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Vertrau mir

Vertrau mir

Titel: Vertrau mir
Autoren: Julia Arden
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zugeben, seit ich dich kenne, habe ich, was das betrifft, völlig neue Maßstäbe.«
    Das war genau der richtige Zeitpunkt für Anna, um Maike ihren Entschluss mitzuteilen. »Ich habe mit meiner Bank gesprochen«, begann sie.
    Maike sah interessiert auf. »Worüber?«
    »Darüber, ob ich einen Kredit bekomme, wenn ich einen Bürgen bringe.«
    Maikes Überraschung war grenzenlos. »Was?« Dann glaubte sie eine Erklärung gefunden zu haben. »Du hast einen Sponsor aufgetrieben?«
    »Nein, kein Sponsor«, erwiderte Anna. »Es geht nach wie vor nur um einen Bürgen. Ein Angebot, das mir seit längerem vorliegt. Dein Angebot.«
    Maikes Blick glich einem Fragezeichen. Da sie die Möglichkeit, dass Anna nachgeben würde, mittlerweile völlig ausschloss, kam sie nicht ganz mit.
    Anna seufzte lächelnd. »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lernen muss, Kompromisse einzugehen. Und außerdem hast du recht. Ich kann mich nicht ständig dreiteilen. So ein Projekt wie die Hundetagesstätte erfordert gerade in der Anfangsphase sehr viel Zeit. Damit und mit dem Hof werde ich schon genug um die Ohren haben. Nebenjobs sind da nicht mehr drin. Und außerdem . . . schließlich bist du auch noch da. In letzter Zeit hatten wir kaum was voneinander.«
    Maike war sprachlos. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Noch glücklicher als die Tatsache, dass Anna endlich einsah, dass sie sich überschätzt hatte, machte Maike Annas Zustimmung, die finanzielle Hilfe von ihr anzunehmen.
    »Was sagst du?« fragte Anna.
    »Ich bin platt«, gestand Maike. »Ich kann es, ehrlich gesagt, noch gar nicht glauben.«
    Anna grinste. »Ich hoffe, der Schock ist nicht so groß, dass du das ganze Wochenende brauchst, dich davon zu erholen. Meine Hoffnung bestand darin, mit dir ein paar romantische Stunden zu verbringen.«
    »Aber du musst doch zur Arbeit.« Maike schaute auf die Uhr. »In einer halben Stunde. Und wenn du wiederkommst, bist du sicher müde.«
    »Ich sehe, du hast es wirklich noch nicht ganz realisiert«, witzelte Anna. »In Anbetracht der neuen Umstände brauche ich doch gar nicht zur Arbeit.«
    »Heißt das . . . du hast bereits gekündigt?« Eigentlich dachte Maike nach Annas erster Eröffnung, ihr Erstaunen wäre nicht mehr steigerungsfähig. Wie der Mensch sich doch irren konnte.
    »Alle Nebenjobs«, bestätigte Anna. »Jetzt gehört meine Zeit nur noch den Tieren und natürlich . . . dir. Also, was sagst du?«
    »Was ich dazu sage? Romantik am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.« Maike stand auf, beugte sich über die Reste des Frühstückes hinweg zu Anna, küsste sie. Dann nahm sie Annas Hand und zog sie in Richtung Schlafzimmer.
    »Ziemlich direkte Romantik«, meinte Anna lächelnd, als sie neben dem Bett standen und Maike die obersten Knöpfe ihrer Bluse öffnete. Maike verschloss Annas Lippen mit einem fordernden Kuss. »Wir haben viel nachzuholen«, flüsterte sie in ihr Ohr, küsste Annas Hals und öffnete den Knopf ihrer Jeans. »Deshalb schlage ich vor, wir beginnen so exzessiv wie möglich. In diesem Zusammenhang ist es gut, wenn wir eine praktische Spielwiese wie das Bett in unserer Nähe haben.«
    Für eine Antwort blieb Anna keine Zeit mehr. Maikes Hand schob sich bereits in ihren Slip, berührte sie zwischen den Beinen. Anna stöhnte. Eilig begann sie, Maike auszuziehen. Sie konnten es beide nicht erwarten, sich endlich wieder zu spüren.
    Drei Monate später
    S eit gestern Abend machte sich mehr und mehr Nervosität in Anna breit. Die Nacht schlief sie kaum. Seit dem Morgen schwitzten ihr nun auch noch unaufhörlich die Hände. Maike, die sich diesen Samstag hundert Prozent dienstfrei gehalten hatte, redete Anna gut zu.
    »Es gibt keinen Grund, nervös zu sein, Schatz. Alles wird prima laufen. So ein Tag der offenen Tür ist doch kein Ausnahmezustand.«
    Für mich ist er das schon, dachte Anna nervös. Sie hatte zwar schon an dem ein oder anderen teilgenommen, aber noch nie selbst einen organisiert. Es galt, einen richtig guten Eindruck bei den Leuten zu hinterlassen.
    Greta stand in den Startlöchern, um den Besuchern Kaffee, kalte Getränke und Sandwichs anzubieten. Maike und Anna oblag die Aufgabe, die Besucher zu betreuen. Das hieß, ihnen den Hof zeigen, das Konzept erklären und hoffentlich den ein oder anderen Kunden gewinnen.
    Die ersten Neugierigen schlenderten in den Hof. Weil sie die Einfahrt mit einer Kette versperrt und mit dem Hinweis auf beschränkten Parkplatzraum versehen hatten,
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