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Verbotene Gefuehle

Verbotene Gefuehle

Titel: Verbotene Gefuehle
Autoren: Doris Loesel
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Rücken streicheln.
„Ich wünschte, ich könnte dir die Schmerzen nehmen“, murmelt er leise an mein Ohr.
„Es tut nicht mehr weh“, widerspreche ich, was nicht ganz stimmt. Aber der Schmerz ist allemal besser, als die Gefühllosigkeit.
Und nicht zu vergleichen mit diesem süßen Schmerz, der an einer anderen Stelle meines Körpers pocht.
Vorsichtig drehe ich mich zu Kay um, doch ich öffne meine Augen nicht.
Viel zu präsent ist die Erinnerung an das, was in dieser Nacht zwischen uns geschehen ist.
Ich kann die Empfindungen, die mich durchströmen, nicht beschreiben.
Zu intensiv ist noch immer das Glück und die Liebe, die Kay mir geschenkt hat.
Es gibt nichts, das vergleichbar wäre, mit dem, was er und ich miteinander geteilt haben.
Seine Zärtlichkeit, sein Einfühlungsvermögen, sein Verlangen …
Wie eingebrannt fühle ich noch immer Kays zärtliche Hände, die jede Stelle meiner Haut liebkost haben.
Ich kann das Gewicht seines gnadenlosen schönen Körpers auf meinem spüren.
Das Blut in meinen Adern, das sich anfühlte wie Lava, und das seine feurigen Funken auf Kays Haut geschickt hat.
Anders ist die Hitze nicht zu erklären, die unsere Körper ergriff, in dem einen einzigartigen Augenblick, als ich Kay überall an mir spürte … in mir spürte ...
Eingewoben wie in einen Kokon, fühlte ich mich, als würde ich in Liebe gebadet.
Es war perfekt!
Eine ganze Weile verfolge ich unter halb geschlossenen Lidern, wie Kay mich ansieht.
Liebe leuchtet mir aus kobaltblauen Seen entgegen.
Sein Blick würde mir wacklige Knie bescheren … wenn ich nicht im Bett liegen würde.
Neben ihm … in seinen Armen.
Oh! Mein! Gott! Jetzt ist es vorbei mit meiner vornehmen Zurückhaltung.
„Guten Morgen“, strahle ich ihn an.
„Guten Morgen, Baby!“
Gott, wie sehr ich ihn liebe!
Mein Magen ist voll mit Schmetterlingen. Oder Kolibris. Oder Segelfliegern.
„Ich … ich liebe dich, Baby“, flüstert Kay mit bewegter Stimme, „und ich …“
Er holt tief Luft. „Es war wunderschön, Kim!“
„Ja“, seufze ich, „ja, Kay, das war es … und ich liebe dich auch. Sehr sogar!“
Kay kichert. „Immer einmal mehr als du.“
Bevor ich das Spielchen weiterspielen kann, verschließt er meinen Mund mit einem Kuss, dem ich mich sehnsüchtig hingebe.
Schnell bringen unsere wild gewordenen Hormone uns wieder zu der Stelle, an der wir letzte Nacht erschöpft aufgehört haben.
Und auch wenn ich mir im Moment nichts mehr wünschen sollte, als genau dort anzuknüpfen, gibt es etwas, das wichtiger ist.
„Kay?“
„Ich bring dich zu ihm.“
Kay hält mir seine Hand hin. Keine Fragen, keine unnötigen Verzögerungen.
Warum auch? Er weiß, was in mir vorgeht.
Dieses Gedanken-Dingsbums ist schon eine feine Sache. Nacheinander hüpfen wir zu einer Katzenwäsche unter die Dusche.
Hand in Hand machen wir uns anschließend auf den Weg zur Krankenstation.
Vor der Tür bleiben wir stehen und Kay nimmt mich in den Arm.
„Ich lass dich dann mal alleine.“
Er drückt mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund und verschwindet, ehe ich etwas sagen kann.

32)
    I ch hole ganz tief Luft, dann drücke ich die Klinke herunter und stapfe mutig in das Zimmer.
Vic verschwindet beinahe in dem riesigen Bett. Er sieht so klein aus … so verletzlich.
Als er mich sieht, beginnen seine Augen zu strahlen … und laufen gleich darauf über.
„Oh Gott, Vic“, schluchze ich und eile zu ihm.
Okay! Ich humpele zu ihm.
Neben seinem Bett sinke ich auf die Knie und presse mein Gesicht an seinen Hals.
Warum bin ich nur so eine sentimentale Kuh?
„Schhh“, macht er und streichelt mir über den Kopf.
Dann richte ich mich auf.
Schluss mit der Sentimentalität! Jetzt wird Tacheles geredet!
„Das war so unglaublich dumm von dir, Vic“, lege ich los und ignoriere seinen verwirrten Blick.
Oh ja, Vic, Frauen haben sowas drauf! Gefühlsschwankungen nennt man das … oder PMS!
„Wir konnten nicht wissen, ob es funktioniert“, schwadroniere ich weiter. „Selbst wenn ich das mit Selenas Wange gemacht habe, Vic! Die Kratzer waren Peanuts. Das hier dagegen …“ Hilflos wedele ich mit meinen Händen, da mir die Worte fehlen. „Menschenskinder, Vic, das war eine tödliche Schussverletzung“, schluchze ich schließlich.
Vic sieht mich nur an. Er lässt mich meinen Frust abbauen.
Wohl eher meine Angst um ihn.
„Du sagst es, Kim“, sagt er und nutzt die Gelegenheit, während ich Luft hole, „die Schussverletzung wäre tödlich gewesen.“
Ich starre ihn unter
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