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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide
Autoren: Donna Sterling
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Wir sehen uns vor dem Scheidungsrichter und auch nur, wenn ein persönliches Erscheinen notwendig ist.”
    Jetzt wurde auch Cole ärgerlich. “Wir sind also wieder ganz förmlich miteinander, ja?” Er beugte sich vor und drängte Tess mit dem Rücken gegen die Hauswand. “Sieh der Wahrheit ins Auge, Tess. Wir beide gehören zusammen. Für immer und ewig.”
    Entsetzt stellte sie fest, dass ihr schon wieder Tränen in die Augen schossen. “Du hast mich verlassen.”
    “Nein, es war anders herum. Du hast mich verlassen.” Er flüsterte nur, dennoch klang es abfällig und verbittert. “Wegen Phillip.”
    “Ich wäre abends wieder nach Hause gekommen. Du wusstest genau, dass ich bei dir bleiben wollte.”
    “Du hast mich schon am Abend vorher verlassen”, entgegnete er leise. “Und zwar, als du dich im Schlafzimmer von mir abgewandt hast. Zugegeben, du hast mir von Anfang an von Phillip erzählt. Und sein Foto hattest du auch in deiner Schublade. Als er angerufen hat, hast du geweint und gesagt, dass du ihn liebst.”
    Das konnte sie nicht leugnen.
    Unvermittelt zog Cole sie an sich, schloss die Augen und presste das Gesicht in ihr Haar. Und Tess erwiderte die Umarmung. Mit aller Kraft klammerte sie sich an ihn und genoss die Geborgenheit seiner starken Arme.
    Ich habe ihn verletzt, erkannte sie. Ich liebe ihn so sehr, und dennoch habe ich ihn verletzt. Tess bedauerte das zutiefst, doch gleichzeitig wurde ihr klar, dass sie ihm nicht gleichgültig war. Wie viel bedeutete sie ihm? Deutete sie zu viel in seine Worte hinein?
    Nein. Der größte Fehler, den sie in ihrer Beziehung zu Cole gemacht hatte, war der, dass sie ihren eigenen Gefühlen nicht vertraut hatte. An seinen Liebkosungen hatte sie erkannt, dass er sehr viel für sie empfand, ja, sie wahrscheinlich sogar liebte. Sie musste die Wahrheit herausfinden, auch auf die Gefahr hin, vielleicht enttäuscht zu werden.
    Er lockerte den Griff und lehnte den Kopf an ihre Schläfe. “Was ist mit Phillip, Tess?”
    “Es klappte nicht zwischen uns”, flüsterte sie. “Er wird mir immer viel bedeuten, aber … er wollte mich küssen und mit mir schlafen.” Sie spürte, wie Cole sich verspannte. “Das konnte ich nicht.”
    Langsam hob er den Kopf und blickte ihr durchdringend in die Augen. “Wieso nicht?”
    “Weil ich verheiratet bin.”
    Cole wusste nicht, was er empfinden sollte. Er war überglücklich, dass sie nicht mit Phillip geschlafen hatte, aber er fürchtete, dass sie es aus dem falschen Grund nicht getan hatte.
    Hielt die Ehe sie davon ab, mit dem Mann, den sie liebte, zu schlafen? Ging es hier um Moral? Hatte sie durch ihre Unterschrift auf der Heiratsurkunde ihre Liebesbeziehung zu Phillip beendet? Oder bedeutete ihr die Ehe mit ihm so viel, wie er hoffte?
    “Tess.” Er suchte in ihrem Blick nach einer Antwort und fürchtete sich davor, sie zu finden. Aber er musste es wissen. “Meinst du, dass die Formalität unserer Ehe zwischen Phillip und dir steht?”
    “Unsere Ehe”, antwortete sie nachdrücklich, “ist keine Formalität. Jedenfalls nicht für mich.” Zärtlich strich sie ihm über die Wange. “Du bist mein Mann, und ich sehne mich nur nach dir. Wie noch nie nach einem anderen Menschen.” Zaghaft lächelnd sah sie ihm in die Augen. “Ich liebe es, dich zu küssen. Stundenlang kann ich dich küssen, und immer noch sehne ich mich nach mehr.”
    Unendliche Erleichterung überkam Cole. Er fuhr ihr zärtlich durchs Haar und konnte den Blick nicht von ihren Augen abwenden.
    “Und ich liebe es, mit dir zu schlafen”, fuhr sie fort, und ihre Augen schimmerten verräterisch. “Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr.”
    “Ich liebe dich, Tess”, stellte er leise fest. “Ich liebe dich.” Und dann bekräftigte er seine Worte mit einem Kuss, der keinen Zweifel daran ließ, dass er es ernst meinte. Es war wie eine Feier ihrer Versöhnung.
    Schließlich flüsterte Tess: “Ich liebe dich, Cole, und ich werde dich immer lieben.” Endlich machte dieser Gedanke ihr keine Angst mehr.
    “Dann musst du bei mir bleiben”, folgerte er. “Es wird keine Scheidung geben.” Flüsternd fügte er hinzu: “Und niemand versteckt sich zum Umziehen mehr im Bad.”
    Zärtlich lächelnd fuhr sie ihm durch das dichte dunkle Haar. “Da gibt es tatsächlich noch etwas, was wir besprechen müssen.”
    “Die Flitterwochen?”
    Anscheinend konnte er tatsächlich ihre Gedanken lesen.
    Laute Stimmen rissen sie beide aus ihrer romantischen
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