Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten
Autoren: Cathy Williams
Vom Netzwerk:
Aufzug besser zu einer viel älteren Frau gepasst hätte. Die Engländer hatten wirklich nicht den geringsten Modegeschmack!
    Erstaunlicherweise ertappte er sich dabei, wie er ihre Figur ausführlich begutachtete und sein Blick schließlich an ihrem Busen hängen blieb. Die dünne Strickjacke verbarg nicht unbedingt viel, eher vielleicht noch das Gegenteil – sie zog die Aufmerksamkeit an.
    „Sie haben noch immer nicht erzählt, wie Sie mich gefunden haben.“ Ein wenig atemlos setzte Caroline sich. Sie schüttelte das seltsame Gefühl ab, das sie jedes Mal überkam, wenn sie ihn ansah. Sein männlicher Sexappeal verstörte sie ganz erheblich. Solche Reaktionen war sie von sich überhaupt nicht gewohnt.
    „Sie nannten mir den Namen Ihres Hotels. Ich ging hin und erfuhr an der Rezeption, dass Sie sich den Dom ansehen wollten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Sie eines der Cafés in der Nähe besuchen würden.“
    „Und … haben Sie es sich noch einmal überlegt?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Sehen Sie sich die Papiere an“, forderte er sie auf.
    Folgsam blätterte Caroline die Unterlagen mit den einschüchternden Tabellen und Zahlenreihen durch. „Was ist das?“, fragte sie dann. „Das sagt mir alles nichts.“ Heute hatte sie sich das Haar sorgsam zusammengebunden, dennoch stahlen sich einige vorwitzige Strähnen aus dem Band, die sie sich jetzt hinters Ohr schob. „Mit Zahlen war ich noch nie gut.“
    „Nachdem Sie mein Büro verlassen hatten, beschloss ich, mir Albertos Firmenkonten genauer anzusehen. Das, was Sie da vor sich sehen, ist das Resultat.“
    „Warum zeigen Sie mir das? Ich weiß nichts über Albertos Finanzen. Darüber redet er nicht mit mir.“
    „Seltsam, ich hielt ihn nie für besonders zurückhaltend, wenn es um Geld geht.“
    „Woher wollen Sie das wissen, wenn Sie ihn jahrelang nicht gesehen haben?“
    Giancarlo dachte daran, wie Alberto seine Mutter geprellt hatte, und verzog zynisch die Lippen. „Lassen wir dieses strittige Thema und wenden wir uns den interessanten Dingen zu, die ich aufgedeckt habe.“ Er lehnte sich zurück, als die kalten Getränke und eine kleine Platte mit Gebäck und Naschereien serviert wurden. Für einen Moment war er abgelenkt, als Caroline sich eifrig mehrere Teilchen auf ihren Teller legte.
    „Haben Sie vor, das alles zu essen?“ Gegen seinen Willen musste er eingestehen, dass er fasziniert war.
    „Ich weiß, ich sollte eigentlich nicht. Aber ich komme um vor Hunger.“ Sie seufzte. Die Diät, die sie schon so lange plante, würde wohl noch ein wenig verschoben werden müssen. „Das ist doch in Ordnung, oder? Ich meine, die Platte ist nicht nur als Dekoration gedacht, oder?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Er sah ihr dabei zu, wie sie an einem Teilchen knabberte und sich dann genüsslich die Finger leckte. Ein seltener Anblick. Die Frauen, mit denen er ausging, wären vor Entsetzen zurückgeschreckt, hätte man ihnen etwas so Kalorienreiches wie Kuchen vorgesetzt.
    Er sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren, aber irgendwie gelang es ihm nicht. Erst recht nicht, als sie ihn auch noch zerknirscht anlächelte.
    „Eigentlich plane ich schon lange eine Diät. Diäten sind immer schrecklich. Ich weiß das, weil ich ein- oder zweimal tatsächlich damit angefangen habe. Haben Sie schon einmal eine Diät gemacht? Nein, sicher nicht. Den ganzen Tag nur Salat …? Dafür esse ich zu gern.“
    „Das ist … ungewöhnlich für eine Frau. Die meisten Frauen, die ich kenne, meiden Essen, soweit es ihnen möglich ist.“
    Natürlich. Ihn würde man nur in Begleitung überschlanker, langbeiniger Models sehen. Sie wünschte, sie hätte sich nicht hinreißen lassen. Obwohl … es war so oder so gleich. Er mochte ja umwerfend aussehen, aber mit einem Mann wie ihm würde sie sich nie einlassen. Deshalb war es auch egal, ob er sie für übergewichtig und naschhaft hielt.
    „Sie erwähnten Albertos finanzielle Lage.“ Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Warum sollte sie sich von ihm die wenige wertvolle Zeit stehlen lassen? „Ich fliege morgen früh wieder zurück und möchte noch so viel wie möglich von der Stadt sehen.“
    Giancarlo verschlug es die Sprache. Sie drängte ihn, weil ihre Zeit so wertvoll war?! „Ich denke, Ihre Pläne werden vorerst zurückstehen müssen, bis ich fertig bin.“
    „Sie haben auch noch nicht gesagt, ob Sie mitkommen zum Comer See.“ Sie wusste nicht, warum sie überhaupt fragte. Es war offensichtlich, dass er das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher