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Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten
Autoren: Cathy Williams
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mehr als nur eine passende Ablenkung in einer außergewöhnlichen Situation.“
    „Behaupte nicht, wir würden nicht zueinanderpassen. Das akzeptiere ich nicht.“
    „Weil du nicht akzeptierst, dass eine Frau dich abweist? Ich glaube dir, wenn du sagst, dass du es warst, der die Beziehung zwischen dir und Lucia beendet hat. Und doch steht sie da, eine Frau, die jeden Mann haben kann, und tut alles, um dich zurückzubekommen.“
    „Zumindest weiß ich jetzt, wie sich das anfühlt“, meinte Giancarlo rau. „Ich weiß, was für ein Gefühl es ist, wenn man bereit ist, alles zu tun, um jemanden zurückzubekommen.“

10. KAPITEL
    „Das sagt du nur so“, flüsterte Caroline erstickt. „Du erträgst den Gedanken nicht, dass jemand dich zurückweist.“
    „Ich ertrage den Gedanken nicht, dass du mich zurückweist“, erwiderte Giancarlo leise.
    Nein, sie durfte keine Hoffnung aufkommen lassen. Dann würde alles wieder von vorn beginnen, gute Vorsätze und gesunder Menschenverstand wären dann verloren.
    „Lass uns an den Strand gehen, dort ist es privater.“
    Genau das war es doch, wovor sie sich fürchtete – mit Giancarlo allein zu sein. Andererseits … hatte sie ihn eben richtig verstanden? Hatte er wirklich gesagt, er würde alles tun, um sie zurückzubekommen?
    „Na gut. Aber nicht lange. Ich möchte früh zu Bett gehen. Wie Alberto gesagt hat, es ist wohl besser, wenn wir wieder an den See zurückfahren. Ich kann dann meine Rückreise nach England planen.“ Wenn sie sich das vorstellte, wollte Panik sie anfallen. „Ich bin viel zu lange in Italien“, plapperte sie übertrieben munter weiter. „Mum hat schon gefragt, ob ich noch immer nicht daran denke zurückzukommen. In Italienisch bin ich inzwischen flüssig, Albertos Genesung geht mit Riesenschritten voran, und die kleine Episode mit uns ist vorbei … eigentlich gibt es keinen Grund, warum ich nicht nach England zurück sollte.“
    „Ich glaube nicht, dass ‚kleine Episode‘ als Beschreibung auf uns passt.“ Mit einem frustrierten Seufzer drehte Giancarlo sich zu den Stufen, die zu der Privatbucht hinunterführten.
    Caroline folgte ihm. Die Nacht war mild, Sterne blitzten am Himmel, die Bucht lag völlig abgeschieden da … doch Caroline fühlte sich aufgewühlt und nervös. Maßlose Traurigkeit breitete sich in ihr aus. Das hier würde wohl ihre letzte Erinnerung an Giancarlo werden, er hier auf seinem Privatstrand, wie er die Schuhe im Sand liegen ließ, zum Wasserrand ging und auf das nachtschwarze Meer hinausschaute. Ganz gleich, was er auch davon geredet hatte, alles tun zu wollen … ihm ging es vor allem um eines: Er konnte nicht verlieren.
    Giancarlo wusste, dass Caroline hinter ihm stand, aber sie blieb still wie die Nacht selbst. Er konnte nicht einmal ihre Atemzüge hören. Unsicherheit ließ ihn zögern. Sie hatte davon geredet, nach England zurückzukehren. Und sie hatte zugegeben, dass sie Alberto alles gebeichtet hatte. Das sagte eigentlich alles. Als er sich umdrehte, sah er sie auf einem Felsbrocken sitzen, die Arme um die angewinkelten Knie geschlungen, und mit leerem Blick auf das Wasser hinausschauen. Als er auf sie zuging, hob sie die Augen argwöhnisch zu ihm auf.
    „Ich will nicht, dass du gehst.“ Er schaute auf sie herunter. „Ich kam zurück, weil ich dich sehen wollte. In den Meetings konnte ich mich nicht konzentrieren. Das ist mir noch nie passiert.“
    „Das tut mir leid.“
    Er setzte sich neben sie in den Sand. „Es tut dir leid? Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Kein Wort dazu, dass ich dich nicht gehen lassen will?“
    „Weshalb willst du nicht, dass ich gehe?“
    „Ist das nicht offensichtlich?“
    „Nein.“ Sie lenkte den Blick wieder auf das schwarze Wasser hinaus. „Hier geht es doch nur darum, dass du dich von mir angezogen fühlst. Das hattest du sicherlich nicht erwartet. Überhaupt müssen dir viele Dinge passiert sein, mit denen du nicht gerechnet hattest, seit du deinen Vater nach all den Jahren wieder aufgesucht hast. Und ich gehöre nur zu dieser Kette von unvorhergesehenen Dingen.“
    „Wovon sprichst du überhaupt?“
    „Genau das ist das Problem.“ Sie seufzte. „Du hast keine Ahnung, wovon ich spreche.“
    „Warum klärst du mich dann nicht auf?“
    In welche Worte sollte sie ihre Angst fassen? Sie besaß nur den Reiz des Neuen für ihn. Wie oft, wenn sie zusammen gelacht und sich geliebt hatten, mochte er sich über diese Auszeit von seinem normalen Leben gewundert haben? Wie
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