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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras
Autoren: Marina Schuster
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gewonnen, trat auf Kim zu und drückte sie herzlich.
    »Ich freue mich sehr«, sagte er gerührt, »So lange habe ich darauf gehofft, und jetzt endlich bekomme ich ein Enkelkind.«
    Ryan verzog das Gesicht.
    »Du solltest dich lieber bei Kim entschuldigen. Wie konntest du überhaupt nur auf diese Idee kommen, dass sie sich von mir trennen soll, wie konntest du nur im Entferntesten daran denken?«
    »Schon gut«, wehrte Kim ab.
    Betrübt schüttelte Ryans Vater den Kopf.
    »Kim, es tut mir leid, ich weiß, ich hätte das niemals sagen dürfen. Das war auch nicht gegen dich persönlich gerichtet, ich schätze dich sehr, und ich weiß, dass du Ryan liebst. Aber ich liebe meinen Sohn nun mal auch, und ich kann eben nicht aus meiner Haut, es hat mir das Herz zerrissen bei dem Gedanken, dass er alles einfach so wegwerfen will.«
    »Ich kann es verstehen, und ich bin nicht böse«, lächelte Kim, »Und ich hoffe, dass es zwischen euch jetzt keinen Streit mehr gibt wegen dieser Sache.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Ryan düster, »Ich frage mich jedoch nach wie vor, wo diese Briefe herkommen.«
    Sein Vater schaute ihn niedergeschlagen an.
    »Es sieht wirklich so aus, als würde jemand mit aller Gewalt versuchen, einen Keil zwischen uns zu treiben.«
    »Allerdings, und ich habe da auch schon einen gewissen Verdacht.«
    Auf die fragenden Blicke von Kim und Steward schüttelte er den Kopf. »Solange ich nichts beweisen kann, werde ich dazu nichts weiter sagen, aber ich werde der Sache auf den Grund gehen.« Er zögerte. »Bis dahin wäre es vielleicht gut, wenn wir Kims Schwangerschaft noch eine Weile für uns behalten würden.«
    Wenig später lagen Kim und Ryan aneinander gekuschelt im Bett.
    »Du machst dir wirklich Sorgen wegen dieser Sache, oder?«, fragte Kim leise, und streichelte liebevoll Ryans bedrücktes Gesicht.
    »Kim, woher hattest du eigentlich die Kopie des Testaments?«, fragte er statt einer Antwort.
    »Die lag auf meinem Kopfkissen«, erklärte sie, und schilderte ihm kurz, was passiert war. Bei dem Gedanken daran lief ihr eine Gänsehaut über den Rücken.
    »Und die Prospekte vom Arzt? Hattest du die auch hier im Zimmer?«
    »Nein, die waren in meinem Schreibtisch.« Kim stutzte, überlegte kurz, dann schaute sie ihn entsetzt an. »Ryan, Antony ist dauernd in meinem Büro gewesen.«
    »Ich weiß, ich habe ihn heute Morgen auch erwischt, wie er da herumgelungert hat«, sagte er dumpf.
    »Glaubst du, dass er etwas damit zu tun hat?«, flüsterte sie fassungslos. »Ich meine, er ist ein bisschen seltsam, und seine komischen Bemerkungen finde ich keineswegs angebracht, aber denkst du wirklich, dass er so etwas tun würde?«
    »Ehrlich gesagt weiß ich es nicht – aber ich werde ihn mir morgen mal vorknöpfen.«
    Er küsste sie liebevoll.
    »Kim, ich weiß, dass du dich hier nicht richtig wohlfühlst, und in Anbetracht dieser Vorfälle sollten wir uns vielleicht überlegen, ob wir uns nicht irgendwo eine eigene Bleibe suchen.«
    Kim zögerte, tatsächlich wäre sie gerne mit Ryan ausgezogen, lieber heute als morgen. Doch es war sein Elternhaus, sie wusste, wie sehr er daran hing, und sein Vater war hier und freute sich auf sein Enkelkind, das konnte sie von ihm nicht verlangen.
    Energisch schüttelte sie den Kopf.
    »Nein, ich möchte, dass wir hier bleiben. Du gehörst hierher, und dein Kind soll hier aufwachsen, wir werden uns doch jetzt wegen dieser albernen Spielchen nicht vertreiben lassen.«

Kapitel 43
    »G inger, bitte lassen Sie meinen Bruder zu mir kommen«, bat Ryan am nächsten Morgen durch die Sprechanlage, nachdem er sein Büro betreten hatte.
    Während Kim zufrieden in seinen Armen geschlafen hatte, hatte er die ganze Zeit wachgelegen und gegrübelt. Zwar war er nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass Antony hinter der ganzen Sache steckte, aber es konnte nicht schaden, ihm auf die Finger zu klopfen.
    »Du wolltest mich sprechen?«, fragte Antony erstaunt, nachdem er Ryans Büro betreten hatte.
    »Setz dich«, forderte Ryan ihn auf. »Ja, ich habe etwas mit dir zu besprechen, genauer gesagt habe ich ein paar Fragen.«
    »Okay, schieß los«, grinste sein Bruder unbekümmert wie immer. »Muss ja etwas sehr Wichtiges sein, wenn du mich deswegen extra hierher zitierst.«
    »Was hast du gestern Morgen in Kims Büro gemacht?«
    Erstaunt schaute Antony ihn an.
    »Das weißt du doch, es ging um die Entwürfe für den Auftrag.«
    »Du solltest mich nicht für so dumm halten«, sagte Ryan schroff.
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