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Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: nanu
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hatte.
    Max hatte Emilios Disketten in Sicherheit gebracht. Die Marines richteten sich darauf ein, das Haus zu bewachen – zumindest so lange, bis ein Team aus dem CIA-Büro in Jakarta hier eintraf und eine gründlichere Durchsuchung vo r nehmen konnte.
    »Entschuldigen Sie bitte, Mr. Bhagat. Tut mir leid, dass ich Sie belästigen muss, Sir.«
    Max unterbrach sein Gespräch mit Webster und hob den Kopf. Neben ihm stand ein Sanitäter der Marines. »Was gibt’s denn, Corporal?«, fragte er.
    »Ihr Kompagnon, Sir, Mr. Cassidy? Ich habe vo r geschlagen, ihn ins Schiffslazarett zu bringen«, sagte der ernsthafte junge Mann. »Das Bein muss vernünftig gerichtet werden. Ich weiß, er trägt eine Schiene, aber er muss fürchte r liche Schmerzen haben. Außerdem hat er durch diese Schusswunde eine Menge Blut verloren, und dazu hat er noch eine Kopfverletzung. Die können ganz schön heikel sein.«
    »Gut«, meinte Max. »Bringen Sie ihn rüber.«
    »Ja, Sir, genau das ist das Problem. Er will nicht. Er b e steht unbedingt darauf, mit Ihnen und Capt’n Web zu sprechen.«
    Wenn man vom Teufel spricht. Jules kam herbe i gehumpelt.
    Max streckte die Hand aus. »Captain Webster, noch ei n mal, es war mir ein Vergnügen. Ihre Leute sprechen nur voller Hochachtung von Ihnen.« Die beiden schüttelten sich die Hände.
    »Ich wollte nicht von hier verschwinden, ohne mich bei Ihnen zu bedanken«, sagte Jules.
    »Wahrscheinlich sollte ich mich viel eher bei Ihnen b e danken«, entgegnete Webster lächelnd. »Meine Leute sind froh, dass sie mal wieder ein bisschen festen Boden unter den Füßen haben. Seitdem wir von diesem Komplott mit den schmutzigen Bomben gehört haben, sind wir permanent in Bereitschaft. Wir haben gehofft, nach San Diego zurückgeholt zu werden, und eine ganze Zeit lang hat es auch danach au s gesehen. Aber als dann das mit der Botschaft in Jakarta passiert ist, da waren wir ganz hier drüben – und damit viel zu weit weg, um eingreifen zu können.«
    Jules wandte sich an Max. »Ich weiß gar nicht, ob du das gehört hast, Sir, aber das Attentat hat nicht viele Opfer g e fordert.«
    »Zuerst waren wir ziemlich gefrustet«, gestand Webster, »aber schließlich bekommen wir nicht jeden Tag einen Befehl direkt aus dem Weißen Haus.«
    Einen was? Max schaute Jules an.
    »Tja, na ja …« Jules erwiderte seinen Blick nur kurz.
    »Ich würde liebend gerne noch ein bisschen mit Ihnen plaudern«, fuhr Webster fort, »Aber Sie müssen wissen, dass unser Barney hier ein schlauer Bursche ist. Wenn er. sagt, Sie müssen ins Lazarett, dann sollten Sie sich danach richten.«
    »Vielen Dank noch mal, Sir.« Jules schüttelte ihm noch einmal die Hand.
    »Keine Ursache noch mal«, erwiderte der Captain mit warmem Lächeln. »Ich bin so gegen neunzehn Uhr wieder auf dem Schiff. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann, ähm, schaue ich mal rein, wie’s Ihnen geht.«
    Heiliger Strohsack. Wurde Jules etwa gerade angebaggert? Max warf Webster noch einen Blick zu. Er sah aus wie ein Marine. Muskeln, makellose Uniform, gepflegtes Haar. Deshalb war er noch nicht schwul. Und er war auch Max mit einem warmen Lächeln begegnet. Der Mann war einfach freundlich, persönlich. Und doch …
    Jules war nervös.
    »Danke«, sagte er. »Das wäre … Das wäre sehr nett. Würden Sie mich vielleicht noch einen Augenblick en t schuldigen? Ich muss noch mit Max reden, bevor ich, ähm … Aber danach komme ich sofort aufs Schiff.«
    Webster schüttelte Max die Hand. »Es war mir eine Ehre, Sie kennen gelernt zu haben, Sir.« Noch einmal lächelte er Jules an.
    Okay, so hatte er Max nicht angelächelt.
    Max wartete, bis der Captain und der Sanitäter außer Hö r weite waren. »Ist er …«
    »Frag nicht, sag’s nicht«, bat Jules. »Aber … oh mein Gott.«
    »Er macht einen netten Eindruck«, sagte Max.
    »Ja«, sagte Jules. »Ja, das stimmt.«
    »Also. Das Weiße Haus?«
    »Ja. Folgendes …« Jules holte tief Luft. »Ich muss dich darüber in Kenntnis setzen, dass du möglicherweise demnächst einen Anruf von Präsident Bryant bekommst.«
    »Möglicherweise«, wiederholte Max.
    »Ja«, sagte Jules. »Es handelt sich wohl eher um eine sehr definitive Möglichkeit.« Er redete schnell und versuchte, keine Pause zwischen den Wörtern entstehen zu lassen: »Wir hatten ein sehr interessantes Gespräch, in dessen Verlauf mir irgendwie herausgerutscht ist, dass du den Dienst quittiert hast, und darüber war er nicht besonders froh, sodass ich zu ihm
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