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Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)

Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)

Titel: Die Verführung einer Fremden - Teil 2 (German Edition)
Autoren: Victoria Veel
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1. Auflage September 2013
     
    Copyright 2013 Victoria Veel
    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen od er auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. Dies gilt ebenso für das Recht der mechanischen, elektronischen und fotografischen Vervielfältigung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
     
    23 Kapitel
     
     
     
    Widmung
    Für Andrea, die für mich die Einkäufe erledigt hat, wenn ich zu beschäftigt war mit dem Schreiben.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Kapitel 1
     
    Mit der Spitze meines Zeigefingers fuhr ich zärtlich über seine geschlossenen Augenlider, über seine markanten Wangenknochen, bis hinunter zu seinen leicht geöffneten Lippen. Seine Haut fühlte sich durch die vielen Bartstoppeln rauh an und kitzelte leicht, aber genau so liebte ich ihn am meisten, Ben, meinen Freund, dessen Kopf auf meinem Schoß ruhte, während er durch die warme Sonne in seinem Gesicht eingeschlafen war. Auch nach den sechs Monaten, die wir jetzt ein Paar waren, faszinierte er mich noch immer so sehr wie im ersten Moment in dem ich ihn getroffen hatte,  in einer stürmischen Nacht im „Blue Moon“, der Bar im New Yorker Stadtteil Brooklyn, in der ich als Kellnerin arbeitete. Sein Mittagsschläfchen auf meinem Schoß war die ideale Gelegenheit, ihn wiedermal anzustarren, sein schönes Gesicht bis ins kleinste Detail zu analysieren, jede Regung seiner Mimik wahrzunehmen. Die hypnotisierende Wirkung seiner leuchtenden, smaragdgrünen Augen, die mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen hatte, war schlafend nicht spürbar und dennoch war er wunderschön, faszinierend und in jeder erdenklichen Weise perfekt für mich. Die neun Monate unserer Beziehung waren ebenso perfekt gewesen. Passten wir auf den ersten Moment doch kein bißchen zusammen und klangen sogar ein bißchen wie ein Paar aus einem billigen Hollywood Film, er, der reiche Finanzberater aus gutem Hause und ich, die Kellnerin vom Lande, harmonierten wir doch optimal als Paar. Er machte mich komplett und ich ihn. Die letzten Monate mit ihm waren einfach wundervoll gewesen. Natürlich hatten wir unsere Schwierigkeiten, so wie jedes normale Paar. Während ich beispielsweise mehr der Chaot war, musste bei ihm immer alles picobello aufgeräumt und sauber sein. Manchmal hörte ich schon sein Meckern wenn ich nur zwei Teller für wenige Stunden in der Spüle liegen ließ. An ihm dagegen störte mich, dass er an den Wochenenden viel zu lange schlief; während ich um neun Uhr morgens bereits geduscht und angezogen war und etwas unternehmen wollte, lag Ben manchmal bis nach 12 Uhr mittags im Bett. Ich akzeptierte jedoch seine Macken und er meine, was unsere Harmonie dauerhaft aufrecht erhielt.
     
    Ben öffnete seine Augen. Er sah verschlafen aus, kniff die Augen leicht zusammen, da die Sonne direkt in sein Gesicht fiel. Er schenkte mir sein breitestes Lächeln.
     
    „Wie lange war ich weg?“ fragte er gähnend und streckte seine Arme weit von sich.
     
    „Zehn, fünfzehn Minuten. Du siehst süß aus wenn du schläfst.“
     
    „Ich sehe nicht süß aus, sondern unglaublich männlich.“ scherzte Ben und richtete sich langsam auf. Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen.
     
    „Hör zu, eigentlich wollte ich dich schon gefragt haben bevor ich eingeschlafen bin. Mein Vater wird übernächstes Wochenende 60 Jahre alt und er gibt eine große Feier in unserem Haus in den Hamptons. Was heißt Feier, eigentlich ist es ein ganzes Wochenende. Wir würden Freitag abend anreisen und Sonntag abend zurück. Was meinst du? Es wird Zeit, dass du meine Eltern kennenlernst und ich finde, das ist die perfekte Gelegenheit.“
     
    Mein Herz machte einen Sprung. Es stimmte, wir waren bereits seit sechs Monaten ein Paar, hatten jedoch noch immer nicht die Eltern des Anderen kennengelernt. Meine Eltern wohnten in einem verschlafenen Dorf in South Carolina- nicht gerade um die Ecke- und irgendwie hatte ich mich noch nicht getraut ihn zu fragen, ob er meine Eltern kennenlernen möchte. Einerseits weil ich irgendwie wollte, dass er mich zuerst fragt. Andererseits aber auch, weil bei einem Zusammentreffen von Ben und meinen Eltern wirklich zwei ganz verschiedene Welten aufeinander treffen würden und ich ein wenig Angst hatte, wie das wohl verlaufen würde. Meine Eltern waren typische Südstaatler mit breitem Dialekt, Waffen im Haus und amüsierten sich
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