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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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das hört der Heimleiter gar nicht gern. Das wird Sie wohl teuer zu stehen kommen.«
    Â»Aber wie kriegen wir jetzt die Tür auf?«, rief Anne erschrocken.
    Georg lachte. »Liebe Anne, du hast doch selbst die Feuerwehr gerufen. Na, wenn die die Tür nicht aufkriegen, wer dann?«
    Als die beiden roten Wagen und das Polizeiauto endlich eintrafen, erinnerte die Szene eher an ein großes Volksfest denn an einen echten Einsatz.
    Tante Doro und Georg übernahmen es, den Polizeibeamten die Situation zu erklären, während Anne sich mit zwei Feuerwehrleuten auf den Weg machte, ihre Brüder zu befreien.

    Â»Menschen retten ist unser Job«, erklärte einer der Feuerwehrmänner lachend. »Wenn wir schon kein Feuer löschen müssen, dann befreien wir eben jetzt die beiden Jungen.«
    Mit einem Spezialwerkzeug war die Tür im Nu geöffnet.
    Â»Anne!«, rief Richard. »Endlich! Was um alles in der Welt habt ihr eigentlich angestellt? Habt ihr ein Feuer gelegt? Ich meine, die Sirenen …«
    Â»Alles in Ordnung!«, unterbach Anne ihren Bruder lachend. »Wir haben euch doch gemorst: Wir machen das schon. Und das haben wir auch. Alles erledigt. David und Paul sind festgenommen worden. Ebenso Herr Krüger.«
    Julius zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Herr Krüger?«
    Â»Ja«, erklärte Anne. »Er hat mit den beiden Schülersprechern Kunstwerke und Dokumente auf dem Schwarzmarkt verkauft, die Franky gefälscht hat. Sorry, Franky, dass ich das so offen ausspreche«, wandte sie sich an ihn.
    Franky war rot angelaufen. »Ist schon recht. Schließlich werde ich dafür geradestehen müssen.«
    Â»Aber warum die Diebstähle?«, rief Richard.

    Â»Reines Ablenkungsmanöver«, erklärte Anne. »Hier an der Küste lief das Geschäft noch besser. Aber die Gäste durften nichts merken. Deshalb die Diebstähle.«
    Richard warf Franky einen zornigen Blick zu. »Dass du Bilder gefälscht hast, das ist eine Sache. Das ist mir ziemlich egal. Aber dass du mich wie einen Dieb hingestellt und dann noch den Oberaufseher gespielt hast, das nehme ich dir wirklich krumm, Franky.«
    Franky blickte verlegen zu Boden. »Ich weiß. Es tut mir Leid. Ich habe mich da zu etwas verleiten lassen …«
    Â»Lasst es gut sein«, mischte Anne sich ein. »Schließlich haben Georg und ich es Franky zu verdanken, dass wir die wahren Täter stellen konnten.«
    Â»Wie das?«, fragte Julius.
    Anne winkte ab und gähnte herzhaft. »Das ist eine lange Geschichte, die wir später erzählen werden. Wenn ihr mich fragt, ich bin schrecklich müde.«
    Richard lachte. »Genau wie dieser Kandidat.« Er zeigte in das dunkle Zimmer, in das vom Flur her ein Lichtkegel fiel. Marcus schlummerte friedlich in
seinem Bett. »Er hat von dem meisten gar nichts mitbekommen. Er spielt in der Geschichte auch eine Rolle. Aber das erzählen wir dann auch später.«
    Anne nahm ihre Brüder bei der Hand. »Und jetzt müsst ihr unbedingt Tante Doro kennen lernen. Sie ist einfach umwerfend.«
    Doch zunächst mussten die Freunde mit Tante Doro zu einer Unterredung ins Zimmer des Heimleiters kommen, den man inzwischen herbeigerufen hatte. Auch Tim durfte mit, obwohl Tiere ja sonst im Schullandheim nicht geduldet wurden. David, Paul und Herr Krüger waren von der Polizei zunächst in Gewahrsam genommen worden, nur Franky durfte auf sein Zimmer gehen. Diesmal war er es, der unter Arrest gestellt wurde.
    Die Freunde und Tante Doro wurden gebeten, am nächsten Morgen auf der Wache zu erscheinen, um ihre Aussage zu Protokoll zu geben.
    Der Heimleiter, der zunächst eine kurze Unterredung mit den Polizeibeamten gehabt hatte, empfing sie unrasiert und zerstrubbelt. Man sah ihm an, dass man ihn aus dem Bett gescheucht hatte. Anne erkannte sogar, dass er noch seine Pyjamajacke unter dem Jacket trug.

    Â»Nun, die ganze Angelegenheit ist wirklich höchst unerfreulich«, begann der Heimleiter und räusperte sich. »Dass ein solch erfahrener Lehrer wie Herr Krüger auf die schiefe Bahn gelangen konnte! Und dass die Schülersprecher ihre Stellung auf der Klassenfahrt dermaßen ausgenutzt haben, ist natürlich mit nichts zu entschuldigen. Ganz zu schweigen davon, wie sie auch mich hinters Licht geführt haben.«
    Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: »Der junge Franky wird sicher mit einem blauen Auge
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