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Vogonische Gedichte!

Vogonische Gedichte!

Titel: Vogonische Gedichte!
Autoren: Anthony Sonnabend , Folmarnnik B. Tranddury
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Vorwort der Herausgeber
     
    Laut Douglas Adams (s. Adams: Per Anhalter durch die Galaxis) ist die vogonische Dichtkunst die drittschlechteste im gesamten Universums, und die Qualität eines vogonischen Gedichtes misst sich angeblich vor allem daran, wie viele Zuhörer es in den Wahnsinn oder in den Tod getrieben hat. Das ist sicher nicht ganz falsch, und uns, den Herausgebern des vorliegenden Bandes, geht es im Prinzip nicht darum, diese Auffassungen zu bestätigen oder zu revidieren. Wir wollten lediglich mit einem Höchstmaß an professioneller Neutralität an dieses Thema herantreten und einige der vogonischen Lyriker mit ihren Werken hier auf der Erde präsentieren. Dennoch können wir festhalten, dass die vogonische Dichtkunst besser ist als ihr Ruf, und wir hoffen, dass die Leser unseren Eindruck bestätigen werden.
    In der Kategorie „Nutzung von Lyrik als Folterinstrument“ ist Prostetnik Vogon Jeltz, der Kapitän der vogonischen Bauflotte, zwangsläufig auf e inem der vorderen Plätze, weil er aufgrund seiner Stellung besonders viel Gelegenheit hat, andere mit seinen lyrischen Werken zu quälen. Seine Opfer (festgeschnallt auf Poesiewürdigungsstühlen) sind in erster Linie Leute, die arglos und nichtsahnend per Anhalter durch die Galaxis reisen.
    Aber es kommen in diesem Band auch andere Dichter zu Wort. Sie schre iben von ihren Sehnsüchten, ihren Träumen, ihren geheimsten Wünschen. Und natürlich auch von den ekligen Sachen, die auf ihnen wachsen. Auf diese Weise entstand ein repräsentativer Querschnitt durch das vogonische dichterische Schaffen.
     
    Womöglich fragen Sie sich, ob es denn ethisch vertretbar sei, solche allgemeingefährliche Literatur auch noch auf unserem Planeten zu verbreiten. Diese Frage scheint berechtigt. Andererseits gibt es auf der Erde ja auch eine Menge Bücher, deren Inhalte eklig und abstoßend sind und die sich durch eine total allgemeingefährliche Banalität auszeichnen. Trotzdem werden sie nahezu bedenkenlos gedruckt und verkauft. Denken Sie an die vielen Autobiographien von Fußballern, Schauspielern,  Schlagersängern und anderen Leuten, die nicht mal einen Beruf haben.
    Außerdem können wir Sie beruhigen: Das Lesen eines vogonischen Textes hat unseres Wissens noch nie jemandem einen ernsthaften Schaden zug efügt, und wir geben uns der Hoffnung hin, dass auch Ihnen während der Lektüre nichts wirklich Schlimmes passieren wird, denn Sie sollen ja danach noch in der Lage sein, das Buch weiterzuempfehlen.
    Eigens durchgeführte Testlesungen haben uns gezeigt: Größtenteils sind diese literarischen Werke harmlos. Ja, wir möchten behaupten, dass einige von ihnen sogar geradezu irdisch wirken.
    Ihre enorme Gefährlichkeit entwickeln diese Gedichte erst, wenn sie von ihren eigenen Schöpfern vorgetragen werden. Ganze Generationen von Forschern haben sich bereits mit diesem Phänomen beschäftigt, ohne Ergebnis. Interessant ist auch, dass manche Organismen gegen die Rezitation vogonischer Lyrik immun zu sein scheinen.
    Trotzdem sind wir, aufgrund der auf Vogsphäre bestehenden Gesetze, ve rpflichtet, die weiter unten stehende obligatorische Erklärung zum Haftungsausschluss abzugeben.
     
    Aus der Fülle der vogonischen Dichter haben wir für Sie beispielhaft fünf Autoren ausgewählt, die im Folgenden jeweils mit einem Portrait und einigen Gedichten vorgestellt werden. Manche der vogonischen Autoren sind künstlerisch miteinander verwandt, teilweise sogar miteinander befreundet, so wie Prostetnik Vogon Jeltz und Prolimos der Zornige, die einmal im Jahr einen gemeinsamen Schreiburlaub machen, bei dem sie einander befruchten und voneinander abschreiben.
    Vom Letztgenannten stammen die bedenklichen Hassgedichte auf verschi edene Himmelskörper, unter anderem auch auf die Erde. Gleichzeitig beschreibt Prolimos auch die Rache gewisser Planetenbewohner. Das sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.
    Ein Highlight der vogonischen Dichtkunst ist auch das Miniaturpoem
    „O Schraube!“ des Hausmeisters Troy Moschtafkka. Mit welcher Präzision und Prägnanz hier ein simpler Metallgegenstand in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt wird, wie der Schraube gleichsam eine eigene Welt erschaffen und ein Denkmal gesetzt wird, das verdient universelle Beachtung.
    Aber genug! Bevor wir uns vollends in ausschweifenden theoretischen B etrachtungen verlieren, sollten wir Ihnen nunmehr die Tür öffnen zu dieser speziellen Auswahl aus den reichen Schätzen der vogonischen
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