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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras
Autoren: Marina Schuster
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werde ich dafür sorgen, dass du ebenfalls hinter Gitter wanderst. Oder denkst du, dass ich nicht darüber im Bilde bin, warum der alte Summer dich nicht mehr in seiner Firma beschäftigen will?«
    »Das ist lange her, und außerdem hat mir mein Vater – hat mir Steward längst verziehen«, erklärte Antony ruhig.
    »Das mag sein, aber Veruntreuung von Firmengeldern ist kein Kavaliersdelikt, ein paar Jahre Knast werden da schon drin sein«, betonte Alfred gehässig. »Und jetzt Schluss mit den Diskussionen.«
    Unterdessen hatte Kim die Treppe erreicht, und drehte sich ängstlich um, ohne Ryan zu bemerken.
    »Geh da rüber und gib ihr einen Stoß«, befahl Alfred seinem Sohn jetzt kalt.
    »Was?«
    »Jetzt stell dich nicht an, mach schon«, forderte er ihn erneut auf und zielte mit der Pistole auf Antonys Knie. »Oder muss ich dich erst zum Krüppel machen?«
    Als Ryan sah, dass Alfred von Kim abgelenkt war, sprang er mit einem Satz die restlichen Stufen hinauf und riss Kim hinter sich. Er wollte sich auf Alfred stürzen, der im gleichen Moment herumzuckte. Überrascht starrte er Ryan an, zögerte sekundenlang, dann drückte er ab.
    »Ryan«, schrie Kim voll Entsetzen auf, doch gleichzeitig mit dem Schuss hatte Antony sich auf seinen Vater gestürzt, und die Kugel pfiff irgendwo über ihren Köpfen vorbei, schlug in einen der Holzbalken ein.
    Kim sah noch, wie Alfred zu Boden ging, und Ryan ihm die Waffe aus der Hand riss, während Antony ihn festhielt, dann begann sich alles um sie herum zu drehen, und eine gnädige Dunkelheit senkte sich über das Geschehen.
    Als Kim wieder zu sich kam, lag sie in ihrem Bett, und das Erste, was sie sah, war Ryans besorgtes Gesicht.
    »Kim«, sagte er leise, und nahm sie in den Arm, presste sie an sich. »Es tut mir so leid.«
    »Was ist mit dem Baby?«, fragte sie bang, und atmete erleichtert auf, als Ryan lächelte.
    »Dem Baby geht es gut«, erklärte er, »Und ich bin so wahnsinnig froh, dass dir nichts passiert ist – ich hätte dich hier niemals alleine lassen dürfen.«
    »Du musst dir keine Vorwürfe machen, das konnte doch niemand ahnen«, beruhigte sie ihn. Sie schwieg einen Moment, dann sagte sie leise: »Als Alfred geschossen hat, habe ich für einen Moment gedacht, dass du …« Sie stockte, war nicht in der Lage weiter zu sprechen, während sich die schreckliche Szene erneut in ihrem Kopf abspielte.
    »Denk nicht mehr daran Liebling, es ist alles vorbei, Alfred wurde verhaftet.«
    »Was ist mit Elaine?«
    »So wie es aussieht, hat sie scheinbar nicht gewusst, was Alfred vorhatte, aber Vater hat sie umgehend vor die Tür gesetzt, du kannst dir ja denken, warum«, berichtete Ryan.
    »Und Antony? Er hat versucht, mich zu beschützen.«
    »Ich weiß, und ich denke, Vater wird weiter für ihn da sein, auch wenn er nicht sein leiblicher Sohn ist. Er kann schließlich nichts für die Dinge, die seine Eltern getan haben.«
    Kim kuschelte sich an Ryan und schloss die Augen, genoss die Geborgenheit seiner Arme.
    »Weißt du was?«, sagte sie nach einer Weile leise, »Wenn jetzt alles wieder in Ordnung ist, könnten wir ja vielleicht doch hierbleiben. Ich glaube, dein Vater würde sich freuen, und du doch sicher auch.«
    Ryan nickte. »Ja, ich würde mich freuen. Aber bist du sicher, dass du das willst?«
    »Ja«, sagte sie bestimmt, »ja, ich bin sicher. – Ich hoffe du kannst den Mietvertrag für das Haus wieder auflösen.«
    »Das sollte kein Problem sein.« Er küsste sie zärtlich und lächelte sie dann verschmitzt an. »Du weißt doch, dass ich mich mit Verträgen ziemlich gut auskenne.«
    ENDE

Impressum
    ‚Vertrag ohne Extras‘
©2011 Marina Schuster
    Covergestaltung: Marina Schuster
Lektorat, Korrektorat: Marina Schuster
    [email protected]
http://www.marina-schuster.com
    Dieses Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung des Verlages und des Autors ist unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
    Alle Charaktere, Namen und die Handlung in dieser Geschichte sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen wäre rein zufällig.
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