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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide
Autoren: Donna Sterling
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in meine nächste Vorlesung. Tut mir leid, dass mir das mit dem Datum nicht früher aufgefallen ist. Alles Gute.”
    Tess legte verwirrt auf. Der ganze Fluch sollte nur eine Erfindung sein? Von wem? Und wieso sollte sie Cole nach weiteren Erklärungen fragen? Kathleen hatte sich fast schuldbewusst angehört. Weswegen?
    Wenn der Fluch nicht echt war, dann brauchte Tess sich auch nicht vor ihm zu fürchten.
    Gerade dachte sie über die möglichen Konsequenzen davon nach, als ihr Vater hereinkam. Er stützte sich auf einen Stock und trug Pyjama und Pantoffeln.
    “Daddy”, rief Kristen. “Was tust du hier? Wann bist du aus dem Krankenhaus entlassen worden?”
    “Du solltest doch erst morgen früh nach Hause kommen”, warf Margaret ein.
    “Ich brauche nicht mehr im Krankenhaus zu liegen.” Lächelnd sah er zu Phillip. “Es wurde wirklich Zeit, dass du nach Hause kommst, mein Sohn.”
    Phillip schüttelte ihm die Hand und dankte ihm nochmals dafür, dass er den Detektiv bezahlt hatte.
    Ian blieb allerdings nicht lange genug, um sich Phillips Geschichte anzuhören. “Ich gehe ins Büro zum Telefonieren. Es geht um dringende Geschäfte.” Damit hinkte er in sein kleines Büro und schloss die Tür hinter sich.
    Was mochte so wichtig sein, dass er deswegen das Krankenhaus verließ, ohne sich vorher richtig anzuziehen? Tess’ Grübelei wurde durch Phillip unterbrochen, der sie bat, mit ihm zu seinem Bruder zu fahren, damit er sein Auto dort abholen konnte. Während der Fahrt konnte Tess allein mit ihm über ihre Ehe sprechen. Doch sie erzählte ihm nur von dem Vertrag, den fünf Monaten und der Forderung, dass sie in Westcott Hall lebte. Tess’ Mutter hatte ihm versichert, sie habe dort ihre eigene Suite, und diesen Irrtum klärte Tess nicht auf.
    Sie wusste immer noch nicht, wie sie sich verhalten sollte. Wie konnte sie mit Cole leben, wenn Phillip wieder da war? Auf keinen Fall würde sie wieder mit ihm schlafen. Niemals mehr. Das ging nicht, wenn sie Phillip liebte.
    Und das tat sie schließlich. Oder nicht? Während Tess zurück zum Haus ihrer Eltern fuhr und Phillip ihr in seinem eigenen Wagen folgte, dachte sie immer wieder darüber nach. Hatten ihre Gefühle für Phillip sich geändert?
    Als sie am Haus ankamen, wollte Tess nur noch allein sein und nachdenken. Doch schon im Wohnzimmer kam ihr Vater ihr mit strahlendem Lächeln entgegen. “Ich habe es getan”, verkündete er. “Ich habe Westcott gerade zu einem Handel gedrängt, auf den dein Großvater stolz gewesen wäre.”
    Tess erstarrte. “Was für ein Handel, Daddy?”
    Vorsichtig ließ er sich in den Sessel seines Vaters fallen. “Westcott wird die Krankenhaus- und die Anwaltskosten für Josh und mich begleichen und uns ein Schmerzensgeld auszahlen. Sein nichtsnutziger Cousin schreibt in seinen Bericht, dass es in dem Streit um ein Missverständnis ging. Dann lässt der Staatsanwalt die Anklage eher fallen. Dafür brauche ich nur ein Schreiben zu unterzeichnen, das Westcott und seinen Cousin von jeder rechtlichen Verantwortung freispricht. Josh muss auch unterschreiben. Aber das Beste kommt erst noch, Tess.” Er lächelte Phillip und sie an, als überreiche er ihnen das schönste Geschenk. “Du brauchst nicht länger bei ihm zu leben, Tessie.”
    “Was?” Sie sprang vom Sofa hoch.
    Beruhigend hob ihr Vater die Hand, damit sie sich wieder setzte, und Phillip legte ihr einen Arm um die Schultern. Das war eine Geste, die Tess nicht ausstehen konnte. Seit wann tat er das? “Ich wurde am Telefon ein bisschen grob, und schon hat Westcott erkannt, dass er sich selbst schadet, wenn er dich weiter festhält. Ich habe seine Stiefmutter Deirdre angerufen und ihr gesagt, dass du nicht mit uns zusammenarbeiten willst. Ich habe behauptet, du willst mit ihm verheiratet bleiben, um die ganzen vierzig Millionen zu bekommen. Darüber hat sie sich fürchterlich aufgeregt, weil sie befürchtete, keinen Cent des Vermögens zu erhalten.”
    Tess ballte die Fäuste so sehr, dass ihre Nägel sich tief in die Handflächen gruben. “Ich verstehe überhaupt nicht, was das alles mit meinem Abkommen mit Cole zu tun hat.”
    “Da Deirdre und die anderen nicht mehr an ihren Erfolg vor Gericht glauben, hat Westcotts Anwalt ihnen ein letztes Angebot unterbreitet, wie sie noch etwas herausschlagen können. Jede bekommt eine halbe Million, wenn sie auf jeglichen weiteren Anspruch auf das Erbe verzichten.”
    “Und darauf sind sie eingegangen?”, fragte Tess
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