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Verbotene Lust

Verbotene Lust

Titel: Verbotene Lust
Autoren: Jule Winter
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trieb seinen Schwengel ein letztes Mal tief in sie hinein, er stöhnte, dann ergoss er sich in sie.
    Er verharrte, während die Lust in ihnen langsam verebbte. Küsste sie, küsste ihren Mund, doch gab er diesen Versuch bald auf, weil ihre Masken sich verhakten.
    »Ich liebe dich«, flüsterte er bewegt.
    Sie lächelte bloß. Aber sie brauchte auch nichts zu sagen. Sie hatte ihn in dieser Nacht schon reich genug beschenkt.
    Er rollte sich neben sie auf die Matratze. Eine wohlige Erschöpfung machte sich in ihm breit, doch sein Körper hatte noch nicht genug von ihr.
    Er wollte sie sofort wieder nehmen.
    Und er hoffte, sie würde jetzt keinen der anderen Männer herbeiwinken, der sie dann mit Freuden bestieg.
    Er blickte sie von der Seite an. Sonja richtete sich auf. Sie strich die schweißnassen Haare aus der Stirn, und ihr Blick konzentrierte sich auf eine Person neben der Tür.
    Andrés Blick folgte ihrem.
    Eine Frau zwischen all den männlichen Zuschauern zu sehen war eine Überraschung für ihn.
    Aber eine überaus erregende.
    * * *
    Sonja sank auf die Matratze. Sie blickte zu André herüber, der sich völlig verausgabt hatte und auf der Seite lag. Sein Blick irrte hin und her, blieb unstet. Er lächelte, aber als sie das Lächeln erwiderte, merkte sie, dass es nicht ihr galt, sondern jemandem, der hinter dem Bett stand.
    Sie drehte sich um.
    Natürlich war sie schön. Natürlich lächelte sie auch. Die Matratze bewegte sich unter ihren Körpern, als die neue Besucherin sich zu ihnen gesellte.
    »Ist es erlaubt?«, fragte sie. Ihre Stimme war rauchig. Unmöglich, sich ihrem Zauber zu entziehen.
    »Wir feiern heute unseren Hochzeitstag«, sagte Sonja.
    »Ein interessanter Ort, um den Hochzeitstag zu feiern.« Sie lachte rau. Ihre Haut war gebräunt, ihr Haar blondiert. Pinke Fingernägel, lang und spitz gefeilt, blitzten auf, als sie sich das Haar aus der Stirn strich. Das weiße Kleid wirkte fast bläulich. Es war alles so perfekt aufeinander abgestimmt, dass es schmerzte. So perfekt, dass Sonja sich fragte, ob sie überhaupt neben der anderen Frau bestehen konnte.
    Ihr Lächeln … eine gerade Reihe perlenweißer Zähne, die im Kerzendunkel schimmerten.
    Sie kniete auf dem Bett und betrachtete Sonja und André ruhig. Sie wartete auf die Antwort. Ob es ihr erlaubt war, sich zu ihnen zu gesellen.
    Und Sonja zögerte.
    Vor nicht allzu langer Zeit hätte sie jede Frau, die sich ihnen näherte und ihr Vergnügen teilen wollte, mit Freuden herangewinkt. Auch schöne Frauen waren ihr recht, weil sie wusste, wie sehr André sie liebte.Wie wenig es ihn beeindruckte, wenn ein Gast in ihrem Bett wahre Schönheit ausstrahlte.
    Aber jetzt hatte sie das Gefühl, sie verlor etwas, wenn sie die Blondine einlud.
    »Nun?«, fragte sie.
    Sonja lächelte unverbindlich. »Nein danke«, antwortete sie höflich.
    »Schade.« Sie zuckte mit den Schultern und blickte an Sonja vorbei André an, als hoffte sie, von ihm eine andere Antwort zu erhalten.
    Er zuckte ebenfalls mit den Schultern. »Da kann man nichts machen«, sagte er.
    Sonja fühlte sich zerrissen. Die beiden waren scharf aufeinander, und sie stand ihnen im Weg. Das wurde ihr plötzlich klar. Sie stieg aus dem Bett, klaubte ihre wenigen Kleidungsstücke vom Boden auf und drehte sich noch einmal um, ehe sie ging.
    Stumm musterte sie André.
    Was war nur passiert, dass sie einander nicht mehr vertrauen konnten wie früher? Warum war ein Nein von ihr für André nicht mehr gleichbedeutend mit einem Nein von ihm?
    Die Blonde lächelte. Sie schien sich als Siegerin zu fühlen.
    Bitte. Sollte sie doch.
    Sonja musste schleunigst hier raus. Was für eine Scheißidee, den Hochzeitstag in einem Swingerclub zu feiern! Wie hatte sie nur glauben können, das würde irgendwas ändern? Im Gegenteil, es war sogar noch schlimmer geworden. Jetzt hatte sie nicht mehr bloß Angst, André könnte sie irgendwann nicht mehr attraktiv finden und gegen eine neue Frau austauschen.
    Dieses Erlebnis zeigte ihr, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis André sich eine andere suchte. Und das musste sie verhindern.
    Sie liebte ihn doch. Oder?

3. Kapitel
    Drei Tage später war Sonja mit Isabel im House of Fashion verabredet.
    Isabel brauchte ein Hochzeitskleid. Und bis zur Hochzeit blieb kaum Zeit, denn Daniel und sie hatten sich recht spontan entschlossen, den Schritt zu wagen.
    Sonja saß also bereits seit drei Stunden im Séparée und sah zu, wie Isabel immer neue Kleider anprobierte. Sie naschte
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