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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde
Autoren: Pamela Palmer
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Er wurde noch verrückt.
    Atme .
    Plötzlich verschwand die Vision – zu gleicher Zeit mit den Dradern. Ein seltsamer Energieschauer erfüllte die Luft, aber Tighe hatte keine Zeit, sich damit zu befassen. Wie ein orangefarbener Blitz kämpfte er sich auf allen vieren durch den Wald.
    Etwas geschieht hier gerade, sagte Lyon.
    Tighe stieß ein wildes Brüllen aus. Er versucht an die finstere Energie zu kommen. Ich bin unterwegs zum Fels der Göttin.
    Während er durch den Wald eilte, um die Frau zu retten, die er liebte, betete er, dass er nicht zu spät käme.
    *
    Tighe erreichte den Fels der Göttin zur gleichen Zeit wie die anderen Krieger.
    Was zum Teufel …, sagte Jag, noch in der Gestalt seines Jaguars.
    Sie starrten auf den Fels der Göttin. Oder vielmehr auf die Stelle, an der sich der Stein befinden musste, denn sie konnten ihn nicht sehen.
    Tausende, wenn nicht Millionen von Dradern schwirrten um den Fels herum.
    Und dort war auch Delaney .
    Mit einem Brüllen sprang Tighe auf Tigerpfoten die Felsen hinunter und folgte dem Geräusch von Delaneys Schreien sowie dem Band zwischen ihren Herzen. Als er sich auf die Drader stürzte, spürte er, dass die anderen dicht hinter ihm sein mussten.
    Aber als wäre er gegen eine Betonwand gerannt, prallte er von den Dradern ab und landete auf den Hinterläufen.
    Was war das, zum Teufel? Er müsste doch dort hindurchkommen!
    Als er aufsprang, sah er, wie sich die anderen ebenfalls aufrappelten.
    Ein Zauber, stellte Lyon fest. Und zwar ein verdammt starker Zauber .
    Ich schaffe es , knurrte Tighe. Er musste es einfach schaffen. Delaney brauchte ihn doch.
    Er riss das Maul auf und schnappte mit den Zähnen nach den kleinen Blutsaugern, stieß aber nur gegen die Oberfläche des Zaubers und kam an die Furien selbst nicht heran.
    Wild brüllte er auf. In seiner Verzweiflung verwandelte er sich in einen Menschen und betete, dass sie ihn angriffen und dafür den Bereich verließen, der mit dem Zauber belegt war.
    Doch sie rührten sich nicht. Die Wand aus Dradern blieb bestehen.
    »Delaney!«
    Während sein Blut zu kochen begann, bohrte sich ein Eiszapfen in sein Herz. Er musste zu ihr. Er musste sofort zu ihr!
    Mit einer Wut, die sich aus purer Verzweiflung speiste, hämmerte er mit der Faust gegen die künstliche Wand, woraufhin sein Arm bis zum Ellbogen darin verschwand.
    Es ging .
    Als er ein schmerzhaftes Zerren spürte, riss er instinktiv den Arm zurück und starrte ungläubig an, was davon übrig war. Es hingen nur noch ein paar Fetzen an den Knochen.
    »Mein Gott«, murmelte Jag und nahm menschliche Gestalt an. Dann schlug auch er mit der Faust gegen die Wand, prallte aber ebenso ab wie zuvor schon sein Jaguar.
    Lyon, Kougar und Hawke wandelten ebenfalls die Gestalt und versuchten die Wand zu durchdringen. Aber nur Tighe war dazu in der Lage.
    Lyon suchte Tighes Blick. »Sieht aus, als wäre dies dein Kampf.«
    Tighe nickte. Als er sich Hals über Kopf in die reißende Masse stürzte, spürte er, wie seine Haut von wilden Mäulern verschlungen wurde und die Lebensenergie aus seinem Körper schwand. Schließlich erreichte er taumelnd den Fels der Göttin, wobei er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    »Tighe!« Dort lag Delaney. Wie in seiner Vision, allerdings war es noch viel schlimmer. Sie sah ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an und hatte Angst um ihn, denn es war kaum noch Haut an seinen Knochen. Aus ihrem Körper floss das Blut in solchen Mengen über den Felsen, dass sie unmöglich noch leben, geschweige denn bei Bewusstsein sein konnte.
    Als er sich für sie öffnete, spürte er, dass der Klon mit seinen finsteren Klauen ihr Herz umklammert hielt. Nur dadurch war sie noch am Leben.
    Ihn durchfuhr die grausame Erkenntnis, dass nun auch Delaney sterben würde, sobald der Klon tot war.
    Tighes Wut richtete sich gegen den, der sich das alles ausgedacht hatte.
    Der Klon stand etwas abseits und hatte Gesicht und Brust dem Himmel zugewandt, als würde er die Luft ganz tief einsaugen … oder Energie.
    Tighe versuchte sich in den Tiger zu verwandeln, weil er dann stärker wäre, aber selbst dazu war er zu schwach. Also tat er das einzig Mögliche. Er stürzte sich auf den Klon, erhielt einen Faustschlag ins Gesicht und wurde gegen die Drader zurückgeschleudert. Bevor er sich von den kleinen Monstern befreien konnte, hatten sie das bisschen Haut, das bereits nachgewachsen war, schon wieder abgenagt.
    Der Klon kicherte und zeigte Tighes Grinsen. »Du kannst mich
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