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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen
Autoren: Iris Frank
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stand auf und ging zum Balkon und öffnete ihn. »Wow!« Laura folgte ihr. Sie umarmte ihre Freundin und sagte begeistert: »Ist das schön Hier. Das haben wir uns auch verdient. Ja … lass uns nach draußen gehen. Auspacken können wir später. Wollen wir uns gleich in die Wellen werfen?«
    Jasmin überlegte nicht lange und meinte ganz spontan: »Klar, ist doch hier erst Nachmittag und wir haben noch sehr viel Zeit bis zum Abendessen. Eine Erfrischung tut uns gut.« Sie zogen einen Bikini unter ihre Kleider und verstauten die Badetücher in der Strandtasche. Danach besorgten sie sich Getränke und liefen in die Richtung zum Strand. Sie schlenderten schön langsam, um die idyllische Anlage in sich aufzunehmen. Es war furchtbar heiß, aber dafür waren sie in der Karibik. Ein kleiner Swimmingpool lag direkt über dem Meer. Ein idyllischer Anblick. Der Sandstrand war etwas körnig, aber immerhin superbreit. Sie wateten im Wasser entlang, spritzten sich voll und warfen sich der kristallklaren Pracht entgegen. Nach dem Baden legten sie sich auf ihre großen Strandtücher nieder und cremten sich gegenseitig ein. Dann genossen sie das Meeresrauschen unter dem breiten Schilfdach.
     
    »Jasmin, aufwachen!« Erschreckt fuhr Jasmin hoch. »Was ist denn oh … bin ich eingeschlafen?« Laura nickte lächelnd. »Hm, ich auch und jetzt wird’s langsam dunkel. Ist schon kurz vor halb sieben. Der lange Flug macht müde. Na komm hoch! Wir machen uns jetzt hübsch … fürs Buffet.«
    Sie gingen gemächlich zu ihrem Zimmer und duschten ausgiebig den klebrigen Sand ab. Irgendwie juckten den beiden Frauen ihre Beine. Sie hatten lauter kleine rote Pünktchen dran. »Sieht ja aus, wie tausend Nadelstiche!«, meinte Jasmin und schmierte eine Creme darüber. Nachdem beide ihr Make-up gerichtet hatten, zogen sie folglich einen sexy rückenfreien Overall an. Laura in Eisblau und Jasmin im zarten gelb. Voller Neugier auf den bevorstehenden Abend gingen sie ins Restaurant. Das Essen auf dem Buffet war nicht unbedingt beeindruckend, aber es schmeckte ausgezeichnet. Im Nebenraum erklang Musik.
    »Wollen wir uns das Gejodel aus der Nähe ansehen?«, fragte Jasmin.
    »Klar, der Abend fängt ja erst an. Mal sehen, was alles hier so herumläuft«, erwiderte Laura kess. Beide leerten ihre Getränke und liefen sehr interessiert hinüber. Die Bar war gut besucht und die Gäste schienen schon sehr angetrunken zu sein. So entschieden sich die Freundinnen, den Abend an der hoteleigenen Strandbar zu verbringen. Dort spielte der DJ karibische Musik und sie tollten bei diesen Klängen herum. Es wurde ein lustiger Abend und sie tranken einige Carib. Angeheitert tanzten sie zu einer anderen Bar, die mit Schilf überdacht war und sich neben dem Pool befand. Das bunte Licht der Beleuchtung spiegelte sich im Wasser und Laura hatte das Gefühl, als tummelten sich tausend Fische darin.
    Dann blickte sie auf die andere Seite des Pools und ihre Augen blieben an einem Tisch hängen, an dem drei Männer saßen. Laura stupste Jasmin an und rief lachend: »Jasmin … guck mal, da drüben der Mann! Er sieht aus wie mein Bruder. Das gibt es doch nicht, so eine Ähnlichkeit. Nein, er ist es … Daniel … lass uns hingehen!«
    Sie zog Jasmin am Arm und wühlte sich durch die tanzenden Gäste.
    »Wo ist er hin?« Der angebliche Tisch war plötzlich leer.
    »Auah, … Laura, zieh doch nicht so! Du hast zu viel Carib getrunken. Warum soll dein Bruder hier sein. Ich sehe nichts«, meinte Jasmin gereizt.
    »Doch, … ich bin mir sicher, er war es!«, behauptete diese sehr überzeugend.
    Laura dachte, an der Stelle angekommen zu sein, wo sie ihren Bruder erblickt hatte. Sie schaute in alle Richtungen. Jasmin drückte Lauras Hand von ihrem Arm weg und meinte ironisch: »Na, siehst du irgendwo deinen lieben Bruder? Wir waren lange unterwegs und haben bissel viel getrunken. Außerdem sind wir bettreif. Morgen früh rufst du ihn an und dann lacht ihr darüber.« Laura gab sich geschlagen und hängte sich an ihre Freundin. »Hast bestimmt recht, aber … diese Ähnlichkeit! Wenn dieser Mensch auch in diesem Hotel ist, sehen wir ihn bestimmt noch. Also los, gehen wir in unser Bett«, rief Laura beherzigt.
    Sie winkten belustigend den Gästen vom Nebentisch zu, die beide Frauen neugierig beobachtet haben, und gingen brav auf ihr Zimmer. Dabei merkten sie nicht, dass sie von dem Mann aus dem Flugzeug beobachtet wurden, der ziemlich unschlüssig wirkte.
     
     
      Charmante
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