Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus
Autoren: Edgar Rice Burroughs
Vom Netzwerk:
wurde. Allein deswegen werden Sie jetzt sterben.«
    »Sie wollen mich doch nicht kaltblütig erschießen?«
    »Das müßte ich eigentlich, aber ich werde es nicht tun. Wir werden das Schwert entscheiden lassen. Ziehen Sie!«
    Ich legte die Pistole neben Musos Waffe auf den Tisch und zog mein Schwert. Muso war kein schlechter Kämpfer, und als unsere Klingen zusammenprallten, begann ich zu ahnen, daß ich mir hier vielleicht mehr zugemutet hatte, als mir guttat. Ich kämpfte daher vorsichtig und hielt mich zurück. Auf diese Weise konnte ich zwar keinen Vorteil gewinnen, machte mich jedoch mit seiner Angriffsmethode vertraut, die er selten variierte. Langsam be gann ich mich dann einzusetzen, und er wurde nervös, als ich den Vorteil allmählich auf meine Seite zog. Schließlich bedrängte ich ihn so sehr, daß er zurückweichen mußte. Er trat neben den Tisch und schien sich auf einen Gegenangriff zu präparieren, doch plötzlich stieß er mir das Schwert direkt ins Gesicht. Gleich zeitig war das Zischen einer Strahlenpistole zu hören. Ich hatte gesehen, wie er die Hand nach meiner Waffe ausstreckte und glaubte schon getroffen zu sein. Doch mir war nichts geschehen; vielmehr sank Muso zurück, stürzte gegen den Tisch und fiel zu Boden. Als ich aufsah, erblickte ich Nna, die Musos Pistole in der Hand hielt. Sie hatte mir meine Rache genommen, mir aber auch das Leben gerettet!
    Als ich sie so ansah, setzte sie sich plötzlich und brach in Trä nen aus. Sie war nur ein kleines Mädchen, und die letzten Stun den waren einfach zuviel für sie gewesen. Aber sie beruhigte sich schnell wieder.
    »Ich habe Sie wirklich nicht erkannt, bis dann Muso Ihren Namen nannte«, sagte sie leise. »Aber wir sind noch nicht in Sicherheit – seine Männer wollten um neun Uhr wiederkom men. Es muß bald soweit sein.«
    »Allerdings«, erwiderte ich. »Beeilen wir uns.«
    Aber schwere Schritte über uns verkündeten, daß es zu spät für uns war.
    - »Setzen Sie sich wieder auf die Bank«, flüsterte ich. »Ich glau be, die kleine Falltür läßt sich recht gut verteidigen.« Hastig sammelte ich die Pistolen der Toten ein und ging in Stellung. Die Schritte machten neben der Falltür Halt.
    »Hallo, Muso!« rief eine Stimme.
    »Was wollen Sie von Muso?« fragte ich.
    »Ich habe eine Nachricht für ihn.«
    »Sagen Sie sie an! Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich bin Ulan und gehörte zur Garde des Jong. Taman läßt Ihnen sagen, daß er Ihre Forderungen unter der Voraussetzung erfüllt, daß Nna unverletzt freigelassen und die Sicherheit der königlichen Familie garantiert wird.«
    Ich atmete erleichtert auf. »Muso schert sich einen Dreck um Ihr Angebot!« sagte ich. »Kommen Sie, Ulan, und überzeugen Sie sich selbst, warum Muso nicht mehr interessiert ist.«
    »Keine Tricks!« warnte der Offizier, hob die Falltür und stieg zu uns herab. Er riß erstaunt die Augen auf, als er die vier Toten erblickte und in einem von ihnen Muso erkannte.
    »Ist Ihnen auch nichts geschehen, Janjong?« fragte er schließ lich.
    »Nein«, erwiderte Nna. »Aber hätte sich dieser Mann nicht für mich eingesetzt, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben.«
    »Wer sind Sie?« fragte er mich. Nna kicherte, und ich mußte lachen. »Was ist daran so lustig?« fragte er ärgerlich.
    »Erinnern Sie sich nicht an mich?« fragte ich. »Daß Sie Ihre guten Freunde so schnell vergessen!«
    »Ich habe Sie noch nie gesehen!« schnappte er.
    »Wie, Sie haben Carson von der Venus noch nie gesehen?« fragte ich, und er mußte jetzt ebenfalls lachen, als er meine Verkleidung endlich durchschaute.
    »Wie haben Sie dieses Versteck gefunden?« fragte ich ihn.
    »Als Taman das vereinbarte Signal gab, hat mir ein Komplice Musos gesagt, wohin ich mich wenden sollte.«
    So schnell wie möglich verließen wir den düsteren Keller und kehrten in den Palast zurück, wo die Wiedersehensfreude groß war. Ich habe kaum jemals einen dankbareren Mann als Taman erlebt, als er erfuhr, welche Rolle ich bei der Befreiung seiner Tochter gespielt hatte.
    Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und zog mich in meine Räume zurück, doch schon gegen drei Uhr nachmittags wurde ich von einem Bediensteten geweckt und in den Thronsaal gebeten. Hier war der Große Staatsrat an einem Tisch zu Füßen des Thrones versammelt, und überall im Raum drängte sich die Aristokratie Korvas.
    Taman, Jahara und Nna saßen erhöht und überschauten die Versammlung. Neben ihnen stand ein vierter Sitz. Der Diener
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher