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Verfuehrung auf Probe

Verfuehrung auf Probe

Titel: Verfuehrung auf Probe
Autoren: Natalie Nimou
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mit zersplitterten Knochen im Schnee erfrieren.
    „Vertrau mir“, ruft Eric, „ich habe das schon millionenfach gemacht.“
    Dann muss er ein Vampir sein. Sein blau-schwarzes Haar und die unnatürlich dunklen Augen – ich wusste, dass das was im Busch ist.
    Ich schicke ein Stoßgebet nach dem anderen zum Himmel, bete, dass ich sofort beim Aufprall tot bin und nicht auch noch Schmerzen leiden muss. Doch in einem ordentlichen Abstand zum Haus reißt Eric den Schlitten rum, das Gefährt hält auf der Stelle und wirft uns beide im hohen Bogen in den weichen Schnee.
    Eric kreischt vor Vergnügen. Wie ein kleiner Junge. Er sieht aus wie ein Schneemann, als er aufspringt und mir hochhilft. Dann holt er den Schlitten, klemmt ihn sich samt dem daran hängenden Korb unter den Arm, packt meine Hand und läuft mit uns die letzten Meter bis zum Haus.
    „Komm schnell rein“, treibt er mich an. „Ausziehen und ab in die Sauna. Ich habe sie ange schaltet, bevor wir vorhin gegangen sind.“
    Er knallt die Tür hinter uns zu und sofort umfängt mich eine angenehme Wärme. Eric zieht sich an Ort und Stelle aus. Sämtliche Klamotten landen auf dem Boden. Ich mache es ihm nach. Klamotten fallen lassen, wo ich gehe und stehe, ist mein absolutes Spezialgebiet.
    Hand in Hand poltern wir die Holztreppe ins Untergeschoss hinunter und Eric zieht mich in eine einfache kleine, bullig heiße Sauna. Auf den beiden übereinander gestapelten Bänken liegen bereits Handtücher. Eric legt sich auf die obere Etage, ich lege mich bäuchlings auf die Untere. Die Sauna hat zwei Türen. Die, durch die wir hineingekommen sind, und eine weitere, die nach draußen führt. Diese Tür hat ein großes Fenster, durch das man ins Tal sehen kann. Es ist himmlisch. Wie ein Traum. Und dann spüre ich eine Hand, die in meine Haare fasst und meinen Kopf sanft nach oben zieht. Ich blicke direkt in Erics leuchtende Augen, die sich gefährlich nah vor meinem Gesicht befinden.
    Ergeben drehe ich mich auf den Rücken und lasse es zu, dass Eric sein Gesicht über meines senkt, dass seine Lippen sich auf meine legen und seine Zunge ihren erregenden Tanz um meine aufführt. Seine rechte Hand wandert über meine Brüste, streichelt sie mit exakt dem Druck und der Ausdauer, die ich brauche. Er scheint etwas mit unseren Genen zu tun zu haben, dass unsere Körper dermaßen gut zusammenpassen. Eine Berührung von ihm und ich zerfließe in wildem Verlangen. Seine Hand rutscht über meinen schwitzenden Bauch und Schweiß tropft von seiner Stirn auf meine. Als er schließlich meine Scham berührt, winde ich mich vor Lust und recke ihm meinen Schoß entgegen. Mit einem Sprung landet er auf dem Holzboden, fasst meine Hände und zieht mich auf die Füße. Er selbst setzt sich.
    Sein Schwanz steht wie ein Pfeil, das keine Piercing blinkt kurz auf, bevor ich mich auf seinen Schoß setze. Ein wenig erinnert mich die Situation an unseren Ausflug auf die Orchidée Noire vor zehntausend Jahren. Nur dass uns hier niemand zusieht und giftige Blicke auf mich abschießt.
    Ich stütze mich mit den Händen auf der oberen Bank ab, wo zuvor Eric lag, und rutsche über seinen glitschigen Schwanz, bis er ganz von allein seinen Weg in mein Innerstes findet.
    Unser Sch weiß rührt längst nicht mehr allein von dem bollernden Saunaofen, doch die Hitze verhindert, dass wir zu schnell vorangehen. In genüsslichem Tempo bewegen wir uns im Gleichtakt. Und erst als wir einen Kreislaufzusammenbruch riskieren, weil es nun langsam wirklich in jeder Hinsicht zu heiß wird, zwinkern wir uns zu und ergeben uns in den erlösenden Orgasmus.
    „Raus hier“, keucht Eric, entriegelt die Außentür, packt meinen glitschigen Leib und reißt mich mit sich in den Schnee. Eng umschlungen wälzen wir uns in der weichen, weißen Masse. Der Schnee und die eisige Luft kühlen unsere Körper aufs Köstlichste. Die Sonne verschwindet hinter einer weißen Wolkendecke und dann fängt es auch noch an zu schneien. Eric sieht mir tief in die Augen. Er scheint über irgendetwas nachzudenken, zögert, doch dann stößt er Worte hervor. Worte, die ich nie zuvor in meinem Leben gehört habe.
    „ Ich liebe dich.“
    Mein Herz hört auf zu schlagen, das Blut gefriert mir in den Adern, um daraufhin umso stärker zu pulsieren. Gleich werde ich ohnmächtig, doch Eric rettet mich, steht auf, lädt mich auf seine Arme und trägt mich zurück ins Haus, wie ein Baby.
    Ich könnte vor Glück schreien. Ich fühle mich sicher und geborgen.
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