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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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möchte Duare retten. Wollen Sie mir dabei helfen?«
    »Ich habe Ihnen eben gesagt, daß ich mein Leben für sie ge ben würde. Was soll ich tun?«
    »Ich möchte Sie bitten, mich in Duares Räume zu schmuggeln und dort zu verstecken, das ist alles.«
    Sie überlegte einen Augenblick. »Das läßt sich machen«, er widerte sie schließlich. »Sammeln Sie Ihre Sachen ein und sagen Sie den Leuten, daß Sie morgen wiederkommen.«
    Ich befolgte die Anweisung, tätigte noch mehrere Verkäufe und sagte meinen Kunden, ich würde ihr Geld morgen entgegen nehmen. Ich hätte fast gelächelt, als ich an den Piratenkapitän dachte, dessen Schätze ich hier verschenkte. Schließlich nahm ich meine Waren auf und machte Anstalten, zur Tür zu gehen. In diesem Augenblick sagte Vejara, Duares Dienerin, mit lauter Stimme: »Ehe Sie gehen, bringen Sie Ihre Waren doch bitte in den Vorraum meines Appartements. Ich habe dort ein Schmuck stück, zu dem ich einen passenden Ring kaufen möchte. Ich glau be, ich habe schon ein geeignetes Pendant gesehen.«
    »Vielen Dank«, erwiderte ich. »Dann komme ich gleich mit.« Sie führte mich durch einige Korridore zu einer Tür, die sie mit einem Schlüssel öffnete. Dann sah sie sich hastig um. »Schnell!« flüsterte sie. »Hier hinein! Das sind die Räume der Janjong. Sie ist allein. Mehr kann ich nicht für Sie tun. Alles Gute!«
    Sie verschloß die Tür wieder hinter mir. Ich befand mich in einem sehr kleinen Warteraum, der in ein herrlich eingerichtetes Wohnzimmer führte. Auf einem Diwan lag eine Frau – Duare! Ich betrat den Raum, und sie wandte sich um und sah mich an. Ihre Augen weiteten sich ungläubig, und sie sprang auf und stürzte sich in meine Arme.
    Ich brachte das Gespräch sofort auf unsere Flucht. Es gab so viele Dinge zu bereden, aber hier durften wir keine Zeit ver schwenden.
    »Es wird ganz einfach sein«, sagte sie. »Der Staatsrat hat mich zum Tode verurteilt – etwas anderes blieb ihm wohl auch nicht übrig. Die Gesetze sind eben stärker – wenn auch nicht so stark wie unsere Liebe. Sie werden froh sein, wenn ich entkom me, denn dann haben sie ihre Pflicht erfüllt. Auch mein Vater wird sich freuen.«
    »Aber nicht der Jong von Vepaja.«
    »Auch der wird ein bißchen froh sein«, erwiderte sie.
    »Warum hättest du nicht ohne mich fliehen können, wenn es so leicht ist?«
    »Weil ich mein Wort gegeben habe, die Haft zu achten«, er widerte sie. »Natürlich kann ich nichts dafür, wenn ich gewalt sam entführt werde…«
    Sie sagte das mit dem ernstesten Gesicht von der Welt. Duare ist herrlich!
    Wir legten uns einen Fluchtplan zurecht und warteten bis zum Einbruch der Nacht. Als sich die Stadt beruhigt hatte, betraten wir einen geheimen Schacht, der im Innern des Palastbaumes nach unten führte. Er war für den äußersten Notfall bestimmt, und nur der Jong und seine Familienangehörigen wußten von seiner Existenz. Es war eine endlose Kletterei, und wir glaubten schon, niemals den Grund zu erreichen. Schließlich kamen wir aber doch ans Ziel.
    Duare hatte mir berichtet, daß sie das Schiff nicht allzuweit von diesem Baum entfernt festgezurrt hätte, der ohnehin dicht am Waldrand stand. Wenn wir den Anotar unbeschädigt vorfan den, konnte uns nichts mehr passieren.
    Wir verließen den Stamm und tasteten uns durch die Dunkel heit voran – wobei wir ständig auf den Angriff irgendeines wil den Tieres gefaßt waren. Als ich schließlich schon überzeugt war, den Anotar verfehlt zu haben, ragte er plötzlich vor uns auf, und ich schäme mich nicht zuzugeben, daß mir Tränen in die Augen traten, als ich erkannte, daß Duare endlich in Sicherheit war und daß uns nichts mehr trennen konnte.
    Minuten später trug uns die wunderbare Maschine in den amtorischen Himmel. Ich steuerte sie auf den Ozean hinaus und nahm Kurs auf das Königreich Korva – auf unser Königreich, wo uns Frieden und Glück und Freundschaft und Liebe erwar teten.
     
    - ENDE -
     
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