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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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sprechen von einer Janjong«, sagte ich. »Es freut mich zu hören, daß Ihr Jong eine Tochter hat. Es wird ihr sicher einige Juwelen aus meiner Sammlung schenken wollen.«
    Die beiden schwiegen und sahen sich nur kurz an.
    »Holen Sie Ihre Sachen«, sagte Tofar schließlich. »Wir neh men Sie mit nach Kooaad.«
    Der Kapitän war erfreut, als ich ihm von meinen Erfolgen be richtete. »Du mußt versuchen, diesen Carson irgendwie hier aufs Schiff zu bringen, wenn er wirklich in Kooaad ist«, sagte er.
    »Oh, ich bezweifle nicht, daß ich ihn in Kooaad finden werde«, sagte ich.
    Eine halbe Stunde später begann meine Reise mit Tofar, Olthar und ihren Begleitern durch die großen Wälder. Wir waren kaum eine halbe Stunde unterwegs, als mir die Augen verbun den wurden. Da ich die Vorsicht der Vepajer kannte, die die Ein gänge zu ihren Baumstädten geheimhielten, sträubte ich mich nicht. Schließlich wurde ich durch eine Öffnung geführt, und als die Tür hinter uns zugefallen war, nahm man mir die Binde ab. Ich befand mich im Innern eines Baumes – in einem Käfig, den ich mit Tofar, Olthar und einigen Kriegern teilte. Die anderen warteten neben dein Käfig. Auf ein Signal begann der Käfig nach oben zu steigen und trug uns langsam etwa dreihundert Meter hoch. Endlich stand ich wieder auf den Stegen und Ast wegen der ersten amtorischen Stadt, die ich je zu Gesicht bekom men hatte. Irgendwo ganz in meiner Nähe befand sich Duare, wenn sie noch lebte. Ich spürte, wie mir das Herz bis zum Halse schlug.
    Ich wurde direkt zum Palast des Jong gebracht. Wie vertraut mir das alles war! Ich dachte an meine erste Zeit auf der Venus und an die erste Begegnung mit Duare. Nach langer Zeit kehrte ich in den Palast ihres Vaters zurück, aber es stand ein Preis auf meinen Kopf.
    Wir mußten warten, während sich der Wächter erkundigte, ob ich willkommen sei. Er kehrte gleich darauf zurück und gab mir Bescheid, daß sich Mintep freuen würde, einen korvanischen Händler in seinem Palast zu begrüßen.
    »Er hat Bescheid geben lassen, daß Sie Ihre Waren im Emp fangsraum des Palastes ausstellen«, fuhr der Wächter fort und führte uns hinein.
    »Ich lasse Sie hier allein«, sagte Tofar und verabschiedete sich.
    »Bitte nehmen Sie diesen Ring«, sagte ich, »als Abschieds geschenk. Geben Sie ihn Ihrer Frau und grüßen Sie sie von mir.«
    Wenn er nur gewußt hätte, daß Carson Napier – Carson von der Venus – vor ihm stand!
    Die Frauen des Hofes versammelten sich bald im Empfangs raum, und ich breitete meine Waren aus. Niemand erkannte mich, obwohl mir die meisten Gesichter vertraut waren.
    Ich widmete mich schließlich einem sehr hübschen Mädchen, das zu Duares Dienerinnen gehörte. Sie interessierte sich sehr für ein ganz besonderes Stück, schien es sich jedoch nicht leisten zu können.
    »Nehmen Sie den Ring!« flüsterte ich. »Ich habe schon viele gute Verkäufe gemacht. Sie können mich bezahlen, wenn ich einmal wiederkomme.«
    »Aber das kann ich doch nicht annehmen!« sagte sie ver wirrt.
    »Bitte!« sagte ich. »Es würde mich sehr glücklich machen, zu wissen, daß dieses herrliche Stück eine Trägerin gefunden hat, die seiner würdig ist.«
    Sie kämpfte sichtlich mit sich, und schließlich behielt ihre Eitel keit die Oberhand. »Nun, vielleicht kann ich Sie eines Tages be zahlen. Und wenn nicht, gebe ich Ihnen den Ring zurück.«
    »Es freut mich, daß Sie den Ring behalten wollen. Ich habe hier übrigens ein anderes sehr schönes Stück, das ich gern der Janjong vorgelegt hätte. Glauben Sie, daß das möglich wäre?«
    »O nein!« rief sie laut. »Ich bin eine Dienerin der Janjong, und das wäre völlig unmöglich. Außerdem ist sie…« Ihre Stimme brach.
    »Hat sie Schwierigkeiten?«
    Sie nickte. »Sie soll sterben!« flüsterte sie.
    »Sterben?« fragte ich. »Warum?«
    »Der Staatsrat hat es so verfügt.«
    »Lieben Sie sie?«
    »Ja, natürlich. Ich würde mein Leben für sie geben. Aber warum interessieren Sie sich so für die Janjong?«
    Ich blickte sie schweigend an und kam zu einem Entschluß. »Ich werde Ihnen den Grund sagen«, flüsterte ich. »Und damit lege ich mein Leben und das Leben der Janjong in Ihre Hände. Sehen Sie, ich bin Carson Napier – Carson von der Venus.«
    Ihre Augen weiteten sich, und sie hielt den Atem an. Als sie mich eindringlich gemustert hatte, sagte sie: »Ja – ich erkenne Sie. Aber Sie haben sich so verändert!«
    »Daran ist die Perücke schuld«, erwiderte ich. »Ich
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