Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
gewann ihr Vertrauen, half ihr, war für sie da. Er hielt uns auf dem Laufenden darüber, wie es ihr ging. Und ich schaute ihr hier beim Training zu …«
    »Und sie hat nie erfahren, wer Sie wirklich sind?«
    Robey schüttelte den Kopf. »Sie hat nie einen Anlass gehabt zu glauben, sie sei jemand anderer als Sarah Bishop. Sie war sechs Wochen alt, als wir sie in die Staaten brachten.«
    »Und Catherine?«
    »Catherine bekam sie zu sehen, wenn wir mal zusammen hierherfuhren. Catherine blieb im Auto sitzen und sah sie gemeinsam mit ihren neuen Eltern die Eisbahn verlassen. Gesprochen hat sie nie mit ihr. Es wäre viel zu riskant gewesen, Sarah über ihre Herkunft aufzuklären. Wer auch immer mich observierte, wusste von meinen regelmäßigen Besuchen hier. Hätten sie mich mit Catherine gesehen, oder gar Catherine mit Sarah - das wäre zu viel für einen Zufall gewesen. Es hätte sie keine zwei Sekunden gekostet, eins und eins zusammenzuzählen …«
    »Sie wussten auch nicht, dass Sarah die Tochter dieses Anwalts war?«
    »Nein, soviel ich weiß nicht, lange Jahre nicht. Als sie dann auf die Verbindung zwischen mir und Sarah aufmerksam wurden, wussten sie nicht, wer ihre richtigen Eltern waren. Gut möglich, dass sie uns für die Eltern gehalten haben. Die Adoption war nicht offiziell vollzogen worden. Es gab keine Unterlagen, Urkunden oder sonst welche Papiere. Aber sie hatten mitbekommen, dass sie mir etwas bedeutete … dass man mich mit ihr unter Druck setzen konnte.«
    »Aber was hatte sich geändert? Was hat Sie und Don Carvalho veranlasst, diese Morde zu begehen?«
    »Es stellte sich heraus, dass Catherine nicht mehr lange zu leben hatte … das änderte alles«, fuhr Robey fort. »Sie
wollte nicht in irgendeinem Hospiz sterben. Und sie wollte nicht die letzten Monate ihres Lebens damit verbringen, durch Schläuche zu atmen und in Windeln zu pinkeln. Sie wollte nur noch raus, verstehen Sie? Raus aus diesem Leben … Und sie wollte mit dem Gefühl sterben, wenigstens einen Teil unserer Irrtümer korrigiert zu haben.«
    »Und darum hat sie sich von Ihnen töten lassen?«
    Tränen waren Robey in die Augen getreten. »Können Sie sich vorstellen, was es bedeutet, die Frau zu töten, die Sie lieben … Sie in den Armen zu halten und zu wissen, dass Sie sie gerade getötet haben?«
    Miller schüttelte den Kopf. »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte er leise.
    »Ich kann es«, sagte Robey, »und mein Vater konnte es auch. Welche Ironie, dass die beiden einzigen Frauen, die ich jemals wirklich geliebt habe, von den beiden Menschen ums Leben gebracht wurden, die sie am allermeisten geliebt haben.«
    »Wie? Ihr Vater?«
    Robey ignorierte die Frage. »Jemanden so zu lieben, dass man ihn tötet. Seien Sie froh und dankbar, dass Sie sich das nicht vorstellen können«, sagte er ruhig.
    »An dem Nachmittag - dem Tag ihres Todes - waren sie noch mal zusammen?«
    Robey schloss die Augen: »In einem Hotel. Wir waren für ein paar Stunden in einem Hotel und haben uns diesen Film angesehen, diese bescheuerte Schmonzette, die sie so sehr mochte. So hatte sie es sich gewünscht … Himmel, und später in ihrem Haus lief schon wieder dieser Film …«
    »Und Sie sollten sie töten, damit uns endlich die Augen aufgehen, damit wir die Zusammenhänge erkennen?«
    »Ja … Damit endlich mehr Leute begriffen, was passiert war.«
    Für eine Weile schwieg Miller, dann sah er Robey wieder
an. »Und Sie sind sicher, dass Killarney der Mörder von Natasha Joyce ist?«
    »Ja, Killarney. Er hat sie getötet, weil sie anfing, Nachforschungen über Darryls Tod anzustellen, und sich deswegen an die Polizeiverwaltung gewandt hatte. Darryl Kings Akte war mit einem besonderen Vermerk versehen, jeder Zugriff darauf wurde sofort von der CIA registriert. Ich nehme an, dass schon wenige Minuten später jemand vor Ort war.«
    »In der Tat«, sagte Miller. »Eine Frau namens Frances Gray.«
    »Zu dem Zeitpunkt wussten die bereits, was los war. Ihre Berichte an James Killarney gingen sofort weiter an Walter Thorne und den Sektionsleiter von Washington. Killarney ist der Mörder von Natasha Joyce und von Don Carvalho und Carl Oliver. Er hatte dafür zu sorgen, dass die Geschichte nicht an die Öffentlichkeit kam. Dafür war er ganz allein zuständig … Und er war auch der Einzige, der scharf auf diesen Job war.«
    »Und warum?«, fragte Miller. »Gab es dafür einen besonderen Grund?«
    »Das zwischen mir und James Killarney ist eine uralte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher