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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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sterben?«
    »Ja … Seit ich aus Nicaragua zurück bin, habe ich immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken.«
    »Und als Sie aus Nicaragua zurückkamen, wurde Catherine schwanger, war es nicht so?«
    Robey lächelte müde.
    »Es ist Sarah Bishop, nicht wahr?«
    »Sie sind nicht so dumm, wie Sie immer tun, Detective Miller, aber hier liegen Sie daneben …«
    »Sarah Bishop ist Ihre Tochter … oder nicht?«
    Robey schüttelte den Kopf. »Nein«, flüsterte er beinahe. »Nicht unsere Tochter. Sie war unser Gewissen.«
    »Ihr Gewissen … Wie meinen Sie das?«
    »Managua 1984. Ich habe einen Mann getötet, sein Name war Francisco Sotelo, ein Anwalt. Man sagte mir, er sei im
Begriff, Informationen an die Sandinisten weiterzugeben. Mein Auftrag war es, ihn zu töten und die Dokumente sicherzustellen. Ich habe ihn getötet, was sonst, aber in seinem Büro habe ich keine Dokumente gefunden. Also bin ich in sein Privathaus eingebrochen, und als ich seine Sachen durchsuchte, wurde ich von seiner Ehefrau überrascht.«
    »Also haben Sie sie auch getötet?«
    »Ja … Ich habe sie auch getötet. Aber da gab es noch etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte … Ein Kind, keine zwei Monate alt, lag in einem der Schlafzimmer, und ich hatte gerade seinen Eltern den Garaus gemacht …«
    »Und Sie haben es an sich gekommen? Sie und Catherine?«
    Robey lächelte. »Ja, wir haben das Kind an uns genommen und es hierhergebracht, und hier haben wir eine Familie für das Mädchen gefunden.«
    Langsam begann Miller, die Tragweite einer solchen Entscheidung zu begreifen.
    »Und danach fassten Sie zusammen mit Catherine Sheridan und Don Carvalho den Beschluss, die Welt darüber in Kenntnis zu setzen, was dort unten wirklich passiert war, aber James Killarney und Richter Thorne …«
    »Für mich sind und bleiben sie Dennis Powers und Lawrence Matthews.«
    »Aber die waren doch beide noch aktiv …«
    »Zumindest meinten sie immer noch, die Welt vor der Wahrheit schützen zu müssen. Aber Sarah war unser Beweis. Und sie war unser Gewissen. Sie war ein lebender Beweis für das, was wir in Nicaragua angerichtet hatten.«
    »Es ist unglaublich - das alles. Es übersteigt jedes Fassungsvermögen. Ich verstehe nicht, wie man auf den Gedanken kommen kann, mit einem solchen Albtraum etwas verändern zu wollen. Und das geht schon so lange, seit so vielen Jahren, und jetzt? Viele Menschen mussten sterben, Catherine
und Natasha Joyce mussten sterben, und was hat es am Ende gebracht? Warum wurden Sie nicht auch einfach umgebracht? Die hätten doch nur Sie und Catherine und Sarah umbringen müssen, um die Sache ein für alle Mal zu begraben.«
    »Ich war viel zu gefährlich, um kurzerhand aus dem Spiel genommen zu werden. Catherine und ich - wir haben unser gesamtes Wissen geteilt. Sie wussten, dass wir über Material verfügten, und sie wussten auch, dass dieses Material seinen Weg an die Zeitungen und andere offizielle Stellen finden würde, falls uns etwas zustieß. In unserem Fall reichte es nicht aus, uns einfach verschwinden zu lassen. So ein leichtes Spiel hatten die mit uns nicht.« Robey machte eine Pause, holte tief Luft und versuchte zu lächeln. »Die ganzen Jahre über habe ich alles, was sie mir beigebracht hatten, dazu benutzt, mich zu schützen. Ha, ich habe sogar unterrichtet und Bücher geschrieben, wie Sie wissen. Manchmal war ich John Robey, manchmal … Ich weiß nicht mehr, wie viele Namen ich schon hatte, wie viele Biografien ich mir zurechtlegen musste. John Robey und Michael McCullough waren noch die harmlosesten, das können Sie mir glauben.« Er beugte sich langsam nach vorn, als würde er von etwas niedergedrückt. »Aber nach unserer Rückkehr fingen sie an, Catherine unter Druck zu setzen. Sie wollte aussteigen, aber bei unsereinem geht das nicht so leicht. Zu dem Zeitpunkt wussten sie noch nichts von Sarah, und wir erzählten niemandem von ihr. Wir mussten wegen des Kindes eine Entscheidung treffen …« Robey setzte sich wieder aufrecht hin und sah Miller direkt an. »Wir mussten uns dazu durchringen, sie bei einer anderen Familie aufwachsen zu lassen, sie herzugeben. Dazu haben wir uns durchgerungen. Zu ihrem Schutz, um das Einzige, mit dem sie uns unter Druck setzen konnten, nicht in ihre Hände geraten zu lassen. Für uns war es die schwierigste Entscheidung in unserem Leben. Als sie
dann größer wurde und schon kein Kind mehr war, baten wir Don Carvalho, uns zu unterstützen. Er
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