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Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Verliebt in Paris: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
Autoren: Kate Klise
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fing an, sie zu durchwühlen. Und siehe da, nach wenigen Augenblicken förderte er fünf Wunderkerzen zutage.
    »Die hab ich in Madrid auf der Straße gekauft«, sagte Webb. »Ich hatte mir gedacht, es würde Spaß machen, bei unserem ersten Kuss in Paris eine anzuzünden.«
    »Kuss?«, rätselte Mom. »In Paris?« Sie wandte sich an Oberwachtmeister Zackig. »Er meint sicher Barcelona. Wir haben gestern Abend in Barcelona gemeinsam zu Abend gegessen und …«
    Webb redete noch immer. »Und sollten wir noch was anderes tun, dachte ich, na, wär doch cool, auch dazu ’ne Wunderkerze abzubrennen.«
    »Was anderes ?«, fragte ich schniefend. »Was denn so?«
    »Weiß nicht«, sagte Webb leise. »Wir sind nie zu was anderem gekommen, weil du mich blöd fandst.«
    » Ich war doch die Blöde«, flüsterte ich. »Ich war ja voll am Austicken. Du warst ganz groß.«
    »Wirklich?«, fragte Webb. »Du fandst mich ganz groß? Weil, ich fand dich ganz groß.«
    »Echt jetzt?«, sagte ich.
    Oberwachtmeister Zackig hüstelte. »Anscheinend fand jemand jemanden groß genug für die hier«, verkündete er und zog eine Schachtel Kondome aus den Tiefen meiner Tasche.
    »Coco!«, sagte Mom.
    »Oh, die hab ich noch dazugesteckt«, sagte Webb. »Nur für alle Fälle.«
    Er lächelte mich an.
    Mein Held.
    Zackig machte eine säuerliche Miene. Er filzte immer noch meine Tasche. »Und der fromage ?«
    »Der Käse?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte Zackig. »In dieser Tasche riecht es nach Käsegärung.«
    Ich sah Webb an.
    »Keine Ahnung, wo das herkommt«, sagte er mit einem Schulterzucken.
    Einer der rangniederen Beamten näherte sich Oberwachtmeister Zackig und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Zackig schnellte herum und warf einem anderen Polizisten ein paar Worte auf Französisch zu, der darauf eine Fotografie aus seiner Tasche zog. Er reichte sie Zackig, der das Bild neben Webbs Gesicht hielt.
    » Sacrebleu , er ist es!«, rief Zackig aus. »Der Anführer von Cinco por Cinco. Verhaftet ihn!«
    Worauf ein Paar Handschellen zuschnappte und Webb aus dem Flugzeug gezerrt wurde.

Verdammter Mist, dachte ich, während ich hinter Webb her in den vorderen Teil des Flugzeugs ging. Ich hoffte, er würde wenigstens so lange den Mund halten, bis ich meinen Anwalt angerufen hätte.
    Erst einmal wurden wir in einen geschlossenen Raum innerhalb der Polizeiwache des Flughafens abgeführt.
    »Das muss ein Irrtum sein«, meinte ich zu dem leitenden Beamten mit dem französischen Akzent.
    »Erreur«, sagte Daisy mit brüchiger Stimme. Sie und Coco waren zusammen mit Webb aus der Maschine gezerrt worden.
    »Sagen Sie uns einfach, was los ist«, verlangte Webb, der ruhiger klang als Daisy oder ich. »Ich habe ein Recht zu erfahren, was mir vorgeworfen wird.«
    »Es gab heute mehrere Terrordrohungen und einen schweren Bombenanschlag«, sagte der Beamte. »Eine Gruppe amischer Extremisten namens Cinco por Cinco hat die Verantwortung übernommen.«
    »Cinco por Cinco.« Daisy sah mich an. »Sind das nicht die Leute, die vor dem Museum demonstriert haben? Die das Internet für Teufelswerk halten?«
    »Ganz recht.« Ich wandte mich an den leitenden Beamten und legte dar, was wir nach der Vernissage gesehen hatten.
    Er hörte sich alles an und antwortete dann kalt: »Eine Explosion hat vor zwei Stunden den Kristallpalast zerstört.«
    Daisy schrie: »Solange! Wir müssen sie anrufen.«
    »Für Anrufe ist später noch Zeit«, sagte der Beamte. »Vorläufig sind wir hier, um die Rolle dieses jungen Mannes bei dem Terroranschlag zu erörtern.« Er fixierte Webb. »Meine Kollegen haben gegen Sie ermittelt, seit Sie Dienstag in Madrid vier junge Männer für Cinco por Cinco anzuwerben versuchten.«
    »Leute anwerben?«, fragte Webb. »Wovon reden Sie da?«
    »Auf dem Paseo del Prado«, sagte der Beamte. »Dienstagmorgen um halb drei.«
    »Haben Sie dafür Beweise?«, entgegnete Webb.
    »Webb«, sagte ich. »Sei still. Ich rufe jetzt meinen …«
    Doch der Beamte schwenkte Fotos vor Webbs Gesicht. »Sie wollen Beweise? Ich zeige Ihnen die Beweise.«
    Als Webb sich die Bilder anschaute, huschte ein Funken Erinnerung über seine Miene. »Ach, das . Ich hab bloß Wunderkerzen von diesen Jungs gekauft. Die wollten mich abzocken. Ich wollte fünf Wunderkerzen für fünf Euro. Cinco por cinco.«
    »Ich werde dieses Gespräch nur mit einem Anwalt fortsetzen«, verkündete ich, zum ersten Mal mit erhobener Stimme.
    »Schon gut«, sagte Webb. »Ich komm klar damit.«
    »Als wir
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