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Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: nanu
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amerikanische Schiff auf dem ganzen Planeten zeigten.
    »Ich brauche mindestens drei Helis mit Elitesoldaten hier auf der Insel Meda, und zwar so schnell wie möglich«, sagte Jules. »Können Sie mir die bitte besorgen? Over.«
    Es folgte eine Pause. Genau die Art von Pause, auf die eine negative Antwort folgte.
    Und, Mist, er hatte schon wieder angefangen zu bluten. Kein Wunder, dass ihm so schwindelig war.
    Im Funkgerät knisterte es. Und dann war es so weit: »Es tut mir leid, Sir. Da kann ich nichts machen. Over.«
     
    »Sehr gut«, sagte Max. »Vielen Dank, Herr Oberst. Ich bringe ihn raus.« Er schaltete das Walkie-Talkie aus.
    Das war der Augenblick, den er herbeigesehnt hatte. Und gleichzeitig gefürchtet hatte.
    Molly weinte, aber nur, weil Jones bereits die Treppe hinuntergegangen war. Als der Oberst sich bereit erklärt hatte, Grady Morant in Gewahrsam zu nehmen, war er sofort au f gestanden. Er hatte Molly gebeten, hier oben zu bleiben und ihr einen Abschiedskuss gegeben. Dann war er in die Küche gegangen, um sich in einen Toten zu verwandeln.
    Jetzt war Max an der Reihe.
    Auch Gina kämpfte mit aller Macht gegen die Tränen.
    »Lasst die Tür zu«, sagte Max und hielt sie fest an sich g e drückt. »Sie wird automatisch verriegelt, sobald wir draußen sind. Macht auf keinen Fall auf, für nichts und niemanden.«
    Sie nickte. »Außer für dich. Für dich mache ich sie auf.«
    »Nicht einmal für mich«, antwortete er. »Ich weiß nicht, was ich dem Oberst alles vorlügen muss, um ihn zu übe r zeugen, dass wir auf seiner Seite stehen. Wenn Jones ihn richtig eingeschätzt hat, dann will er vielleicht, dass du und Molly auch festgenommen werdet. Und das wollen wir auf gar keinen Fall. Also mach mir nicht die Tür auf.«
    »Und wenn wir ein Zeichen abmachen?«, schlug sie vor und strich ihm mit den Fingern durch das Haar, drückte sich sanft an ihn. »Etwas, woran ich erkennen kann, dass ich dich reinlassen darf?«
    »Hast du eigentlich gewusst, dass deine Klugheit eines der Dinge ist, die ich besonders an dir liebe?«, sagte Max.
    Gina lächelte, aber er wusste, dass es ein gezwungenes Lächeln war. Sie wollte am liebsten hier stehen bleiben und ihn für alle Zeiten festhalten. Er wusste es, weil er selbst das auch wollte.
    Doch unglücklicherweise war das nicht möglich.
    Max gab ihr einen Kuss, und sie klammerte sich an ihn, weil sie wusste, dass es jetzt so weit war. Sie hatten es beide nicht auszusprechen gewagt, aber sie waren sich sehr wohl darüber bewusst, dass das ihr letzter Kuss gewesen sein könnte.
    Für immer.
    »Das Zeichen ist ein Elvissong.« Sie beugte sich nach hinten, um ihm das zu sagen. »Egal welcher. Du singst einen Elvissong, und ich mache die Tür auf. Und wenn nicht …« Sie zuckte mit den Schultern.
    Max lachte. »Du willst mich doch bloß singen hören.«
    »Auf jeden Fall. Und wenn du auch noch tanzt … Tja, dann kann ich wirklich für nichts mehr garantieren.« Sie schob ihn in den Flur hinaus. »Bis später, Tiger.«
    Als Max die Treppe hinunterging, um nach Jones zu schauen, da merkte er, dass er über beide Backen grinste.
    Und anstatt sich Gedanken über seine bevorstehende persönliche Begegnung mit Oberst Subandrio zu machen, ging er im Geist sämtliche Elvis-Songs durch und überlegte, bei welchem Ginas Lächeln wohl am größten würde.
    Gut möglich, dass er ein klein wenig zu gut gelaunt war.
    Oh Gott, er war wirklich ein chaotischer Wirrkopf.
    Aber das war egal. Er wusste, dass Gina ihn trotzdem liebte.
     
    Der Schuss aus der Küche ließ Molly zusammenzucken.
    Sie hatte darauf gewartet, hatte sich davor gefürchtet und erschrak trotzdem.
    Gina griff nach ihrer Hand. »Es geht ganz bestimmt gut«, sagte sie.
    »Ich weiß«, erwiderte Molly und gab sich Mühe, es so klingen zu lassen, als glaubte sie wirklich daran. »Ich vertraue Max. Es war unglaublich, wie er mit diesem Oberst geredet hat. Ich hätte beinahe selber geglaubt, dass er ihm Grady au s liefern will.«
    Sie krabbelte ein Stück auf den Spiegel zu und stellte ihn so ein, dass sie die Straße direkt vor dem Haus sehen konnte.
    Sie hörten die Tür ins Schloss fallen, und jetzt kam auch Gina näher.
    »Oh mein Gott«, keuchte Molly.
    Max hatte sich Jones über die Schulter gelegt.
    Jones’ Kopf hing nach unten, und als Max sich mit lan g samen Schritten vom Haus entfernte, konnte sie einen Blick auf sein Gesicht werfen.
    Es war voller Blut, genau wie Jones’ Haare.
    »Das ist doch kein Ketchup«,
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