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Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Titel: Verlieb Dich nie in einen Tierarzt
Autoren: Mary Scott
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Residenz.
    »Warum gehen diese Räume auf die Veranda? Warum hat man nicht versucht, ein vernünftig durchkonstruiertes Haus zu errichten?«
    »Weil der Architekt es zunächst selbst bewohnte. Und jedesmal, wenn seine Frau wieder ein Baby bekam, packte ihn die Panik, und er baute einen neuen Raum an. Sie wollten ein Dutzend Kinder haben, zu sechs haben sie es immerhin gebracht.«
    »Was ist aus ihm und seinen sechs Kindern geworden?«
    »Er ist fortgezogen, und sein Nachfolger haßte das Haus. Er hatte nur ein Kind und wollte nicht in einem alten verkorksten Gemäuer leben. Sie zogen nach Wardston, das liegt fünfzehn Meilen von hier entfernt. Es ist eine größere Stadt, in der er einen besseren Wirkungskreis gefunden hat. Als das alte Haus leerstand, beschloß die Bezirksverwaltung, darin eine Bibliothek einzurichten. Zuvor standen die Bücher in einigen Räumen hinter den Gemeinderatszimmern. Als ich zur Bibliothekarin ernannt wurde, war es meine erste Aufgabe, die Bücher hierher zu verfrachten. Und das brauchte seine Zeit... Dann stellte ich einen provisorischen Katalog zusammen, der jetzt ziemlich vollständig ist. Das Ganze ist gar keine so kleine miese Bibliothek, Ausgenommen die Abteilung Kinder- und Jugendbücher. Das ist erschreckend. Ich vermute, die Kinder hier sitzen nur vor dem Fernseher und lesen keine Bücher. Mit deiner Erfahrung kannst du das sicher ändern.«
    »Nicht so gut wie du, fürchte ich. Großvater behauptet, ich sei zu flatterhaft. Sicher nimmt er das Wort nicht in den Mund, aber er drückt sich so ähnlich in gehobenerer Sprechweise aus.«
    »Oh, die Leute hier werden dich mögen. Sie fallen immer auf großgewachsene, schlanke Mädchen mit blauen Augen und verführerisch unschuldiger Redeweise herein. Die Männer werden in Scharen kommen.«
    »Was hilft mir das, wenn du zuerst zugepackt und den nettesten Mann an Land gezogen hast? Erzähl mir über ihn! Wie heißt er?«
    »John Winter heißt er. Das klingt dumm, aber er ist alles andere als ein dummer Bursche. Du wirst ihn gern mögen; er ist ein Engel, weil er keinerlei Aufhebens gemacht hat, daß ich vor der Heirat meine Familie besuchen will. Als er von Heirat sprach, habe ich ihm klargemacht, daß ich seit jeher diese Reise geplant und darauf gespart habe. Als ich zögernd zu bedenken gab, daß es wohl unter den gegebenen Umständen besser wäre, auf die Reise zu verzichten, erwiderte er; >...Das kommt gar nicht in Frage, ich weiß, daß du zurückkommen wirst.< Dafür liebe ich ihn jetzt noch mehr.«
    »Du Glückliche! Ich hoffe aber, daß für mich noch ein Mann übriggeblieben ist. Ich habe es satt, in der Stadt zu leben, und ich glaube, seit Jakes Tod hat auch Großvater die Nase voll davon. Er ist sicher immer mit allem einverstanden, aber ich glaube, er ist wirklich froh, daß er dort weggezogen ist. Also sei gesegnet, da du mir den Job verschafft hast.«
    Sie warfen einen Blick in Roberts Zimmer. Er packte methodisch seine Koffer und Kästen aus und verstaute sein Hab und Gut in der altmodischen Truhe, die >John und sein guter Bekannter< instinktiv in das richtige Zimmer geschleppt hatten. In dem für ihn zurechtgemachten Bett schlief friedlich der Hund.
    »Die beiden schauen glücklich aus, aber Mr. Henderson wird Freunde seines Schlags brauchen. Ich vermute, es gibt hier einige, aber ich bin nicht mit ihnen zusammengekommen, weil ich alles andere als eine Intellektuelle bin. Sag, wie bist du zu dem Hund gekommen?«
    Jill berichtete ihr von dem Unfall und wie sie den Tierarzt unter den Spinnweben von Mrs. Dorseys Haus aufgegabelt hatte. »Er gleicht in nichts den Tierärzten, denen ich bisher begegnet bin. Nichts als Dreck und riesige Latschen. Er war schrecklich nett, dabei erfolgreich und lehnte strikt jede Bezahlung ab.«
    »Matthew Webster ist ein lieber Kerl. Er verletzt sich immer, wenn er unter Häuser krabbeln oder auf Bäume klettern muß, um die Katzen alter Damen in Sicherheit zu bringen. Doch mit dem Bücher zurückbringen hapert es bei ihm.«
    »Warum kann seine Frau nicht die Bücher zurückgeben?«
    »Er ist nicht verheiratet. Er ist viel zu beschäftigt, um sich solche Zerstreuungen wie die Ehe oder Bücherlesen zu gönnen. Aber er ist ein netter Kerl. Wie soll denn der Hund heißen?«
    »Ich vergaß, danach zu fragen, aber ich vermute, der widerliche Kerl, der ihn hatte, schimpfte ihn nur >verdammter Bastard<. Wir werden also einen Namen für ihn finden müssen.«
    Nachdem sie ausgepackt und einen Bissen
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