Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen
Autoren: Nica Stevens
Vom Netzwerk:
schicksalhaften Platz.
    Grimmt sah seinem gebrochenen Freund hilflos hinterher und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er würde versuchen, sein Versprechen zu halten, auch wenn er noch nicht wusste, wie Jake dazu stand.
    Silas wartete ungeduldig bis sich die restlichen Truppen in Bewegung gesetzt hatten, um das Schlachtfeld zu verlassen.
    „Schnell jetzt!“, trieb er Grimmt an und hastete seinem Sohn nach.
    Grimmt versuchte irritiert mit ihm Schritt zu halten, was ihm allerdings nicht gelang.
    Im Wald holte Silas seinen weinenden Sohn ein. „Jake . . . warte!“
    Er riss ihm unerwarteter Weise Samantha aus den Armen, ohne auf seinen Protest zu achten. Vorsichtig legte er sie auf dem Boden ab.
    „Hast du ihr Blut gesehen?“, rief Silas ganz aufgeregt aus, als Grimmt gerade zu ihnen stieß.
    Verzweifelt ließ sich Jake neben seinem Vater nieder. „Ich bin voll von ihrem Blut . . .“, flüsterte er mit zitternder Stimme.
    „Aber sagtet ihr nicht, sie hätte rotes Blut?“, fragte Silas nun Grimmt.
    Dieser nickte nur unverständlich.
    Nun richtete sich Silas wieder seinem Sohn zu, indem er ihn an den Schultern packte und rüttelte. „Was ist danach alles passiert?“
    Jake schaute Silas nur abwesend an.
    Grimmt räusperte sich. „Na ja . . . also . . . ich saß zwar nicht in der ersten Reihe, aber ich glaube, sie sind sich seitdem ziemlich nah gekommen.“
    Silas verstand. „Jake! Hast du dich mit Sam verbunden? Habt ihr eure Seelen vereinigt?“, fragte er ihn eindringlich.
    Jake nickte nur gequält.
    „Wann? Wie lange ist das her?
    Verwirrt kniff dieser die Augen zusammen. „Was spielt das denn für eine Rolle?“
    „Eine große Rolle, mein Sohn . . . Umso länger ihr schon aneinander gebunden seid, desto besser.“ Silas war ganz aus dem Häuschen. „Samanthas menschliche Seite ist durch Dougals Schwert eindeutig gestorben. Nun kommt es darauf an, wie viel Unsterbliches sie von dir schon angenommen hatte.“
    „Vergangene Nacht sind wir unser Bündnis eingegangen“, flüsterte Jake nachdenklich.
    „Dann bete, dass es reicht!“, zwinkerte er seinem Sohn zu. Er beugte sich über Samantha.
    „Sam! Kannst du mich hören?“
    Jake und Grimmt sahen sich fassungslos an. Jetzt begriffen sie, auf was Silas hinauswollte.
    Grimmt ergriff ihre Hand. „Sam! Drück meine Hand, wenn du mich hören kannst!“
    Die Zwei redeten unablässig auf sie ein.
    Hoffnungsvoll sah Jake auf Sam hinab. Sie war sein Ein und Alles, sein persönlicher Engel. Er würde ihr Zeit geben, zu ihm zurückzufinden. Wenn sie es jedoch nicht schaffte, so würde er sie keinen Tag überleben. In diesem Moment, da sie wie leblos vor ihm lag, wusste er, dass es leicht für ihn werden würde, neben ihr einzuschlafen und ihr in den Tod zu folgen.
    „Lasst mich mit Sam allein!“, forderte er seinen Vater und seinen besten Freund auf, wobei er sich bereits über sie beugte, um sie zu küssen.
    Langsam glitt ich aus dem dunklen Abgrund.
    Es wurde immer wärmer und heißer, bis ich seine Lippen auf den meinen spürte und ins Licht zurückkehrte.
    Ich blinzelte, indem ich versuchte die Augen zu öffnen. Meine Lider wollten mir einfach noch nicht gehorchen. Sie waren schwer wie Blei.
    Jakes Atem streifte über meinen Hals. Er hatte den Kopf auf meine Brust gelegt und lauschte aufmerksam meinem Herzschlag. Mein Gesicht hielt er mit einer Hand zärtlich fest. Sein Daumen streichelte dabei über meine Wange.
    „Komm zurück zu mir, Sam!“, flehte er mich an.
    Angestrengt bemühte ich mich, meine Lippen zu öffnen. Mein Mund fühlte sich unglaublich trocken an. Schließlich war es nur ein Krächzen, was ich von mir gab, aber besser als nichts.
    „Ich . . . bin . . . da . . .“
    Abrupt schnellte sein Kopf nach oben. Ich spürte regelrecht, wie er mich überrascht ansah. Doch ich war immer noch nicht in der Lage, meine Augen zu öffnen, geschweige denn, mich sonst irgendwie zu bewegen.
    „Sam?“ Seine Stimme brach vor Ungläubigkeit und Hoffnung.
    „Hm . . .“
    „Oh mein Gott . . .“ Völlig aufgelöst ließ er seinen Kopf erneut auf meine Brust sinken und umarmte mich zitternd. Schluchzend verbarg er sein Gesicht an meinem Hals. Er weinte vor Erleichterung.
    Sobald es mir möglich war, hob ich meine Hand. Als ich durch sein Haar streichelte, blickte er langsam zu mir auf.
    Dieses Mal, gelang es mir, meine Lider zu öffnen. Dann endlich schaute ich direkt in seine wunderschönen Augen, aus denen mir seine Seele glücklich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher