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Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten
Autoren: Cathy Williams
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hauchte sie.
    Giancarlo, der in seinem ganzen Leben nie gezögert hatte, hielt sich an dieser Zusicherung fest. „Dito.“
    „Du hast dich nie auf eine ernste Beziehung eingelassen. Hast du denn nie das Bedürfnis dazu verspürt?“ Sie brauchte unbedingt eine Antwort auf diese Frage. Mochte sein Ehrgeiz, so viel Geld wie möglich zu verdienen, auch in seiner Kindheit angestachelt worden sein, so hätte er doch trotzdem irgendwann eine feste Beziehung eingehen können.
    „Meine Mutter mit ihren ständig wechselnden Beziehungen war wohl kaum das richtige Rollenmodell“, meinte er trocken. „Versteh mich nicht falsch, ich habe sie geliebt und es akzeptiert, aber so etwas konnte ich mir für mich nicht vorstellen. Nach langen und stressigen Arbeitstagen konnte ich nicht auch noch eine Frau gebrauchen, die hohe Ansprüche stellt. Insgeheim war ich überzeugt, dass Frauen in dieser Hinsicht alle gleich sind – bis ich dich traf.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das als Kompliment aufzufassen habe“, wandte sie ein, dennoch strahlte sie glücklich. Ihr Herz hämmerte wild, ihr Puls lief auf Hochtouren. Sie hatte sich mit den aufregenden Schönheiten verglichen, mit denen er sich umgab, und immer geglaubt, nie eine Chance gegen diese zu haben. Dabei war er an ihrem wahren Wesen interessiert. Die Vorstellung ließ sie schwindeln und ihr Selbstbewusstsein in unerreichbare Höhen schießen.
    „Du heischst nur nach mehr Lob.“
    „Schön, du hast recht. Aber willst du es mir verübeln? Ich musste mich wochenlang zusammennehmen, um mir nicht herausschlüpfen zu lassen, dass ich verrückt nach dir bin.“
    Grinsend streckte Giancarlo die Hand aus und endlich, endlich erlaubte er es sich, ihre Finger zu verschränken. Wärme durchströmte seinen ganzen Körper, sacht rieb er mit dem Daumen über ihre Haut. „Du bist also verrückt nach mir. Das ist gut“, meinte er träge, und Caroline wurde dunkelrot.
    Sie, die ein so offenes Wesen hatte, konnte es endlich zugeben, und sie fühlte sich, als würde sie auf Wolken schweben. „Ja, komplett“, gestand sie seufzend, und als er sie an sich zog, schmiegte sie sich selig an seine muskulöse Brust. „Ich hielt dich für den arrogantesten Menschen auf der Welt, doch dann hast du mich zum Lachen gebracht, und ich sah eine ganz andere Seite von dir – eine komplexe, wundervolle, faszinierende Seite …“
    „Komplex, wundervoll, faszinierend … das gefällt mir. Mach nur weiter …“ Er küsste sie, sanft zuerst, dann immer hungriger. Als er schließlich den Kopf hob, glühte ein solch zärtliches Feuer in seinen Augen, dass Caroline das Herz überfloss. „Ich liebe dich“, raunte er leise. „Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, aber in Mailand ist es mir klar geworden. Ich ertrug es nicht, ohne dich zu sein. Du hast mir unermesslich gefehlt. Die Meetings und Konferenzen verloren jede Bedeutung. Ich war am Boden zerstört, dass die Sache zwischen uns zu Ende sein sollte. Ich bekam schreckliche Angst, dass ich dich verloren hätte. Verdammt, ich zweifelte sogar daran, dich jemals gehabt zu haben!“
    Es rührte Caroline zutiefst, dass dieser starke, selbstsichere Mann, der immer so kontrolliert war, von Unsicherheit und Zweifeln überwältigt worden war. „Ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie.
    „Genug, um mich zu heiraten? Denn nichts anderes wird mir je genügen.“

EPILOG
    Lächelnd ließ Caroline den Blick über die versammelten Hochzeitsgäste gleiten. Eine große Hochzeit war es nicht, sie und Giancarlo hatten sich eine Feier im kleinen Kreis gewünscht. Sie hatten mit Engelszungen auf Alberto einreden müssen, der ein Riesenfest organisieren wollte.
    „Wecken wir sie hier in den alten Häusern alle auf“, hatte er voll diebischer Freude vorgeschlagen. „Sie sollen noch in zehn Jahren darüber reden!“
    Sie waren in der kleinen Kapelle im Städtchen am Comer See getraut worden. Alberto lebte hier, Giancarlo war hier aufgewachsen, und für Caroline fühlte es sich auch wie ein Zuhause an, vor allem nach den letzten beiden Monaten. Ihre Eltern waren nach Italien gekommen, um die Hochzeit mitzuplanen, und Caroline hatte nie eine glücklichere Zeit erlebt.
    Die Renovierungsarbeiten an der alten Villa gingen zügig voran. Giancarlo arbeitete und delegierte von hier aus und hatte sich ein großzügiges Arbeitszimmer ausbauen lassen – was es ihm ermöglichte, viel Zeit mit seiner zukünftigen Braut zu verbringen.
    Caroline sah zu dem Mann, der
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