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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen
Autoren: Iris Frank
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Begegnungen
     
    Der erste Morgen in Tobago. Die Sonne schien wohltuend ins Zimmer. Beide erwachten langsam aus ihrem Schlaf.
    Jasmin reckte sich und ging auf den Balkon. »Oh, es muss leicht geregnet haben, … aber trotzdem ein herrlicher Tag. Schau dir diesen Traum an. Kneif mich mal, ob das alles wahr ist.«
    Laura stand auf und meinte erschrocken: »Weißt du, dass es schon nach neun Uhr ist? Wir wollen doch die ganze Insel erkunden.« Sie legte ihre Hand an den Kopf und stöhnte, »… und so viel trink ich auch nicht mehr. Was war das nur für ein Zeug?«
    Jasmin lachte herzlich auf. »Karibisches Bier! Scheint dir doch geschmeckt zu haben. Hast ja genug getrunken.«
    Leicht schwankend holte Laura aus ihrem Koffer ein paar Sachen und ging ins Bad. Eine halbe Stunde des Ankleidens verging, bevor sie hinunter zum Frühstück stolzierten. Sie entschieden sich heute für kurze Shorts und ein fesches T-Shirt. Allzu sexy durften die jungen Frauen auf Tobago nicht umherlaufen, ebenso wenig in Strandbekleidung auf öffentlichen Straßen. Darüber hatte man sie vorab informiert.
    Das Buffet befand sich auf einer riesengroßen Terrasse.
    Auf den Tischen lagen kleine Hefte verteilt. »Dort liegen ein paar Prospekte «, rief Jasmin hinweisend, »… da können wir uns einige Ausflugstipps holen.« Sie nahm gleich von jedem etwas und steckte diese in die Tasche. Mit großem Appetit steuerten sie das Frühstücksbuffet an, wo verschiedene Speisen liebevoll dekoriert waren und langten zu. Danach entschieden sie sich erst mal, in die Hauptstadt Scarborough zu gehen. Es ist ein kleiner Fußmarsch von ca. zehn Minuten. In der Stadt herrschte für karibische Verhältnisse ein eher hektisches Leben, obwohl die Einheimischen ziemlich gemütlich vorgingen. Die beiden Frauen dagegen empfanden dieses Tempo als erholsam, denn in Deutschland konnte man sich so ein schleppendes Arbeiten nicht erlauben. Die Häuser waren in einem relativ ärmlichen Zustand. Hunde liefen auf der Straße herum und kaum zu glauben, sogar eine Ziege ging spazieren.
    Sie schlenderten zum Markt. Dort gab es frische tropische Früchte. Sie kauften ein paar Köstlichkeiten und waren erstaunt, wie günstig sie sind.
    »Wir müssen uns an diesen Früchten drei Wochen lang satt essen, denn so geschmackvoll und günstig bekommen wir sie so schnell nicht mehr«, sagte Laura. Gemütlich bummelten sie durch die Straßen. Überall waren Stände mit irgendeinem Klimbim. Mitten in der Stadt befand sich eine schöne Parkanlage. »Das muss der botanische Garten sein, da gehen wir jetzt mal hinein.« Laura verstaute die Tüte mit den restlichen Früchten in ihre Tasche und lief spontan auf den Park zu. Jasmin eilte ihr nach und wollte ebenfalls die Früchte in die Tasche packen, als sie kurz vor dem Eingang unachtsam stolperte. Ein Mann, der gerade herauslaufen wollte, fing sie noch rechtzeitig auf. »Alles in Ordnung?«, fragte er in englischer Sprache.
    »Danke ja … das passiert, wenn man nicht aufpasst.« Jasmin löste sich aus seinen Armen und sah in zwei warmherzige, hellbraune Augen. Wie gebannt schaute sie in dieses sonnengebräunte Gesicht und schenkte ihm ihr zauberhaftes Lächeln.
    »Hm, noch mal gut gegangen. Jeremy Douglas«, stellte er sich vor. »Welch ein Glück, das ich heute hier bin … oder Schicksal?« Auch er schien von ihr sehr angetan zu sein. »Jasmin Berger, … und das ist meine Freundin Laura Barnes. Unser erster Tag auf Tobago«, avisierte sie ebenfalls.
    Er begrüßte Laura und fragte beide, ob er sie zum Kaffee einladen darf. Dabei heftete sein Blick förmlich an Jasmin.
    »Oh ja, gern«, rief sie aus und strahlte über das ganze Gesicht. Laura hingegen sah ihre Freundin ungläubig an und meinte mürrisch: »Aber wir wollten doch in den Park gehen!« Sie ärgerte sich ein wenig über die übereilte Zusage. Jeremy merkte ihre Unsicherheit und lächelte schief. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wie wäre es heute Abend … mit einem köstlichen Essen, hm? Wo darf ich Sie beide abholen? Ich versichere Ihnen, dass keine jungen Damen auf dem Speiseplan stehen. Sie sind mir überaus sympathisch … und irgendwie habe ich das Gefühl als kennen wir uns!«, dabei studierte er Laura Gesicht.
    »Sehr unwahrscheinlich! Wir sind zum ersten Mal auf dieser Insel«, äußerte sie.
    Dennoch schaute Jeremy ein wenig unsicher und nickte etwas zweifelhaft.
    »Wir nehmen Ihre Einladung gerne an«, rief Jasmin dazwischen. Sie nannte ihm ihr Hotel und sah ihn
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