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Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: nanu
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mordenden Drogenbarons … Was, wenn Max tatsächlich dachte …
    Doch Max gab gerade angemessene Beileidslaute von sich, als der Mann, den Jones dabei beobachtet hatte, wie er kleine Kinder vor den Augen ihrer weinenden Eltern gefoltert hatte, das Gespräch auf Molly zurücklenkte. »Ich würde sie gerne kennen lernen, diese Frau von Morant.«
    Das würde ihm ziemlich schwer fallen – von der Hölle aus.
    Max lenkte geschickt von diesem Thema ab. »Ich glaube kaum, dass wir sie dazu bringen können, bevor die Hu b schrauber da sind«, sagte er.
    Das war keine völlige Lüge. Er hatte lediglich die Tatsache ausgespart, dass sie die Elitetruppen, die in diesen Hu b schraubern saßen, noch nicht kontaktiert hatten. Aber das würden sie noch – sobald sie ein Funkgerät in die Finger b e kamen.
    »Hubschrauber?«, hakte Subandrio nach.
    »Das übliche Vorgehen«, sagte Max. »Sie müssten eigen t lich jeden Augenblick hier sein. Sie kommen von einem Flu g zeugträger östlich von Meda. Ist das da Osten?«
    Jones hatte die Augen geschlossen, sodass er nicht sehen konnte, wie Max in Richtung Berge zeigte, aber er wusste, dass er das tat.
    Das war das Zeichen. Und tatsächlich eröffneten Molly und Gina von ihrem Fenster aus das Feuer.
    Während Jones schlagartig zu neuem Leben erwachte.
     
    »Achtung!«, brüllte Max, während er sich auf den Einsat z leiter stürzte. Seine Schulter prallte auf den Brustkorb des anderen, und sie gingen gemeinsam zu Boden, in den Staub. Er wirbelte mit den Armen durch die Luft, versuchte, ihn zu packen, mit gezogener Waffe – nicht die lächerliche kleine Zweiundzwanziger, sondern eine knochenzerfetzende Vie r undvierziger –, und es gleichzeitig so aussehen zu lassen, als wollte er den Einsatzleiter vor dem feindlichen Feuer schützen.
    Jones saß auf dem Oberst wie ein durchgeknallter Zombie. Das Weiß in seinen Augen hob sich deutlich gegen sein blu t überströmtes Gesicht ab, während er Oberst Subandrio mit vorgehaltener Waffe mit sich zerrte, bis er mit dem Rücken zum Panzer stand. Guter Plan.
    »Feuer einstellen«, schrie Jones, als das Gebrüll um ihn herum schließlich verstummt war.
    Max rappelte sich neben ihm auf die Beine, indem er den Einsatzleiter mit an den Hals gesetzter Waffe als Schutzschild benutzte. »Die Hände so, dass ich sie sehen kann«, befahl er. Jones gab dem Oberst die gleiche Anweisung, nur in einer etwas blumigeren Sprache.
    Der Dolmetscher lag mit dem Gesicht nach unten auf der Straße, und Jones kickte mit dem Fuß eine Ladung Staub in seine Richtung. »He, du! Sag denen, sie sollen das Feuer ei n stellen, sonst bringe ich ihn hier um und dich gleich hinterher, verfluchte Scheiße!«
     
    Während eines Feuerstoßes bis vier zählen, maximal, und dann nichts wie runter. Gina hatte Jones’ Stimme noch im Ohr, genau wie ein Klingeln, das die Folge einer gut vier Sekunden langen hochprozentigen Dezibelattacke war.
    Sie zog Molly mit zu sich unter das Fenster, mit dem Rücken zur Wand.
    »Er hat sich bewegt, hast du gesehen?«, fragte sie Molly, die nickte, während ihr immer noch die Tränen die Wangen hinunterliefen.
    »Ich habe wirklich gedacht, er wäre tot.«
    »Ich weiß«, sagte Gina und hielt ihre Freundin fest u m schlungen. »Es geht ihm gut. Es geht ihnen beiden gut.«
    Bis jetzt.
    Aber es war noch nicht vorbei.
     
    Oberst Subandrio spielte mit Todesverachtung den Mutigen, während Max’ Geisel sich ganz eindeutig in die Hose g e macht hatte.
    »Ich hätte es besser wissen müssen«, sagte der Oberst zu Jones. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du mir en t kommen kannst, oder? Zwei Mann gegen Hunderte?«
    Jones drückte Subandrio seine Waffe unter das Kinn und durchsuchte seine Taschen. Ein Messer, ein Bündel Gel d scheine und ein Revolver mit perlenbesetztem Kolben landeten auf der Straße. »Wo ist das Funkgerät für den Panzer?«
    »Ich habe es nicht«, behauptete der Oberst, obwohl sein Blick kurz zum Dolmetscher hinüberzuckte.
    Okay.
    »Und wenn du glaubst …« »Halt dein beschissenes Maul.« Jones setzte dem Oberst den Pistolenlauf ans Ohr.
    »Ordnen Sie den Rückzug Ihrer Truppen an«, befahl Max Subandrio. »Weisen Sie die Panzerbesatzung an, die Luke zu öffnen und herauszukommen. Sofort.«
    »Das mache ich nicht«, schimpfte der Oberst. »Lasst die Waffen fallen, sonst befehle ich der Panzerbesatzung, das Haus zu beschießen. Dazu muss ich nichts weiter tun, als den Befehl zum …«
    Max blickte zu Jones hinüber.
    Der
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