Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen
Autoren: Iris Frank
Vom Netzwerk:
Toilette auf. Beim Zurückgehen hörten sie aus einem kleinen Zimmer vermutlich ein Büro oder Lager einen Mann sprechen. Erstaunlicherweise in deutscher Sprache. Es ging um einen Treffpunkt. Dann fiel der Name Douglas. Die Frauen wurden hellhörig und wollten mehr erfahren. Doch dann ging die Tür auf und der Barkeeper kam heraus. Aha ein Deutscher, sagten sie sich und wurden neugierig. Sie setzten sich an den Tresen und bestellten Cocktails in ihrer Sprache. Verdutzt, aber gleichzeitig erfreut, schaute der junge Mann die beiden Frauen an. Er erzählte kurz von sich, dass er schon seit zwei Jahren auf dieser Insel lebt und Deutschland den Rücken gekehrt hatte. Sein Name war Christian.
    Er kam bei den beiden Frauen sehr sympathisch rüber. Jasmin mag unbedingt wissen wollen, welchen Douglas er gemeint hatte, aber dann würde er denken, sie hätten das Telefonat belauscht. Und somit meinte sie nur: »Eigentlich waren wir mit einem Herrn von dieser Insel verabredet, aber leider ist er nicht gekommen. Vielleicht kennst du ihn?« Sie duzten sich gleich von Anfang an. »Er heißt Jeremy Douglas!« Vor Neugier und Spannung bekam sie feuchte Hände.
    Christian antwortete gelassen: »Wer kennt ihn nicht? Er ist ein viel beschäftigter Mann.« Jasmin lachte höhnisch auf. »Klar, so beschäftigt, dass er mittags im botanischen Garten umherläuft und fremde Frauen zum Essen einlädt.«
    Der junge Mann hielt seinen Kopf schief und meinte amüsiert: »Das macht er nur, wenn er von irgendwas genervt ist! Ich meine, … in den Garten gehen«, fügte er schnell noch hinzu, als er die verblüfften Gesichter sah.
    Laura wurde neugierig. »Was hat ein Detektiv auf so einer kleinen Insel schon zu tun?« Der Barkeeper schaute die Frauen an und erklärte: »Hm, er hat zwar eine eigene Detektei aber um geistig abzuschalten, bietet er manchmal den Touristen Führungen zum Regenwald an. Er kennt jeden Teil von der Insel. Jeremy ist hier geboren. Ja … und glaubt mir, auch auf diesem herrlichen Fleck treiben sich Ganoven herum, die bespitzelt werden müssen.«
    Automatisch mussten die Frauen an die Kerle von heute Mittag denken. Christian tröstete sie und fügte hinzu: »Er wird bestimmt bald wieder Zeit für die Damenwelt haben. Jeremy ist eben der beste Mann für `alles`. Er zeigt Einsatz, was man von der Polizei auf Tobago nicht behaupten kann. Die Überfälle häufen sich. Von Trinidad bekommt man auch keine Unterstützung. Die zwei Inseln haben eh bisschen Zoff. Da denkt der eine, dass der andere zu viel Geld bekommt. Dabei hat es Tobago nicht nötig. Sie könnten gut mit dem Öl verdienen was sie besitzen und für mehr Sicherheit sorgen…... aber das ist Inselpolitik.« Nachdenklich fügte er hinzu: »Dougi, ... ich meine … Jeremy hat im Moment sichtlich andere Probleme dem endlich ein Ende bereitet werden muss.«
    Jetzt wurden sie noch neugieriger und fragten ihn, worum es eigentlich ging. Christian merkte, dass er zu viel redet, und meinte nun etwas wortkarg, das er nichts Näheres wüsste. Um sie abzulenken, gab er ihnen einen Cocktail aus, erzählte von seinem Job und der schönen Insel.
    Die Gäste vergnügten sich am Strand und tanzten durcheinander.
    Der Barkeeper flüsterte seinem Kollegen etwas zu. Fortan kam er dann vor den Tresen und zog die zwei Frauen mit zur Tanzfläche.
    Er wirbelte beide umher und sie hatten noch eine Menge Spaß an diesem Abend.
    Christian musterte Laura und bemerkte mit seltsamer Miene: »Ich kann mir nicht helfen, du erinnerst mich an jemanden.«
    »Hey«, meinte sie, »soll das jetzt eine Anmache sein? «
    »Nein, wirklich! So etwas gibt es ja. Doppelgänger oder verschollene Geschwister.«
    Automatisch musste sie an den gestrigen Abend denken, als sie glaubte, Daniel zu sehen. Laura lachte kurz auf. »Möglich, dass es Doppelgänger gibt, … aber verschollene Geschwister hab ich nicht. Ich habe nur einen Bruder. Daniel lebt in England und ist bei der Polizei. Ich habe ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Stell dir vor, gestern Abend glaubte ich, ihn in unserem Hotel zu sehen, … aber keine Spur von dem Herrn. … zum Thema Doppelgänger. Ich hatte auch zu viel Carib getrunken.« Laura lächelte immer noch, als sich Christians Züge verspannten. Jasmin fragte ihn, was los sei. »Ach, ich muss nun wieder arbeiten. Er ..  «, dabei zeigte er auf seinem Kollegen. »… guckt schon verärgert.«
    »Na gut, setzen wir uns wieder an die Bar«, meinte Jasmin.
    Christian fragte, als er den Frauen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher