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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin
Autoren: Barbara Monajem
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Donnie die Treppe hinauf und drückte die Türklinke – ohne Erfolg.
Ja!
Während Donnie fluchend gegen die Tür trommelte, versenkte Zelda noch einen Nagel. »Verpiss dich, du altes Schwein!«, rief sie. »Wie kannst du es wagen, ein Bild von meiner Mutter zu haben?« Als Donnie nach unten lief, zog Zelda den Stuhl zum Wandschrank.
    »Ich habe eine Idee«, keuchte sie und versuchte, den obersten Nagel auszuhebeln. »Er wird die Tür aufbrechen. Wir müssen irgendwie an ihm vorbei, ihn außer Gefecht setzen, damit wir ins Erdgeschoss gelangen.«
    »Können wir nicht durch das Fenster abhauen?«
    »Das wäre Plan B«, antwortete Zelda.
Noch zwei Nägel.
Wenn wir ihn verletzen können, umso besser. Aber eine von uns muss fliehen können. Warum ist bloß Ophelia nicht hier?«
    »Oder meine Mom«, schniefte Joanna.
    Zelda verkniff sich jeglichen Kommentar über Joannas Mutter. »Waffen«, sagte sie stattdessen. »Der Hammer. Und die Nachttischlampe«, dachte sie laut nach und zog den letzten Nagel raus. Als sie die Tür öffnete, fiel ihr eine verängstigte Joanna entgegen, die sie sofort in ihre Arme schloss. »Wir haben es fast geschafft.«
    Donnie kam bereits wieder nach oben gepoltert, deshalb befreite sich Zelda schnell aus der Umarmung. Ihre Reißzähne bebten, das Herz schlug ihr gegen die Rippen. »Gibt es im Wandschrank eine Waffe?«
    »Außer stinkenden, alten Schuhen?«
    »Los, hol sie raus.« Zelda riss den Stecker der Nachttischlampe aus der Wand. »Du schlägst hiermit auf ihn ein. Ich nehme den Hammer. Wenn alles nicht hilft, bewerfen wir ihn mit den Schuhen.«
    Joanna nahm die Lampe. »Zelda, dein Mund blutet!«
    »Als ob ich das nicht wüsste«, raunte Zelda, deren Vampirzähne nun mit aller Macht in die Freiheit drängten, während Donnie sich an der verschlossenen Tür zu schaffen machte.
     
    »Sie haben das Recht, zu schweigen!«, erklärte der Chief grimmig.
    Ophelia sprach durch ihre bebenden, zusammengebissenen Reißzähne, die sie kaum bändigen konnte: »Und Sie haben die Pflicht, die Klappe zu halten und mir verdammt noch mal zu helfen.« Die Waffe in ihrem Rücken bewegte sich keinen Millimeter. »Da kommt die hysterische Mutter. Es geht hier um zwei verschwundene Mädchen. Begreifen Sie das nicht?« Sie deutete mit dem Gewehr auf den Boden. »Pille, Ohrring, Ohrring, Ohrring.« Und noch ein Ohrring vor den Stufen, die zu Donnies Hintereingang führten. »Zelda und Joanna sind dort drin!«
    Lisa blieb wie angewurzelt stehen. »Joanna ist bei Donnie?«
    Der Chief fuchtelte mit dem Vibrator in der Luft herum, während er Ophelia die Pistole tiefer in den Rücken drückte. »Ms. Beliveau, das ist das dümmste Ablenkungsmanöver, das mir je untergekommen ist. Lassen Sie die Waffe fallen.«
    »Vielleicht sollten Sie lieber Ihre Pistole wegstecken. Sie haben offensichtlich keinen blassen Schimmer von Gewehren. Wenn ich es jetzt fallen lasse, könnte sich ein Schuss lösen.« Sie vernahm ein verzweifeltes Hämmern, das auch Donnies Haus kam.
Was zum Teufel?
    Lisa riss die Augen auf. »Ist das ein Vibrator?«, rief sie fassungslos. »Wer sind Sie eigentlich? Und warum bedrohen Sie Ophelia mit einer Waffe?«
    Der Chief errötete und schleuderte das Sexspielzeug von sich. Er stellte sich neben Ophelia, glitt mit seiner Pistole über ihren Rücken und schnappte sich das Gewehr. »Ich bin der Polizeichef von Bayou Gavotte, Ma’am, und Ms. Beliveau steht unter Mordverdacht. Gehen Sie jetzt in Ihr Haus zurück. Ms. Beliveau ist gefährlich. Man weiß nie, was sie vorhat.«
    »Ja, verdammt noch mal, ich bin gefährlich«, erwiderte Ophelia. »Aber Donnie ist der Mörder, nicht ich. Ich muss die Mädchen retten, bevor er ihnen etwas antut.« Sie zitterte vor lauter Ungeduld. »Komm schon, Lisa. Hilf mir.«
    »Alles Blödsinn«, entgegnete der Chief streng. »Ich habe die Nacktfotos in Ihrem Haus gesehen.«
    »Ja, weil Donnie sie dort versteckt hat. Er wusste von dem Geheimfach im Fußboden. Er hat es selbst dort eingebaut. Für den Vorbesitzer.« Lisa Wylers Blick ging unruhig zwischen Ophelia und dem Polizisten hin und her. »Mein Gott, Lisa, das hatten wir doch alles schon. Du weißt genau, dass ich Joanna nie ein Haar krümmen würde. Donnie steckte mit diesem Typen, der euch erpresst hat, unter einer Decke. Erst hat er euch um eure Ersparnisse gebracht, und jetzt reißt er sich auch noch euer Haus unter den Nagel. Er war es, der Willy immer wieder zum Saufen ermutigt hat. Was habe ich euch eigentlich
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