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Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Titel: Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft
Autoren: Verschiedene
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    Band 18

    Wer den Tod ruft

    Die Puppe war klein; nicht größer als eine Faust, dazu so roh gefertigt, daß man kaum ihre menschlichen Umrisse erkennen konnte. Leib, Arme und Beine bestanden aus Sackleinen, das mit groben Stichen zusammengenäht war, der Kopf eine ungleichmäßige Kugel, auf die mit ungelenken Strichen die Züge eines menschlichen Gesichtes gemalt worden waren. Das einzig Auffällige war das Haar der Puppe: Ein Bündel schwarzgefärbten Strohs, in das, beginnend vom Haaransatz über dem linken Auge, eine weiße, blitzförmig gezackte Strähne eingeflochten war...

    Die Welt des Hexers

    Die SIEBEN SIEGEL DER MACHT – sie sind der Schlüssel zu den verschlossenen Toren, hinter denen uralte, dämonische Götter auf ihre Wiedergeburt warten.
    Das Ringen um das erste der SIEGEL hat Robert Craven verloren. Er opferte es, um das Leben der Dagon-Jünger zu retten, nachdem ihr »Gott« von seinem sinkenden Schiff geflüchtet war. Doch ein geheimnisvolles, unsichtbares Wesen, das Robert in seinem Kampf um das SIEGEL unterstützte, macht ihm klar, welch schweren Fehler er damit beging: Mit dem ersten der SIEGEL ist es Necron, dem Herren der Drachenburg, möglich, auch die restlichen zu finden und die GROSSEN ALTEN zu erwecken!
    Der Unsichtbare gibt Robert eine zweite Chance, als er ihn durch ein Tor um zwei Jahre in die Vergangenheit schleudert – in die Nähe einer Insel, auf der das zweite SIEGEL verborgen liegt – Krakatau.
    Dort trifft er Dagon wieder, der ebenfalls einen Zeitsprung unternommen hat; er weilt allerdings bereits seit acht Jahren auf der kleinen Insel. Und er hat neue Pläne; gefährliche Pläne: Er will die THUL SADUUN, jene aus der Tiefe, erwecken, die vor Urzeiten eine Diener-Rasse der GROSSEN ALTEN waren. Dieselben Wesen, die Dagon einst verriet, und die ihn seitdem verfolgten! Doch der Fischgott hat gute Gründe für seinen plötzlichen Sinneswandel.
    Für die Zeremonie benötigt er die Hilfe von magisch begabten Lavawürmern, die ihm eine niedere Dämonenrasse zur Verfügung stellt. Um sie zu nähren und für den Ritus zu stärken, opfert ihnen Dagon Eingeborene und Abenteurer, die auf der Insel leben. Um die Opfer zu fangen, hat er sich einen der Tempelherren, Tergard, zu Diensten gemacht, der vom Ordensmeister nach Krakatau »strafversetzt« wurde. Tergard hält den Fischmenschen für einen Gott, ahnt nicht, daß Dagon seine Magie nur aus einem Kleinod bezieht, das er bei sich trägt – das zweite SIEGEL!
    Robert Craven steht angesichts einer solchen Übermacht auf verlorenem Posten; er wird gefangengenommen und an Dagon ausgeliefert. Doch bleibt er nicht lange in dessen Gewalt.
    In der Zwischenzeit nämlich ist auch Shannon, an den Robert sein erstes SIEGEL verlor, auf Krakatau angelangt. Er scheint sich von seinem Herrn Necron losgesagt zu haben und befreit Robert, um mit ihm (und mit der Hilfe des alternden Abenteurers Eldekerk) zusammen das zweite SIEGEL zu finden – und zu zerstören.
    Leider ist ihm Robert keine große Hilfe mehr; Tergard hat ihn während der Gefangenschaft all seiner magischen Kräfte beraubt...

    * * *

    Der Mann mit der Holzmaske betrachtete die Voodoo-Puppe lange und ausgiebig. Er war sehr groß; kein Riese, aber doch so hochgewachsen, daß er zwischen den kleinen, braungebrannten Gestalten der Eingeborenen auffiel. Seine Gestalt war ganz von einem buntbestickten, bis auf die Knöchel reichenden Zeremoniengewand verhüllt, das Gesicht verborgen hinter der hölzernen Maske, die die angedeuteten Züge einer Raubkatze trug. Selbst die Hände steckten in braunen, durch aufgenähte Pumakrallen zu stilisierten Pranken gewordenen Handschuhen.
    Aber es waren nicht nur seine Kleidung und seine Größe, was ihn von den Majunde-Kriegern unterschied. Etwas umgab diesen Mann wie eine Mauer aus unsichtbarem Glas, isolierte ihn und machte ihn gleichzeitig zu ihrem Herren.
    Der Mann war ein Magier, ein Mensch, der gelernt hatte, die verborgenen Kräfte der Schöpfung zu entdecken und zu nutzen. Und es waren finstere, durch und durch böse Kräfte, deren er sich bediente. Kräfte, die jetzt, obgleich er noch immer reglos wie eine hölzerne Statue stand, in die winzige grobe Puppe in seinen Händen flossen. Kräfte, die Tod und Vernichtung brachten.
    Denn die sechs Majunde-Krieger und ihr Magier waren nur zu einem einzigen Zweck hierhergekommen, an diesen verbotenen Ort im Inneren des Kraters, einem Ort, der mit seinem roten Licht und der wabernden Hitze
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