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Viel Spaß, Schwarze Sieben

Titel: Viel Spaß, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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Jack bittet um ein Treffen
    »Peter, wo bist du? Peter!« rief Janet, während sie die Treppe hinaufjagte.
    »Hier, in meinem Zimmer!« antwortete Peter und erschien mißmutig in der Tür. »Ich räume gerade auf. Vater war nämlich heute morgen bei mir und hat gefragt, ob es mir Spaß macht, in einem Stall zu hausen. Im übrigen würde er Ställe kennen, die besser aussehen als meiner. Da muß ich also, ob ich will oder nicht, ein bißchen...«
    »... mal ausmisten«, ergänzte Janet kichernd, während sie einen Blick auf das heillose Durcheinander warf.
    »Ganz so unrecht hat er ja nicht«, fuhr sie stirnrunzelnd fort.
    »Sag mal, kommst du eigentlich nie auf den Gedanken, etwas aufzuheben, wenn es dir heruntergefallen ist? Was ist denn das da, zum Beispiel? Was klebt denn da auf dem Teppich?«
    »Nougat«, sagte Peter, »von gestern abend. Siehst du, ich hatte das Stück doch schon vermißt.« Er bückte sich und begann, die Rest vom Teppich zu kratzen. »Ein Glück, daß Vater nicht drauf gestanden hat, sonst würde ich das Zeug niemals wieder herunterbekommen.«
    Janet lachte. »Du bist wirklich furchtbar unordentlich. Ich glaube, ich muß dir doch beim Aufräumen helfen, falls Vater noch einmal zurückkommt.«
    »Was wolltest du eigentlich?« fragte Peter, während er noch immer voller Eifer den Teppich bearbeitete. »Schade um das Stück Nougat. Klebt wie Kleister. Ich hätte es doch lieber essen sollen.«
    »Hier«, sagte Janet und zog einen weißen Umschlag aus ihrer Jackentasche, »das hier lag im Briefkasten, an den Chef der Schwarzen Sieben adressiert, und der bist du. Wer dir wohl geschrieben hat? Was denkst du?«
    »Jack«, sagte Peter, der schon den Bogen auseinanderfaltete.
    »Vielleicht bittet er ja aus irgendeinem Grund um ein Treffen; ich lese den Brief mal vor: ›Lieber Peter!
    Willst du bitte ein Treffen ansetzen? Bob war heute bei mir. Er war furchtbar aufgeregt, hat aber weiter nichts gesagt, als daß er unsere Hilfe braucht. Du kennst ihn ja und weißt, daß alle in der Schule ihn gerne mögen. Vielleicht können wir ihm ja wirklich helfen. Außerdem finde ich, ist es sowieso höchste Zeit, daß wir uns wieder einmal versammeln, sonst vergessen wir noch, daß wir die Schwarze Sieben sind.
    Jack.‹«
    »Das finde ich auch!« sagte Janet eifrig. »Wirklich, wir müßten öfter zusammenkommen, das macht immer so viel Spaß!«
    Peter nickte. »Klar, aber in den Sommerferien waren die meisten ja verreist. Ich bin nur gespannt, was Bob eigentlich von uns will.«
    »Das können wir ganz schnell erfahren, wenn wir die Versammlung gleich abhalten.«
    Mit diesem Vorschlag war Peter sofort einverstanden, und so setzten die beiden Kinder sich an den Tisch, um jedes Mitglied der Schwarzen Sieben mit ein paar Zeilen zu benachrichtigen.
    Nach einer Weile kam die Mutter, der die ungewohnte Stille aufgefallen war, nach oben, um nach dem Rechten zu sehen, und warf einen Blick über Peters Schulter auf einen der schon fertigen Briefe.
    »Lieber Colin! Bitte komm heute nachmittag um drei Uhr in unseren Schuppen zu einem Treffen«, las sie halblaut, »hoffentlich hast du das Kennwort nicht vergessen. Du weißt ja, daß du sonst draußen bleiben mußt. Und vergiß auch dein Abzeichen nicht. Bob hat uns gebeten, ihm zu helfen, und deshalb wollen wir uns treffen. Peter.«
    »Nanu«, sagte sie erstaunt, »aus welchem Grund bittet Bob euch denn um eure Hilfe? Ich denke...«
    »O nein!« unterbrach Janet sie aufgeregt. »Das hättest du doch nicht lesen dürfen! Vielleicht möchte Bob, daß es ein Geheimnis bleibt!«
    »Wenn es sich um ein Geheimnis handelt, will ich es selbstverständlich nicht wissen«, sagte die Mutter, lächelte den beiden zu und ging wieder hinaus.
    »Mutter ist niemals neugierig«, stellte Peter anerkennend fest. Janet nickte und fragte, während sie die letzte Karte in einen Umschlag schob: »Weißt du eigentlich noch das Losungswort?«
    »Natürlich, aber ich wette, du hast es vergessen!«
    »Wie man's nimmt«, kicherte Janet. »Im Augenblick weiß ich es zwar wirklich nicht mehr, aber ich brauche nur in meinem Notizbuch nachzusehen, ich habe es nämlich aufgeschrieben. Und du hast schon gedacht, ich müßte dich kniefällig darum bitten, daß du es mir verrätst, nicht wahr? Übrigens siehst du ganz so aus, als ob du es selber nicht mehr wüßtest. Stimmt's?«
    »Wo denkst du hin!« protestierte Peter entrüstet. Wie konnte man ihm, dem Oberhaupt der Schwarzen Sieben, eine solche
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