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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde
Autoren: Pamela Palmer
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brüllend die Schnauze und drängte ihn, die Aufgabe zu vollenden. Tighe schloss die Hand um das schlagende Herz, riss es heraus und zerquetschte es, während seine Liebe in Delaney hineinströmte.
    In seinem Innern zog der Tiger die fehlende Hälfte von Tighes Seele durch die Frau, die sie beide liebten, und befreite sie von dem Bösen, und – bitte, Göttin, heile ihren Körper und rette ihr Leben.
    Delaneys Körper zuckte erst und füllte sich dann mit Leben, während ihre Wunden wundersam schnell heilten.
    In ihm mischte sich die Freude mit einer erstaunlichen Lebendigkeit, die in seinen Körper zurückfloss und seine Seele einte.
    Während er beobachtete, wie sich ihre blutige Brust unter den schnell heilenden Wunden hob und senkte, hörte er ihr Herz kräftig und regelmäßig schlagen. Ihre Hand zuckte; sie hob sie leicht an und entspannte sich, da sie sich bewegen ließ.
    Delaneys dunkle Wimpern flatterten und hoben sich langsam, ihr Blick war zum Himmel gerichtet. Er wartete gebannt, dass sie ihm ihre dunklen Augen zuwandte.
    »Rehauge.«
    Sie lächelte ihn an. »Deine sind wieder grün.«
    Seine Gefühle schnürten ihm die Kehle zu; er zog sie an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. »Wir haben es geschafft, Dee. Wir haben es tatsächlich geschafft.«
    »Ist er tot?«
    »Ja.« Er blinzelte gegen die Tränen in seinen Augen an und hob den Kopf, um ihr in die Augen zu sehen, während sich seine Brüder um ihn versammelten und ihre Hände erleichtert auf seine nun verheilten Schultern legten.
    Lyon stand direkt neben ihm; seine Hand klebte förmlich an Tighes Schulter, und seine Augen strahlten. »Verdammt, das war aber knapp. Doch du hast es geschafft. Brillant.«
    Tighe grinste nur.
    Delaney legte einen Arm um seinen Nacken, zog sich in seinen Armen hoch und sah an sich hinunter. »Huh! Ich weiß zwar, dass ihr wegen des vielen Blutes nicht viel sehen könnt, aber ich könnte ein Hemd gebrauchen.«
    Hawke warf ihr Lyons schwarzes Seidenhemd zu. Als Lyon ihr hineinhalf, stöhnte Delaney.
    »Ich kann das wirklich auch allein. Und ich bin ziemlich sicher, dass ich gut stehen werde. Ich fühle mich gut.«
    »Ich lasse dich nicht los«, knurrte Tighe. Nie mehr . Er begegnete Lyons Blick. »Ich will, dass der Schamane sie sich ansieht.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht.« Lyon drehte sich um. »Hawke, wenn du dein Telefon noch hast, ruf doch Wulfe an und sag ihm, er soll etwas zum Anziehen herbringen, dann ruf den Schamanen an und bitte ihn, Tighe im Haus zu treffen. Wir müssen hier weg, bevor die Menschen kommen. Sie werden nachsehen wollen, wer hier geschossen hat.«
    »Was ist mit dem Blut?«, fragte Delaney.
    Lyon nickte. »Ich bilde einen Kreis der Krieger. Dann sehen sie es nicht. Anschließend geht der Rest von uns auf Draderjagd.« Er wandte sich den anderen zu. »Wir müssen diese Bedrohung allmählich in den Griff bekommen!«
    Während Lyon den Kreis bildete, verwandelten sich die anderen in ihre Tiere, damit sie nicht noch von einem Menschen entdeckt wurden. Tighe drückte Delaney an seine Brust.
    Er küsste sie ins Haar. »Wie fühlst du dich?«
    »Gut. Was ich aber gar nicht verstehe. Nach dem, was er mit mir gemacht hat, müsste ich längst tot sein.«
    Tighe lächelte sie an und versank in der Liebe, die ihm aus den dunklen Tiefen ihrer Augen entgegenstrahlte. Diese Liebe spannte sich wie ein unzerstörbares Band zischen ihnen. »Als meine Seele zu mir zurückkam, ist sie durch dich hindurchgeflossen und hat dich geheilt.«
    »Das ist … erstaunlich.«
    »Es war die Idee des Tigers. Er ist ein ziemlich heller Kopf.«
    Delaney lächelte. »Ich liebe euch beide.«
    Der Tiger schnurrte zufrieden.
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit, Rehauge. Und zwar bei uns beiden.« Er legte seine Stirn an ihre.
    »Ist es wirklich vorbei?«, fragte sie leise.
    Die Trauer, die in ihr aufwallte, zwang ihn beinahe in die Knie.
    Sie wollte ihn offenbar immer noch verlassen.
    Er hatte das Gefühl, ihm werde das Herz herausgerissen. Seine Erklärungen, warum er sie hierbehalten musste, galten nun nicht mehr. Wenn der Schamane sie für gesund erklärte, dann gab es für ihn keine Ausreden mehr; er musste in ihren Kopf eindringen und die Erinnerung an diese ganze Tortur löschen.
    Auch ihre Erinnerung an ihn auszulöschen, dürfte, nachdem der Klon fort war, leicht sein.
    »Dee«, sagte er leise. Er brauchte sie doch . Aber irgendwie musste er sie noch davon überzeugen, dass sie ihn auch
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