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Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)

Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)

Titel: Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)
Autoren: Reimund J. Dierichs
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gekommen.“
    „Mach den Rekorder aus, und lass uns nachschauen.“
    Sie schlichen den langen Korridor entlang, bis sie die Treppe erreicht hatten, die ins Erdgeschoss führte.
    „Wir sollten vorsichtig sein“, ermahnte Prado sie. Im selben Moment hörten sie einen gewaltigen Schlag, der das Haus erschütterte.
    „Der ist bereits oben und macht sich am Safe zu schaffen“, schlussfolgerte Leng.
    Katzengleich bewegten sie sich kaum hörbar durch das Erdgeschoss, was besonders bei Prado erstaunte, der für seinen festen Schritt bekannt war, der ihn immer schon zehn Sekunden, bevor er das Büro betrat, ankündigte. Die hölzerne Treppe bereitete ein größeres Problem, weil sie bei jedem Schritt Geräusche verursachte. Dennoch gelangten sie unbemerkt nach oben, wo sie einen Überraschungscoup landen konnten.
    „Guten Abend, Dr. Riegert“, brüllte Leng.
    Der Arzt ließ vor lauter Schreck das Stemmeisen fallen, das er in der Hand hielt, versuchte aber sofort, es wieder aufzuheben.
    „Lassen Sie das.“ Prado hielt seine Pistole in der Hand, die auf Riegert gerichtet war.
    „Kommen Sie mit nach unten ins gemütlichere Wohnzimmer. Wir wollen uns mit Ihnen unterhalten.“ Lengs Spott blieb seinem Gegenüber nicht verborgen.
    „Ich weiß überhaupt nicht, was Sie von mir wollen. Klara Burghausen hat mich gebeten, etwas aus ihrem Tresor zu holen, aber ich kann ihn nicht aufbekommen.“
    „Ganz schlechter Versuch“, lachte Prado. „Fangen Sie doch noch einmal von vorne an.“
    „Hören Sie. Ich hab mit dem hier nichts zu tun.“ Er zeigte auf das Durcheinander. „Da war doch offensichtlich ein Einbrecher am Werk. Ich habe aber einen Schlüssel vom Haus.“
    „Von wem?“
    „Von Klara Burghausen. Den hat sie mir vor fünf Jahren gegeben, damit jemand in der Urlaubszeit nach dem Haus schaut.“
    „Wir gehen jetzt nach unten, wo Sie uns dann alles erzählen können.“ Prado ließ ihn vor sich hergehen, während Leng als Letzter folgte.
    „Seit wann fummeln Sie schon an minderjährigen Mädchen herum?“ fragte Leng drohend.
    „Wovon reden Sie denn da?“ rief Dr. Riegert aufgebracht.
    „Wollen Sie sich wirklich in unserem Beisein einen kleinen Film anschauen?“
    „Wir können Ihnen mit der DVD aber auch Ihren Dödel massakrieren.“
    „Jürgen, nimm dich zusammen“, maßregelte Leng seinen Freund, obwohl er dessen Wut nachvollziehen konnte.
    „Ich bin da einfach hineingeraten“, antwortete der Arzt mit gesenktem Kopf. Es war auch nicht meine Idee, sondern seine.“
    „Sie reden von Dr. Burghausen?
    Riegert nickte.
    „Seit wann geht das schon, und wie kam er dazu, Sie einzuweihen?“
    „Vor fünf Jahren gab es ein Symposium in Lüttich über maligne Melanome, an dem Walter teilnahm. Danach besuchten einige ein Nachtlokal, in dem auch junge Mädchen verkehrten, die sich älteren Herren andienten. Natürlich lief das alles im gesetzlichen Rahmen ab. Es gab dort keine Minderjährigen, wohl aber Vermittler, die das große Geschäft witterten. Walter hatte schon immer eine Schwäche für junge Mädchen, also war es kein Problem, ihn zu ködern. Ich bin erst zwei Jahre später dazu gestoßen, nachdem ich ihm nach einer durchzechten Nacht von meinen Vorlieben erzählt hatte. Er berichtete mir daraufhin von seinen Kontakten. Von dem Zeitpunkt an fuhren wir regelmäßig nach Belgien, wo es überhaupt kein Problem gab, gegen Bezahlung Sex mit Pubertierenden zu haben. Oftmals waren sogar die Eltern eingeweiht.“
    „Und Sie haben sich nie gefragt, was Sie den Mädchen antun?“ Leng hätte kotzen können.
    „Es war ein Geschäft“, antwortete Riegert, ein Geschäft Ware gegen Bezahlung.“
    „Haben Sie überhaupt ein Unrechtsbewusstsein?“ Die Frage kam von Prado, der dem Arzt am liebsten das Kinn von Süden nach Norden geschlagen hätte.
    „Und irgendwann vor einigen Monaten hat Burghausens Frau davon Wind bekommen?“ hakte Leng nach.
    Riegert nickte. „Sie fand ein Magazin, das er in seiner Schreibtischschublade lieg en gelassen hatte. So ein unvorsichtiger Idiot. Natürlich hat sie zunächst nichts gesagt, sondern abgewartet; aber einige Wochen später hat sie dann eine DVD entdeckt. Zum Glück keine von denen, auf denen ihr Mann oder ich zu sehen waren, sondern Profiaufnahmen, die zum Verkauf angeboten wurden. Erst dann hat sie ihn zur Rede gestellt. Als er mir davon erzählte, forderte ich ihn auf, sich um die Sache zu kümmern, was er auf seine Weise auch getan hat. Als Stefanie Burghausen mich
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