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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle
Autoren: Margaret Watson
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danke. Wir können nicht die Straßen nehmen.”
    “Wie kommst du dann hin?”
    “Es ist besser, wenn du das nicht weißt”, erwiderte sie kühl.
    Als sie an ihm vorbei wollte, hielt er sie an der Hand fest. Das war ein Fehler. Ihre Haut war so weich, wie er es in Erinnerung hatte, und ihre Hand fühlte sich zart an. Wer nicht wusste, wie knallhart Andi McGinnis war, konnte leicht getäuscht werden.
    Sie erstarrte, und für einen flüchtigen Moment las er Panik in ihrem Blick. “Lass mich los!”
    “Du kommst hier nicht weg, bevor du mir nicht erklärt hast, was los ist.”
    “Remington, ich sagte doch, dafür ist keine Zeit. Ich muss mit Paolo aus Chipultipe verschwinden.”
    “Und ich sagte, dass ich euch nach Monterez bringe. Wir sind noch vor Tagesanbruch dort.”
    Sie riss sich los und strich sich über die Hand. “Er lässt die Straßen überwachen.”
    “Wer ist er?”
    “Haben sie dir nicht einmal das gesagt? Natürlich El Diablo.”
    “Mir hat niemand etwas gesagt”, erwiderte Chase grimmig. “Aber ich hätte gleich auf El Diablo tippen sollen, sobald ich dich erkannte.”
    “Ich würde mich ja liebend gern mit dir über El Diablo unterhalten, aber Paolo und ich haben etwas zu erledigen, Remington.”
    Sie hob das Baby auf und verließ das Zimmer, doch Chase versperrte ihr den Weg. “Du kommst hier nicht weg, McGinnis.”
    Schon wollte sie antworten, stockte jedoch. Männerstimmen unterbrachen die Stille.
    Andi drückte das Baby fester an sich. “Geh zur Seite, Remington. Ich muss weg.”
    “Wer ist das?”
    “El Diablos Männer.”
    Er musste nicht lange überlegen. “Wohin?”
    “In den Dschungel. Das ist unsere einzige Chance.”
    Chase öffnete die Tür und warf einen Blick ins Freie. Noch war die Straße leer. Andi schob sich an ihm vorbei und zeigte in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. “Hier entlang.”
    Er wollte ihr widersprechen, doch sie kannte sich hier besser aus als er. Darum folgte er ihr lautlos, als sie zwischen zwei Häusern verschwand, die dicht beisammenstanden.
    “Hier herein.”
    Er konnte nichts sehen, streckte die Hände aus und ertastete einen niedrigen Schuppen.
    “Du musst dich bücken.”
    Drinnen war es heiß und eng, und es roch scharf nach Tieren. “Was ist das?”
    “Miguel Fuertes’ alter Hühnerstall. Er hat letzte Woche die Hühner verkauft und keine neuen angeschafft. Das ideale Versteck. Hier sehen sie bestimmt nicht nach.”
    Die Rufe näherten sich. Chase griff zur Waffe. Andis Bein berührte ihn. Er wollte von ihr abrücken, doch dafür reichte der Platz nicht. Das Baby gab einen Laut von sich, und Andi redete leise auf das Kind ein.
    Sobald die Männer vorbei waren, schob Andi sich zur Tür und trat ins Freie. Chase folgte ihr mit gezogener Waffe.
    “Wir haben nicht viel Zeit”, sagte sie besorgt. “Sie suchen mich, und sie werden bald merken, dass Paolo verschwunden ist. Dann ist ihnen klar, dass ich ihn habe.”
    “Wie kommen wir am schnellsten in den Dschungel?”
    “Immer geradeaus.”
    “Dann los!”
    Das Dorf war ringsum vom Dschungel umgeben. Die Bäume wuchsen so dicht an den Häusern, als warteten sie nur auf eine Gelegenheit, das verlorene Land zurückzugewinnen.
    Chase hielt sich eng an Andi. Sie eilten zwischen den Häusern hindurch und mieden die Straßen und Lichter.
    Chase sah sich immer wieder um und schirmte Andi und das Baby mit seinem Körper ab. Als sie endlich die letzten Häuser erreichten, bog Chase Zweige der üppig wuchernden Büsche und Bäume beiseite. Andi stolperte über Baumwurzeln und hielt sich an seiner Seite, obwohl Zweige zurückschnellten und sie trafen.
    Heiße schwüle Luft legte sich wie eine nasse Decke über sie. Chase schwitzte jetzt schon, blieb jedoch nicht stehen. Erst mussten sie sich vom Dorf entfernen. Dann konnten sie eine Pause einlegen.
    Andi atmete heftig hinter ihm, schwieg jedoch und ging auch nicht langsamer. Zum Glück blieb das Kind ruhig. Aus dem Dorf drang kein Laut.
    Endlich blieb Chase stehen. Andi stieß gegen ihn und wich sofort wieder zurück.
    Alle seine Muskeln spannten sich an, obwohl es nur eine flüchtige Berührung war, und er war sich ihres weichen Körpers überdeutlich bewusst. Doch Andi McGinnis war die letzte Frau auf der Welt, für die er sich interessierte. Ihr würde er nie vertrauen. Er wollte sie nicht einmal sehen. Sein Körper reagierte allerdings völlig anders.
    “Kurze Pause”, erklärte er schroff. “Ist mit dem Kind alles in Ordnung?”,
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