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Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten
Autoren: Cathy Williams
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heute Nacht nicht in den Weg komme. Ich bestelle den Helikopter, er wird dich zurückfliegen.“ Damit drehte er sich um und ging Richtung Schlafzimmer.
    Caroline setzte ihm nach. Eine schreckliche Angst vor dem Abgrund, der sich vor ihr auftat, erfasste sie. „Ich weiß, du machst dir Sorgen, was Alberto denken mag.“ Sie blieb an der Tür stehen, wollte den Kontakt unbedingt aufrechterhalten. Dabei wusste sie, dass es zu spät war. „Ich werde ihm erklären, dass deine Meetings zu viel Zeit in Anspruch nehmen und ich lieber an die Küste zurück wollte, anstatt bei der Hitze in der Stadt zu schmoren.“
    Giancarlo erwiderte nichts, und wie von allein trugen Carolines Füße sie zu ihm, bis sie direkt vor ihm stand.
    „Bitte, sei nicht so.“
    Mit ausdruckslosem Blick sah er sie an. „Was erwartest du jetzt von mir?“
    Stumm starrte sie auf ihre Fußspitzen. „Wohin willst du? Ich meine, heute Nacht. Du hast gesagt, du willst mir nicht in den Weg kommen.“ Sacht legte sie die Hand auf seinen Arm.
    „Wenn du mich anfasst, musst du auch bereit für die Konsequenzen sein.“ Vielsagend schaute er auf ihre Finger hinunter.
    Caroline zog ihre Hand zurück und wich von ihm ab. Ähnliche Worte hatte er schon einmal benutzt. Das schien Lichtjahre her zu sein. Sie hatte ihn berührt und war in sein Bett gefallen. „Das hier ist deine Wohnung. Es wäre unsinnig, wenn du woanders hingehen würdest.“
    „Was schlägst du vor? Dass wir brav nebeneinander im Bett liegen wie unschuldige Kinder?“
    „Ich könnte in einem der Gästezimmer schlafen.“
    „Wenn ich du wäre, würde ich mir nicht trauen“, murmelte er. „Es könnte sein, dass du aufwachst und mich näher findest, als dir lieb ist.“ Er beobachtete, wie zartes Rot in ihre Wangen stieg. „Ich gehe duschen. Möchtest du dieses Gespräch vielleicht im Bad fortsetzen?“
    Zwanzig Minuten später klopfte Carolines Herz noch immer schneller, als Giancarlo geduscht und umgezogen, mit einer kleinen Reisetasche in der Hand, in den Wohnraum kam. Er sah erfrischt und gefasst aus, Caroline dagegen saß steif und angespannt auf der Sofakante. Bedrückt sah sie zu ihm hin.
    Er stellte die Tasche ab und ging zum Barschrank, um sich einen Drink einzuschenken. „Dir ist klar, dass ich nach den Meetings ebenfalls wieder an die Küste zurückkehre. Ich würde gerne vorab wissen, auf was ich mich dann einzustellen habe.“
    „Was meinst du?“ Sie war hingerissen. In Jeans und Poloshirt sah er völlig anders aus als der smarte Geschäftsmann, der vorhin zur Tür hereingekommen war. Die Frage quälte sie, ob sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Oder hatte sie einfach nur übertrieben auf Lucias Erscheinen reagiert? Sie liebte Giancarlo! Hatte sie jetzt jede Chance ruiniert, jemals herauszufinden, was genau er für sie fühlte? Ob die Lust vielleicht irgendwann von Liebe ersetzt werden könnte?
    Doch prompt tauchte die Kehrseite der Münze vor ihrem geistigen Auge auf: Giancarlo, der sich immer mehr mit ihr langweilte, sie, die zu klammern begann. Sie schluckte und ermahnte sich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    „Wirst du überhaupt noch da sein, wenn ich am Wochenende zurückkomme?“
    „Natürlich! Ich habe doch gesagt, dass ich das Spiel für eine Weile mitmache. Aber wir müssen deinen Vater sehen lassen, dass wir uns entfremden, damit es ihn nicht völlig überrascht, wenn wir uns trennen.“
    „Wie genau soll das ablaufen? Sollen wir absichtlich Streite inszenieren? Du könntest ihm ja auch die Wahrheit sagen, dass du eine meiner Exfreundinnen getroffen hast und dir nicht gefiel, was du da sahst.“
    Caroline dachte an Lucia und sah Giancarlo an. „Waren sie alle wie Lucia? Bist du jemals mit einer Frau ausgegangen, die nicht Model oder Schauspielerin war? Ich meine, wählst du deine Freundinnen ausschließlich nach dem Aussehen aus?“
    Er runzelte die Stirn über ihre kaum verhohlene Kritik. „Ich sehe nicht, welche Bedeutung das hätte.“
    „Nein, hat es wohl auch nicht.“ Sie wandte das Gesicht ab, und Giancarlo musste sich zurückhalten, um sie nicht zu zwingen, ihm in die Augen zu schauen.
    Stattdessen schwang er den Bügel der Reisetasche über die Schulter und ging zur Haustür. Caroline musste an sich halten, um nicht aufzuspringen und ihm nachzurennen. Sie wollte ihn noch so vieles fragen. Wollte fragen, was er in ihr sah. Sie war nicht schön, was also sonst zog ihn zu ihr hin? Sie wollte es ausgesprochen hören,
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