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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Denkzettel verdient. Du kannst gehen«, wandte er sich an den Offizier, der mich hereingeführt hatte. »Ich will mit diesem Mann sprechen. Sofal, Nurn sagte mir, daß du unser Schiff nach Vepaja führen kannst und daß man dich in Kooaad kennt. Ist das richtig?«
    »Ich bin in Kooaad ziemlich bekannt«, erwiderte ich. »Und ich glaube, daß ich die NOJO GANJA nach Vepaja bringen könnte. Du wirst mir allerdings helfen müssen, nach Kooaad hineinzukommen. Alles übrige kann ich allein.«
    »Welchen Kurs müssen wir nehmen?« fragte er.
    »Wie fahren wir im Augenblick?«
    »Nach Osten.«
    »Dann müssen wir auf Südkurs gehen.«
    Er schüttelte zweifelnd den Kopf, gab aber die nötigen Befeh le. »Wie lange wird es dauern, bis wir Land sichten?«
    »Das weiß ich leider nicht«, erwiderte ich. »An deiner Stelle würde ich den Ausguck immer gut besetzt halten und in der Nacht die Geschwindigkeit verringern.«
    Ich wurde bei den Offizieren einquartiert – eine Gesellschaft, die mir ebensowenig zusagte wie die der gemeinen Seeleute.
    Früh am nächsten Morgen sichteten wir Land. Vor uns erhob sich eine dunkle Masse, in der ich die gigantischen Wälder Vepajas erkannte. Die Bäume erreichen eine Höhe von anderthalb bis zwei Kilometern und leben von der Feuchtigkeit des inneren Wolkengürtels. Irgendwo in dieser schwarzen Masse, etwa drei hundert Meter über dem Boden, lag die Baumstadt Kooaad. Und wenn sie noch existierte, würde ich dort auch Duare finden.
    Ich begab mich zur Kapitänskajüte, um unsere Entdeckung zu melden, hielt jedoch vor der Tür inne. Eine Stimme war von drinnen zu hören.
    »… und wenn wir mit Sofal fertig sind«, sagte der Kapitän, »müssen wir dafür sorgen, daß er aus dem Weg geräumt wird. Wir werden den Männern sagen, daß er bestraft wurde, weil er Folar ermordet hat. Wir dürfen die Leute nicht glauben lassen, daß sie mit allem durchkommen. Wenn wir nicht auf ihn angewiesen wären, hätte ich ihn schon gestern über Bord werfen las sen.«
    Ich zog mich leise zurück und kam gleich darauf pfeifend wie der anmarschiert. Als ich meine Meldung erstattet hatte, kamen der Kapitän und sein Erster Offizier mit an Deck. Das Land war jetzt deutlich sichtbar. Wir waren ein wenig zu weit östlich geraten und mußten an der Küste entlangfahren. Ich riet dem Ka pitän, seine Flagge auszutauschen, und wir einigten uns darauf, Korvas Farben zu hissen – ein Land, in dem die Vepajer be stimmt keinen Feind vermuteten.
    Schließlich fanden wir den Hafen, in dem bereits ein Schiff lag, das mit Tarel beladen wurde. Die Anlagen standen unter starker Bewachung, weil aufgrund der Entfernung von Kooaad die Gefahr eines Überfalls sehr groß war.
    Der Kapitän ließ mich an Land gehen, damit ich die Vepajer von unseren freundlichen Absichten überzeugte. Es stellte sich heraus, daß ich mit zwei Offizieren verhandelte, die ich beide recht gut kannte – Tofar, der ehemalige Leiter der Palastgarde, und Olthar, Bruder meines alten Freundes Kamlot. Die Perücke machte mich völlig unkenntlich, so daß ich unbefangen mit den beiden sprechen konnte.
    »Wir wollen Handel treiben mit befreundeten Ländern«, er widerte ich auf die unfreundliche Frage. »Wir kommen aus Kor va!«
    »Korva!« rief Olthar. »Wir hatten angenommen, daß Korvas Handelsmarine im letzten Krieg völlig zerstört wurde.«
    »Das ist richtig«, erwiderte ich, »aber ein paar Schiffe sind der Vernichtung entgangen, weil sie gerade auf großer Fahrt waren.«
    »Was haben Sie anzubieten?« fragte Tofar.
    »Vor allen Dingen Schmuck«, erwiderte ich. »Ich möchte meine Ware gern in Kooaad vorlegen. Die Damen des Jong-Palastes würden das sicher begrüßen!«
    Als ich den beiden meine Muster zeigte, waren sie sehr inter essiert.
    »Wann kehren Sie in die Stadt zurück?« fragte ich.
    »Sobald der Tarel-Transporter fertig beladen ist«, erwiderte Tofar. »In etwa einer Stunde.«
    »Dann werde ich meine Artikel zusammensuchen«, sagte ich, »und Sie begleiten.«
    Olthar schien das alles ein wenig zu schnell zu gehen, doch Tofar beruhigte ihn. »Was kann ein einzelner Mann schon aus richten? Außerdem kommt er aus Korva – das wird Mintep sicher interessieren. Er und die Janjong wurden dort gut behan delt. Ich habe selbst gehört, wie er den korvanischen Jong und seine Gefolgschaft in den höchsten Tönen lobte.«
    Es fiel mir schwer, meine Erleichterung zu verbergen. Duare war also in Vepaja! Hoffentlich war es noch nicht zu spät!
    »Sie
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