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Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde
Autoren: Pamela Palmer
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Schwert. Tighe biss noch einmal kraftvoll zu, riss ihm einen Arm ab und warf ihn zur Seite. Dann machte er sich über den verkrüppelten Körper des Klons her, riss ihm den anderen Arm weg und danach auch das zweite Bein.
    Nun blieb noch das Herz der Kreatur. Und sein Kopf.
    Tighes Herz krampfte sich zusammen, weil er wusste, dass Delaney sterben würde, sobald er ihn vernichtete.
    Tighe. Bring mich raus, raus aus dem Pentagramm. Er saugt immer noch Kraft. Er versucht ja noch immer, dir deine Seele zu rauben.
    Er sammelte das bisschen Kraft, das sein Körper noch in der Lage war aufzubringen, und verwandelte sich erneut in einen Mann, dann taumelte er zu Delaney und kniete sich in ihr Blut.
    »Oh, Dee.« Ihre Haut war weiß wie die Wolken. Sie war so blutlos wie der Klon. Mit zitternden Händen hob er sie auf, drückte sie an sich und wandte sich dann seinem Gegner zu.
    Mit einem irrsinnigen Kreischen verschwanden die Drader in der Dunkelheit, so als hätte man sie plötzlich freigelassen. Die Krieger rannten auf den Felsen und zu ihm.
    Delaney verlor das Bewusstsein, ihr Kopf baumelte herab. Aber ihr Herz schlug weiter.
    Der Klon sah Tighe in die Augen, und dieser starrte in sein eigenes Gesicht. »Du kannst mich umbringen, Krieger. Dann bekommst du deine Seele wieder. Aber du wirst dein Herz verlieren. Denn sie gehört mir.« Er grinste und zeigte seine Grübchen; die fast ganz schwarzen Augen funkelten böse.
    Jag trat den Dämon gegen den Kopf, aber der Klon grinste einfach weiter.
    Jag zog sein Messer. »Darf ich?«
    » Nein «, knurrte Tighe. »Er hat recht. Er hat sich an Delaney gebunden. Wenn er stirbt, stirbt sie auch.«
    »Tighe.« Angespannt legte ihm Lyon eine Hand auf die Schulter. »Siehst du seine Augen? Es ist nur noch ein Streifen Grün darin übrig. Wenn das letzte Grün fort ist, stirbst du. Dir bleiben vielleicht nur noch wenige Minuten. Wir dürfen dich nicht verlieren .«
    Seine Seele schrie auf. Delaney muss leben!
    In ihm lief sein Tiger unruhig auf und ab und bäumte sich knurrend und fauchend auf. Plötzlich begriff er, dass ihn der Geist auf sich aufmerksam machen wollte. Er versuchte …
    »Er versucht meine Seele durch Delaneys Körper zurückzuziehen«, murmelte er. Und plötzlich verstand er alles. Wenn ihm das gelang, löste sich dadurch vermutlich auch die unheilvolle Verbindung.
    Tighes Blick zuckte zu Lyon. »Ich brauche einen Schub Energie!«
    »Okay«, bellte Lyon. »Sofort!«
    Der Tiger in ihm brüllte kraftvoll, seine Zustimmung durchströmte Tighe wie ein warmer Fluss. Die Krieger würden die Geister ihrer Tiere rufen und so alle zusammen den Geist des Tigers stärken.
    Bitte, Göttin, mach, dass es funktioniert. Lass sie leben.
    Jag und Lyon waren durch den Gestaltwandel bereits nackt, Tighe nach seinem Kampf mit den Dradern ebenso. Kougar und Hawke rissen sich auch noch die Hemden vom Leib.
    Tighes Haut heilte schnell und war beinahe wieder unversehrt.
    Lyon half Tighe, Delaney zu halten, während er ihm ein Messer reichte. Tighe schlitzte sich die Brust auf, schlug die Hand auf die Wunde und stieß anschließend die blutige Faust in die Luft. Die Männer bildeten auf dem breiten, flachen Felsen der Göttin einen Kreis um den Klon, schlitzten sich einer nach dem anderen die Brust auf und legten ihre blutigen Hände auf Tighe.
    Tighe begann zu singen. »Geister erwacht und kommt zu uns. Gebt dem Tier unter diesem Mond eure Macht.« Die anderen stimmten in den Gesang mit ein; der Rhythmus verband sich mit seinem und Delaneys Herzschlag, wogte um sie herum und vibrierte in ihren Körpern.
    Donner ertönte und der Boden bebte, als sich die Kraft der Natur aus den Tiefen der Erde erhob und durch ihre Körper und Arme hindurch zum Himmel hinauffuhr.
    »Ermächtige den Geist des Tigers!«, rief Tighe.
    Ein Blitz erhellte den Himmel, verbrannte Tighes Hand und sandte Kraft durch seinen Körper.
    Sein Tiger sagte ihm, was er zu tun hatte.
    Er wiegte Delaney in seinen Armen, kniete sich vor das, was von dem Klon noch übrig war und streckte Lyon die Hand entgegen, damit dieser ihm das Messer gab.
    Der Klon blickte ihn mit seinen kalten Augen an. »Die Dämonen werden wiederauferstehen«, murmelte er.
    Tighe richtete das Messer auf das Herz des Klons. »Das wirst du aber nicht mehr erleben.« Damit stieß er die Klinge in die Brust und schnitt sie auf. Dann griff er hinein.
    Innen erwartete ihn sein Tiger, ihre Geister trafen sich auf eine ganz und gar neue Weise. Der Tiger hob
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