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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras
Autoren: Marina Schuster
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Prolog
    » A ch Kim, nun zieh nicht so ein Gesicht, wir sind schließlich hier um uns zu amüsieren. So wie du guckst, wird sich nie ein Kerl an unseren Tisch trauen«, grinste Betsy und knuffte ihre Schwester Kimberly in die Seite.
    Genervt verdrehte Kim die Augen.
    »Du weißt genau, dass ich nicht gerne in solche Schuppen gehe«, erklärte sie murrend.
    »Jetzt komm schon, das ‚Aquarium‘ ist eine Disco und kein Schuppen, und wir waren uns doch einig, dass wir uns heute einen schönen Abend machen wollen.«
    »Ja, nur unter einem schönen Abend habe ich mir nicht vorgestellt, dass wir in einer Disco rumhängen und du jeden Kerl anbaggerst, der vorbeiläuft.«
    Kopfschüttelnd stand Betsy auf.
    »Dir würde ein bisschen flirten ebenfalls ganz guttun, aber wenn du nicht willst, dann bleib eben hier sitzen und langweile dich, ich gehe jetzt jedenfalls tanzen.«
    Betsy ging davon, und Kim sah, wie sie kurz darauf mit einem blonden Mann über die Tanzfläche hopste.
    Sie seufzte leise. Ja, vermutlich hatte Betsy recht, sie sollte sich auch mal wieder ein wenig Spaß gönnen. Doch seit ihr Vater vor etwas mehr als einem Jahr gestorben war, und sie die Leitung der Firma übernommen hatte, hatte sie andere Dinge im Kopf als Partys und Männer. Eigentlich war sie heute Abend nur Betsy zuliebe mit in diesen Laden gegangen, sie hätte lieber ein Glas Wein beim Italiener getrunken.
    Morgen musste sie früh aufstehen, und ihr war klar, dass Betsy nicht so schnell gehen würde. Also würde sie sich ebenfalls wohl oder übel hier die Nacht um die Ohren schlagen müssen, und am nächsten Tag garantiert völlig übermüdet ins Büro kommen.
    Diese Aussicht gefiel ihr gar nicht, und sie überlegte, ob sie sich nicht ein Taxi bestellen und nach Hause fahren sollte, Betsy würde auch alleine klarkommen.
    Noch bevor sie sich richtig dazu entschlossen hatte, kam Betsy zurück an den Tisch, den blonden Kerl im Schlepptau.
    »Hey Kim, das ist John – John, meine Freundin Kim«, stellte sie vor und ließ sich auf den Stuhl fallen.
    »Warte einen Moment, ich komme gleich wieder, ich hole nur grade meinen Freund Ryan«, sagte John und schob davon.
    »Betsy, was soll denn das?«, fragte Kim ungehalten, »Es ist okay, wenn du dich amüsierst, aber jetzt holt er auch noch seinen Kumpel und ich habe keine Lust mich hier mit den beiden abzugeben.«
    »Nun sei doch kein Spielverderber«, sagte Betsy bittend, »Ich finde John so süß, und du sollst ja nichts tun, was du nicht magst, unterhalte dich eben ein bisschen mit seinem Freund, da ist schließlich nichts dabei.«
    »Ja, John ist süß, und dieser Ryan sieht wahrscheinlich aus wie ein Zombie«, grummelte Kim genervt vor sich hin.
    In diesem Augenblick war John bereits zurück, ein dunkelhaariger Mann folgte ihm, offensichtlich auch eher widerwillig.
    »Betsy, Kim – das ist mein Freund Ryan«, stellte John vor, und die beiden setzten sich zu ihnen an den Tisch.
    »Na wie ein Zombie sieht er ja wohl nicht aus«, flüsterte Betsy Kim kichernd ins Ohr und wandte sich dann wieder John zu.
    Kim warf unauffällig einen raschen Blick auf Ryan und musste Betsy recht geben. Nein, hässlich war er keineswegs, ganz im Gegenteil. Er schien etwas älter zu sein als John, war groß, schlank, und soweit sie das im Dämmerlicht der Disco sehen konnte, auch muskulös. Dunkle, kurz geschnittene Haare, ein markantes Gesicht mit grauen Augen, die allerdings ebenfalls wenig begeistert dreinschauten.
    Während Betsy sich angeregt mit John unterhielt, saßen Kim und Ryan schweigend am Tisch.
    Irgendwann verschwanden die beiden wieder auf die Tanzfläche, und Kim fühlte sich alles andere als wohl. Sie überlegte, ob sie sich nicht doch unter einem Vorwand verabschieden und nach Hause fahren sollte.
    »Ich hasse solche Läden wie diesen, und wenn John nicht mein bester Freund wäre, würde ich ihn auf Schmerzensgeld verklagen«, sagte Ryan auf einmal unvermittelt, und Kim musste lachen.
    »Geht mir genauso, Betsy hat mich ebenfalls hierher verschleppt.«
    Ryan drehte den Kopf und schaute Kim prüfend an, für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke.
    »Warum sind wir dann eigentlich noch hier? Wollen wir nicht lieber irgendwo in Ruhe ein Glas Wein trinken? Ich glaube, die beiden kommen auch ohne uns zurecht«, schlug er vor.
    Kim schluckte, damit hatte sie nicht gerechnet. Was sollte das denn jetzt werden? Wollte er sie etwa abschleppen? Spontan wollte sie nein sagen, doch die Aussicht weiter in der
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