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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide
Autoren: Donna Sterling
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Mann wie Cole Westcott.
    “Sie wird in Westcott Hall eine eigene Suite bewohnen, und von mir aus kann sie gern zusätzliche Schlösser und Riegel anbringen, wenn sie sich unsicher fühlt.”
    Ein leises Schluchzen ließ Cole und Tess zusammenfahren. Beide drehten sich zu Kristen, die sich eine Hand auf den Mund presste, während ihr wieder Tränen in die Augen schossen.
    “Ach, Liebes, wein doch nicht.” Tess legte einen Arm um sie, und Kristen lehnte das Gesicht an ihre Schulter. Erst jetzt begriff Tess, wieso ihre Schwester so bekümmert war. “Du musst das doch nicht tun, Kristen. Das weißt du, oder?”
    Cole runzelte die Stirn, und Tess erwiderte kühl seinen Blick.
    “Aber es geht doch nicht anders”, brachte Kristen mühsam hervor.
    “Lass uns ins Schlafzimmer gehen und dort reden, ja?” Während sie ihrer Schwester beim Aufstehen half, wandte Tess sich an Cole. “Entschuldigen Sie uns, aber ich möchte mit meiner Schwester unter vier Augen sprechen.”
    Unwillig nickte er, und Tess führte Kristen ins Schlafzimmer.
    “Verstehst du nicht?”, flüsterte Kristen, während Tess die Tür schloss. “Diese Million ist die Lösung unserer Probleme.”
    “Aber was wird aus deiner Hochzeit? Du kannst Josh doch nicht, wie geplant, im nächsten Monat heiraten, wenn du jetzt die Ehefrau von Cole Westcott wirst.”
    “Das weiß ich.” Wieder liefen Kristen die Tränen über die Wangen.
    “Und was wird in Josh vorgehen, wenn du einen anderen Mann heiratest und mit ihm zusammenlebst?”
    “Aber was kann ich denn sonst tun? Daddy und Mama brauchen das Geld.”
    Es gab nur eine Antwort. “Lass mich erst einmal die Situation ein bisschen eingehender betrachten. Wenn ich feststelle, dass Cole Westcotts Angebot ehrlich gemeint ist, dann …”, Tess schluckte, “… werde ich ihn heiraten.”
    Überrascht sah Kristen sie an. “Du?”
    “Genau.” Allein bei dem Gedanken krampfte sich ihr Magen zusammen. “Ich bin genau wie du eine Tochter seines Nachbarn McCrary. Wenn Cole Westcott mich heiratet, wäre die Testamentsklausel erfüllt. Und wir würden das Geld für Mom und Daddy bekommen.”
    Kristens tränenverschleierter Blick wirkte hoffnungsvoll. “Denkst du, dass Cole Westcott sich darauf einlässt?”
    “Wieso nicht?” Allerdings kamen Tess auch Zweifel. Cole hatte ihrer schönen jüngeren Schwester den Antrag gemacht und wollte vielleicht keine Verbindung mit einer unauffälligen Frau wie ihr, Tess. Na und? dachte sie. Wenn er Westcott Hall nicht verlieren will, bleibt ihm keine andere Wahl. Soweit sie wusste, war die Auswahl an weiblichen alleinstehenden Verwandten in ihrer Familie ziemlich gering. “Mach dir keine Sorgen”, sagte sie entschlossen zu Kristen. “Ich werde mich darum kümmern.”
    “Bist du sicher? Was machst du denn, wenn Phillip zurückkommt?”
    Obwohl ihr Verlobter jetzt seit über einem Jahr verschollen war, betete Tess jede Nacht darum, dass er zu ihr zurückkehrte. “Ich würde Phillip die Situation einfach erklären, und das versteht er dann schon. Es ist ja nichts Persönliches zwischen Cole und mir. Und fünf Monate sind auch keine Ewigkeit.”
    “Vielen, vielen Dank, Tess.” Kristen umarmte Tess stürmisch. “Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde.”
    Tess sah in den Spiegel und stöhnte gequält auf. Sie sah entsetzlich aus, nachdem sie die ganze Nacht an den Geschäftsbüchern gearbeitet hatte. Sie trug eine ausgebeulte alte Jeans und einen riesigen grauen Pullover. Etliche Haarsträhnen hatten sich aus ihrem Zopf gelöst, und unter ihren Augen waren tiefe Ringe.
    Sie konnte sich gut vorstellen, was Cole Westcott über sie dachte. Aber das kann mir egal sein, sagte sie sich. Ich liebe einen anderen. Sie vermisste Phillip schrecklich.
    Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, als sie zurück ins Wohnzimmer ging. Cole Westcott stand neben dem Kamin und betrachtete ein Foto von Kristen, das sie in der Cheerleader-Uniform ihrer Highschool zeigte.
    Nervös räusperte Tess sich. Er wandte sich um und blickte ihr in die Augen. Die Wärme, die dieser Blick in ihr auslöste, verunsicherte Tess noch mehr. Er ist trotz allem nur ein Westcott, sagte sie sich. “Es tut mir leid, aber meine Schwester hat beschlossen, Ihr Angebot abzulehnen.”
    Cole hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen der Jeans. Gelassen legte er die Hände auf die Schenkel, und Tess fiel auf, wie lang seine Beine waren. “Darf ich nach dem Grund fragen?”
    “Nächsten Monat heiratet sie einen
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