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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle
Autoren: Margaret Watson
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informieren.”
    “Ich habe ihn schon gebeten, Olasik nicht über den heutigen Einsatz zu informieren. Vielleicht kann Mac ihm eine Falle stellen.” Er griff zum Handy und tippte die Nummer von Macs Rufgerät ein.
    “Ich möchte mit Mac sprechen, sobald er sich meldet”, sagte Andi.
    “In Ordnung. Darf ich fragen, worüber du mit ihm reden willst?”
    “Ich möchte heute Abend an dem Einsatz gegen El Diablo teilnehmen.”
    Chase schwieg eine Weile. “Ich halte das nicht für eine gute Idee, Andi. Du hast gerade eine anstrengende Wanderung durch den Dschungel hinter dir. Du musst dich ausruhen, bevor du dich zu einem neuen Einsatz begibst. Du kennst die Regeln der Agentur.”
    “Es handelt sich nicht um einen neuen Einsatz”, wehrte sie ab. “Ich will dabei sein, wenn alles zu Ende gebracht wird.”
    “Andi, du bist erschöpft. Wieso willst du dieses Risiko eingehen?”
    “Ich muss”, erklärte sie heftig. “Mein Aufenthalt in Chipultipe, Palomas Tod – alles dreht sich um El Diablo. Wie sollte ich da jetzt nur stillhalten und abwarten?”
    “Mac wird die besten Agenten schicken”, versicherte Chase. “Sie werden El Diablo schnappen, auch wenn du nicht dort bist.”
    “Ich muss aber dabei sein, Chase!”, rief sie.
    Es war dumm gewesen, zu glauben, Andi würde etwas für ihn empfinden. Sie gab dieses Leben nicht auf, um ein neues mit ihm und Paolo zu beginnen. “Und warum musst du dort sein?”, fragte er.
    “Weil es sein muss”, entgegnete sie gepresst.
    Es wäre besser gewesen, sich von ihr zurückzuziehen, doch das schaffte er nicht. “Sag mir, warum dir so viel daran liegt”, bat er und griff nach ihrer Hand.
    Zuerst wollte Andi ihm ausweichen, doch dann seufzte sie. “Setzen wir uns. Es könnte länger dauern.”
    “Was soll das heißen?”
    “Erinnerst du dich an den Bombenanschlag auf die Botschaft der Vereinigten Staaten im Mittleren Osten vor zwölf Jahren? Damals wurde ausführlich darüber berichtet.”
    Er überlegte kurz. “Ja, aber ich habe die Einzelheiten vergessen.”
    “Fünfundzwanzig Menschen wurden getötet, mehr als hundert verletzt. Der Anschlag war das Werk eines Terroristen, der für eine fundamentalistische Gruppe arbeitete.”
    “Ja, richtig.”
    “Meine Eltern kamen bei dem Anschlag ums Leben.”
    “Ach, Andi, das tut mir leid.” Er sah sie mitfühlend an. “Das wusste ich nicht.”
    “Ich war sechzehn und ging daheim in den Staaten zur Schule. Nur darum gehörte ich nicht auch zu den Opfern.”
    “Was hat das mit El Diablo zu tun?”
    “Er war der Terrorist, der das Attentat ausführte.”
    “Woher weißt du das?”, fragte Chase erstaunt.
    “Nach dem Tod meiner Eltern sammelte ich alles erreichbare Material über den Angriff auf die Botschaft. Weil ich mit Opfern verwandt war, hatte ich Zugang zu Geheimunterlagen und folgte der Spur bis zu El Diablo.”
    “Wieso arbeitete ein Drogenhändler für Terroristen?”
    “Er hatte eine religiöse Phase und handelte damals mit Drogen, um seine terroristischen Aktivitäten zu finanzieren”, erklärte Andi verächtlich. “Irgendwann merkte er wohl, dass ihm Geld und Macht wichtiger waren als religiöser Fanatismus. Also gab er den Terrorismus auf und widmete sich ganz dem Drogengeschäft. Damals wurde er zu El Diablo.”
    “Weiß das die Regierung?”
    “Sicher. Ich habe meine Informationen schließlich aus Regierungsdokumenten bezogen.”
    “Dann ist es für dich also eine persönliche Sache, El Diablo zu fangen”, stellte er fest.
    “Genau!”, erwiderte sie heftig. “Er hat meine Eltern und dreiundzwanzig weitere Unschuldige getötet und Dutzende verletzt. Und das nur bei diesem einen Anschlag. Die Regierung hält ihn für weitere Anschläge in der Region verantwortlich, bei denen es ebenfalls Tote gab. Natürlich will ich ihn fangen.”
    “Aber du bist in diesem Fall nicht objektiv. Du willst nicht nur Gerechtigkeit, sondern auch Rache.”
    Sie sprang vom Bett auf und ging unruhig hin und her. “Am Grab meiner Eltern habe ich geschworen, dass der Schuldige hinter Gittern landet. Ich nenne das Gerechtigkeit und nicht Rache.”
    “Man denkt nicht klar, wenn man persönlich in eine Sache verwickelt ist. Das solltest du wissen.”
    “Ich weiß nur, dass wir dieses Ungeheuer schnappen werden und ich dabei sein will.”
    “Was ist mit Paolo?”, fragte Chase, um sie irgendwie aufzuhalten.
    “Was soll mit ihm sein?”
    “Ich dachte, du willst ihn adoptieren.”
    “Das will ich auch.”
    “Und
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