbild, ein paar Kerzenstummel, Spielkarten. Kein iBELT.
    Auch Raketa und Maddox hatten nichts gefunden. Ratlos wollten sie in den Mannschaftsraum schleichen, als Ben eine Kiste auffiel. Sie stand halb verdeckt unter einemBerg von Tauen. »Habt ihr die schon untersucht?« Alle schüttelten die Köpfe. Ben zog sie ans Licht. Bunte Malereien von Schiffen und Meerjungfrauen schmückten ihren Deckel. »Das ist ja ’ne echte Schatzkiste«, stammelte Ben.
    Kalle stieß ihn neugierig zur Seite. Aber die Kiste war abgeschlossen. Er haute ungeduldig mit der Faust auf die Bretter ein. »Die kriegt keiner auf«, motzte er enttäuscht.
    Ben hatte einen Geistesblitz. »Vielleicht gehört sie ja dem Koch!«, rief er aufgeregt. Du hast doch seinen Schlüsselbund!«
    Raketa holte ihn aus ihrer Hose. »Ich glaub zwar nicht dran, aber …« Sie stockte. Gleich der erste Schlüssel passte!
    Knarrend schwang der Deckel auf. Jede Menge Goldmünzen lagen in der Kiste, ein silberner Kerzenständer, Juwelen und …
    Maddox stürzte sich fast in die Kiste. »Mein iBELT!« Selig drückte er den Gürtel an sich. Aber da war noch
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