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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Offenbar kannte er sich aus. Wir erreichten schließlich eine Wand mit einer verriegelten Tür.
    »Falls wir fliehen müssen!« flüsterte er und schob den Riegel zurück. Nach meiner Schätzung mußte die Tür auf die Straße führen.
    Dann wandte er sich um und ging diagonal durch den Raum zur gegenüberliegenden Wand. Mit äußerster Vorsicht öffnete er eine weitere Tür. Die Stimmen wurden lauter. Vor uns wurde ein Lichtstrahl sichtbar. Das Licht schimmerte durch ein Astloch in den Bodenbrettern.
    Da ich mich hinlegen mußte, um nach unten zu blicken, zwang ich ihn, sich neben mich zu legen. Obwohl ich nicht viel erkennen konnte, wußte ich, daß ich praktisch am Ziel war. Zwei Männer saßen an einem Tisch und unterhielten sich – der eine war Muso! Das Mädchen war nicht zu sehen, aber sie konnte sich außerhalb meines kleinen Blickfeldes befinden.
    »Wollen Sie sie wirklich umbringen?« fragte Musos Gegen über.
    »Wenn mir Taman keine positive Antwort gibt, werde ich nicht zögern«, erwiderte Muso. »Wenn sie sich nicht weigern würde, ihrem Vater einen Brief zu schreiben, könnte sie sofort gehen. Ich weiß, daß er sich ihrem Flehen nicht widersetzen würde.«
    »Tu’s lieber«, sagte der andere Mann. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    »Nie!« sagte ein Mädchen, und ich wußte, daß ich Nna ge funden hatte.
    »Du kannst jetzt gehen«, flüsterte ich meinem Begleiter zu. »Deine Pistole liegt draußen auf dem Rand der Brennkammer tür. Moment noch! Wie komme ich da hinunter?«
    »Hier rechts in der Ecke ist eine Falltür«, erwiderte er und zog sich lautlos zurück.
    Es wurde bald Tag; ein erster Schimmer erhellte den Raum, in dem ich mich befand. Noch vierzig Minuten bis neun Uhr!
     
    18
    Vierzig Minuten! Wie konnte ich diese Zeit am besten nutzen, um die Prinzessin zu schützen? Hätte ich sie ein wenig eher gefunden, wäre es mir möglich gewesen, die Soldaten zu rufen. Vielleicht hätten die Entführer ihr Opfer nicht umgebracht, wenn sie genau wußten, daß sie nicht entkommen konnten. Ich mußte etwas unternehmen! Auf Händen und Knien kroch ich langsam in die Ecke des Raumes und tastete den Boden ab. Schließlich erreichte ich den Griff der Falltür, riß sie auf und sprang hindurch, die Pistole in der Hand. Ich berührte eben den Fußboden, als die Tür oben wieder zufiel. Zum Glück bewahrte ich das Gleichgewicht, und Muso und sein Gegenüber waren im ersten Augenblick zu überrascht, um an Gegenwehr zu denken. Ich sprang zurück und hob warnend die Pistole.
    Erst jetzt bemerkte ich zwei weitere Männer, die am anderen Ende des kaum erleuchteten Raumes geschlafen hatten und jetzt aufsprangen. Sie ergriffen sofort ihre Waffen, und ich eröffnete das Feuer. Im gleichen Augenblick ließ sich Muso hinter dem Tisch zu Boden fallen, während sein Komplice ebenfalls auf mich zu schießen begann. Ich feuerte zurück und tötete ihn. Wie so ich in dem kleinen Raum nicht getroffen wurde, werde ich wohl nie begreifen. Vielleicht waren die beiden Schläfer noch nicht richtig wach und der dritte Mann möglicherweise ein wenig zu nervös.
    Jetzt hatte ich nur noch mit Muso zu tun. Ich befahl ihm, hin ter dem Tisch hervorzukommen, und nahm ihm seine Pistole ab. Dann sah ich mich nach Nna um. Sie saß auf einer Bank auf der anderen Seite des Raums.
    »Hat man Ihnen weh getan, Nna?« fragte ich.
    »Nein. Aber wer sind Sie? Kommen Sie von meinem Vater?«
    »Ich bin Ihr Freund«, sagte ich. »Ich bin gekommen, um Sie hier fortzuholen und in den Palast zurückzubringen.«
    »Wer sind Sie und was wollen Sie?« fragte Muso, der mich in meiner schwarzen Perücke ebenfalls nicht erkannte.
    »Ich werde Sie umbringen, Muso«, sagte ich. »Ich habe lange auf diese Gelegenheit gewartet.«
    »Warum wollen Sie das tun? Ich habe der Prinzessin nichts getan. Ich wollte Taman nur dazu bringen, mir den Thron zu rückzugeben, auf den ich Anspruch habe.«
    »Sie lügen, Muso«, sagte ich. »Aber nicht allein deswegen werde ich Sie richten, sondern wegen einer Tat, die Sie schon be gangen haben.«
    »Was habe ich Ihnen denn getan? Ich habe Sie noch nie ge sehen!«
    »O doch. Sie haben mich nach Amlot geschickt und hofften, daß ich nicht wiederkäme. Und dann versuchten Sie mir die Frau zu stehlen.«
    Seine Augen weiteten sich, und er sagte verblüfft: »Carson von der Venus!«
    »Ja, Carson von der Venus. Ich werde Sie richten – nicht weil Sie mir haben schaden wollen, sondern weil Duare durch Ihr Verhalten so gequält
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