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Viel Spaß, Schwarze Sieben

Titel: Viel Spaß, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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befreiten. »Dieser Abhang!« sagte er seufzend, während er sich die Stirn mit einem Taschentuch trocknete.
    »Dieser Abhang! Von Jahr zu Jahr wird er steiler.« Er wies auf eine Bank, die ein paar Schritte weiter am Wegesrand stand, und fügte lächelnd hinzu: »Und nun wollen wir einen Augenblick verschnaufen. Das heißt, ihr habt so etwas ja noch nicht nötig, ihr mit euren jungen Beinen.«
    »Aber wir sitzen auch gern hier«, beeilte Janet sich zu versichern. »Man hat einen tollen Blick von hier oben.«
    Der Alte nickte und begann nach einer Weile von neuem: »Wie ich sehe, habt ihr Freundschaft mit meinem Cocky geschlossen und euer Hund anscheinend auch.«
    Die Kinder nickten und begleiteten die tolpatschigen Sprünge, die der kleine Hund um ihren Lump herum vollführte, mit lautem Gelächter. Wahrhaftig, es sah ganz so aus, als habe Cocky großen Gefallen an dem neuen Spielgefährten gefunden. Denn nachdem er wie immer sein Herrchen stürmisch begrüßt hatte, versuchte er, die Aufmerksamkeit des Besuches auf sich zu lenken und ihn zum Spielen zu bewegen.
    »Er ist ein guter Hund, mein Cocky«, ließ sich der alte Mann wieder vernehmen, »ein zu guter Hund!«
    »Alle Hunde sind gut«, sagte Janet schnell.
    »Und mein Cocky ganz besonders. Denkt euch, als ich mir vor Jahren ein Bein bei der Arbeit auf dem Feld brach, hielt er die ganze Nacht Wache bei mir und wärmte mich. Und kaum fing es an zu dämmern, da holte er den Bauern zu Hilfe. Du liebe Zeit, wie mag er ihn an den Hosenbeinen gezogen und gebellt haben, um ihm begreiflich zu machen, daß er mitkommen müsse.« Der alte Mann lachte, aber gleich darauf fuhr er ernst fort: »Und mein Pferd, mein Braunchen, ist vom selben Schlag, genauso ein gutes, treues Tier. Weiß Gott, ich kann mich glücklich schätzen, ich habe die besten Freunde, die ein Mensch nur haben kann!«
    Die Kinder schwiegen nachdenklich und folgten Tolly sehr gespannt, als er sich nun mit der Aufforderung erhob: »Wenn ihr euch mein Braunchen einmal ansehen wollt, dann kommt!«
    Wieder beim Haus angelangt, gingen sie den schmalen Flur entlang, an dessen Ende der Kopf eines weißbraunen Pferdes über einer halben Tür sichtbar wurde. Es begrüßte seinen Herrn nicht weniger freudig als Cocky eben, beschnupperte auch die Kinder und ließ sich von ihnen über die samtene Nase streichen.
    »Ein schönes Tier, nicht wahr?« sagte der alte Mann, während er ihm zärtlich den Hals klopfte. »Und gute Rasse! Als es jünger war, mein Braunchen, hat es einen Preis nach dem anderen eingeheimst, ich habe sie alle aufgehoben, alle. Ich werde sie euch gleich zeigen.«
    »Nichts da«, kam es in diesem Augenblick von der Tür her, und Janet und Peter hatten Mühe, ein Lachen zu unterdrücken, als sie die alte Frau, die sie vorhin im Garten getroffen hatten, einen so energischen Ton anschlagen hörten. »Nichts da«, wiederholte sie kopfschüttelnd. »Zuerst müssen Sie sich einmal ausruhen, am besten draußen in der frischen Luft, und ich koche Ihnen inzwischen eine Tasse Tee, die wird Ihnen guttun nach dem anstrengenden Weg.«
    Tolly wußte anscheinend sehr wohl, wie diese Worte gemeint waren, denn gleich darauf nahm er auf der Bank vor dem Haus Platz.
    »So ist's recht«, nickte die Alte und fügte hinzu: »Ach, ehe ich's vergesse, ich habe gehört, daß sich seit ein paar Tagen eine Bande von Pferdedieben in unserer Gegend herumtreiben soll. Da passen Sie nur gut auf Ihr Braunchen auf!«
    »Pferdediebe!« der alte Mann sah entsetzt von einem zum anderen, »Pferdediebe! Sie werden mein Braunchen holen, ich weiß es. Es ist ja hier nicht sicher genug.«
    »Dann bringen Sie es zu uns!« rief Peter aufgeregt. »In unseren Ställen haben wir schon einen Platz für Braunchen.«
    »Das wollten wir Ihnen sowieso vorschlagen«, warf Janet voller Erregung ein, »wegen des Bauern nämlich!«
    »Ja, ja, das stimmt!« rief Peter wieder und fügte, einer plötzlichen Eingebung folgend, hastig hinzu: »Am besten wäre es, wenn Sie auch gleich mit herunterkämen und Cocky natürlich auch. Das Häuschen von unserem Schäfer steht leer, da könnten Sie wohnen, da sind Sie prima aufgehoben!«
    »Das ist gar kein schlechter Gedanke«, stimmte die alte Frau lebhaft zu. »Wahrhaftig, ich kann nur sagen, der Junge hat recht. Und wenn ich Ihnen einen guten Rat geben soll, gehen Sie mit den Kindern. Ich kenne ihre Mutter. Ich habe früher eine Zeitlang für sie gearbeitet. Es ist eine gute Frau. Und ich kann meiner Schwester
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