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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras
Autoren: Marina Schuster
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es Ryan erschrocken. Er drehte sich auf dem Absatz herum und rannte die Treppe hinauf, eilte dann über den Flur zu der kleinen Stiege am Ende des Gangs.
    Antony ließ die Wiege fallen und starrte auf den Revolver in Alfreds Hand.
    »Bist du jetzt vollkommen verrückt geworden? Was soll das?«
    »Ganz einfach, ich werde dafür sorgen, dass du das Vermögen der Summers bekommst«, erklärte Alfred mit einem selbstsicheren Lächeln. »Dieses Kind«, er deutete mit der Waffe kaum merklich auf Kims Bauch, »wird nicht auf die Welt kommen, und Ryan wird nicht erben.«
    Ohne zu zögern, griff Antony nach Kims Arm, zog sie ein Stück nach hinten und stellte sich schützend vor sie.
    »Alfred, hör zu«, sagte er beschwörend, »ich habe keine Ahnung, was los ist, aber falls du auf Geld aus sein solltest – ich rede mit meinem Vater, er kann dir einen Scheck ausstellen.«
    »Mit deinem Vater«, zischte Alfred verächtlich, »Bist du eigentlich blind? Ist dir noch nie aufgefallen, dass du keinerlei Ähnlichkeit mit ihm hast?«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Mein Gott, es ist doch nicht so schwer zu verstehen – Steward Summer ist nicht dein Vater.«
    Verständnislos starrte Antony ihn an. »Was?«
    »Steward Summer ist nicht dein Vater«, wiederholte Alfred. »Als deine Mutter damals mit dir schwanger wurde, haben wir beschlossen, ihn glauben zu machen, dass er der Erzeuger ist, um an sein Geld zu kommen. Dummerweise hat der Vater seiner ersten Frau dann dieses verdammte Testament geändert, sonst würde dir jetzt sowieso die Hälfte von allem gehören. Wir hatten die ganze Zeit gehofft, dass Ryan es nicht hinkriegen würde, die Bedingungen zu erfüllen, und es sah ja auch ganz danach aus – bis dieses kleine Weibsbild hier aufgetaucht ist. »
    Ungläubig hatte Antony ihm zugehört, konnte immer noch nicht ganz begreifen, was er da eben gehört hatte.
    »Das heißt – du bist mein Vater?«, fragte er entgeistert. »Aber … ich verstehe nicht … das Testament wurde doch schon lange vor meiner Geburt aufgesetzt?«
    »Da irrst du dich, deine Mutter hatte bereits ein Verhältnis mit Steward, als seine erste Frau noch gelebt hat. Deswegen gab es ja auch diese Klausel darin, Stewards Schwiegervater wollte sicher sein, dass sein leiblicher Enkel das Vermögen bekommt, und nicht das unerwünschte Produkt eines Seitensprungs. Aber das ist jetzt alles egal, wir haben so lange gewartet, und da es nun so aussieht, als hätte sich das Blatt zu Ryans Gunsten gewendet, werde ich ein bisschen nachhelfen müssen.«

Kapitel 46
    » A ber ich bin an diesem Erbe nicht interessiert«, erklärte Antony jetzt fassungslos. »Ich habe es nie gewollt, weder das Geld noch die Firma.«
    »Du vielleicht nicht, aber deine Mutter und ich haben genug dafür in Kauf genommen, und wir werden uns das jetzt nicht einfach so entgehen lassen«, sagte Alfred bestimmt. »Oder glaubst du, es hat mir Spaß gemacht, hier die ganzen Jahre über den Butler zu spielen für dieses hochnäsige Pack? Oder dass es deiner Mutter gefallen hat, diesen alten Sack zu ertragen, für den sie sowieso nur ein ungeliebter Mutter-Ersatz für seinen kostbaren Erben war? Wenn du das Geld nicht willst – bitte, aber wir werden nehmen, worauf wir so lange gewartet haben.«
    Alfred machte mit der Pistole eine Bewegung in Kims Richtung.
    »Da rüber zur Treppe«, befahl er.
    »Was hast du vor, willst du sie erschießen?«, fragte Antony ungläubig.
    »Hältst du mich für so dämlich?«, knurrte Alfred, »Natürlich nicht. Sie wird einen kleinen Unfall haben, so etwas kann bei diesen steilen Stufen schon mal passieren.«
    Kim hatte völlig geschockt das Geschehen verfolgt, war kaum in der Lage noch einen klaren Gedanken zu fassen. Wie in Trance setzte sie sich jetzt in Bewegung, lief im Zeitlupentempo vorwärts auf die Treppe zu.
    Ryan hatte fast das obere Ende der Treppe erreicht, als er die Stimmen hörte und stehenblieb. Während er entsetzt dem Gespräch lauschte, überlegte er fieberhaft, was er tun könnte, ohne Kim in noch größere Gefahr zu bringen. Über den Rand der Treppe konnte er erkennen, dass Alfred halb zu ihm gewandt stand und mit der Waffe auf Kim zielte, er hatte also keine Möglichkeit irgendetwas zu tun, und hilflos ballte er die Fäuste.
    »Damit wirst du nicht durchkommen, das dürfte dir doch wohl klar sein«, sagte Antony jetzt hastig, »Lass sie gehen.«
    »Du solltest dir gut überlegen, was du tust, solltest du auf die Idee kommen, mich zu verpfeifen,
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