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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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was laufen wird«, flüsterte Georg. Sie tat sehr gelassen, doch Anne entging nicht, dass sie nervös Tims Nackenfell kraulte.
    Plötzlich kam Anne etwas in den Sinn. »Was ist, wenn wir sie verpasst haben? Ich meine, vielleicht sind sie längst abgehauen, während wir beim Teich gewesen sind.«
    Â»Hm«, machte Georg. »Das wäre natürlich blöd. Da gibt es nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Ich werde mal in der Garage nachschauen, du bleibst mit Tim hier.«
    Â»Aber…«, wollte Anne gerade einwenden, da
war Georg schon aufgesprungen und huschte zur Garage. Kurz danach war sie durch die Tür verschwunden.
    Anne hatte Mühe, Tim zurückzuhalten, der natürlich seinem Frauchen folgen wollte. »Ruhig, Tim, Georg kommt gleich wieder«, flüsterte sie und streichelte Tim über den Rücken. Plötzlich spürte sie unter ihrer Hand, wie der Hund jeden Muskel anspannte. »Was ist denn?«, flüsterte Anne.
    Tim begann zu winseln. »Scht!«, machte Anne. »Sei leise, Tim.«
    Und dann sah sie im fahlen Mondlicht, was den Hund so aufgeregt hatte. Die Tür zum Lieferanteneingang wurde geöffnet, ohne dass drinnen jemand Licht gemacht hatte. Dann schlichen zwei dunkle Gestalten quer über den Hof und steuerten direkt auf die Garage zu!
    Um Himmels willen, Georg ist noch da drinnen!, dachte Anne verzweifelt. Was sollte sie jetzt tun?
    Â 
    Schon als sie die Schritte herannahen hörte, wusste Georg, dass es zu spät war, um aus der Garage zu fliehen. Aber wo sollte sie sich verstecken? Außer dem Blechregal und der Holzkiste gab es nichts in
diesem dunklen Raum und beides bot sich nicht als Versteck an. Im letzten Moment kam Georg die rettende Idee. Schnell öffnete sie die Heckklappe des Autos, krabbelte auf die Ladefläche und zog die Klappe hinter sich zu. Im selben Moment, als das Garagentor geöffnet wurde, schlüpfte Georg hinter die Sitze und zog sich eine der Decken über den Kopf. Zum Glück war es ja so dunkel. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war nicht besonders groß.
    Georg hielt die Luft an, als im Schein einer starken Taschenlampe die Heckklappe erneut geöffnet wurde. Sie wagte es kaum, unter der Decke hervorzulugen, konnte aber durch einen winzigen Schlitz erkennen, dass jemand etwas in das Holzgestell hob und die Decke darüber breitete. Ein anderer legte etwas daneben. Einen Aktenkoffer?
    Die beiden unterhielten sich leise. Offenbar waren sie allein. Dann folgte ein Klacken, die Klappe wurde leise ins Schloss gedrückt. Einen Augenblick später wurden die vorderen Türen geöffnet. Georg spürte am Ruckeln der Sitze, dass die beiden eingestiegen waren. Zum Glück waren es nicht drei Personen. Hätte jemand auf dem Rücksitz
Platz nehmen müssen, wäre sie sofort entdeckt worden.
    Schließlich wurde der Wagen angelassen. Als er sich in Bewegung setzte, merkte Georg, dass der Fahrer untertourig fuhr, damit der Motor möglichst leise war.
    Das wird dir wenig nützen!, dachte Georg. Sie zog die Schultern hoch und wartete auf den Augenblick, da das scheppernde Konzert beginnen würde. Sie hatte die Länge der Bänder absichtlich so lang gewählt, dass das Auto bereits aus der Garage gefahren war, ehe sich die Gegenstände rasselnd und klirrend in Bewegung setzten.
    Â»Was war das?«, fragte einer der Männer erschrocken. Doch ihnen schien zunächst nicht klar zu sein, dass sie selbst den Lärm verursacht hatten. Sie ließen den Wagen weiterrollen. Als sie jedoch das Kopfsteinpflaster erreicht hatten, hüpften und sprangen die Werkzeuge dermaßen durch die Luft, dass das ohrenbetäubende Klirren ohne Probleme auch bis zu den Fenstern des Dachgeschosses drang.
    Â»Verdammt, das sind wir ja!«, brüllte der Fahrer und trat auf die Bremse. »Was zum Teufel …«

    Jetzt wagte Georg es, vorsichtig unter der Decke hervorzuspähen. Der Plan schien aufzugehen. Die ersten Lichter flammten auf, die ersten Fenster wurden geöffnet. Schüler und Gäste streckten neugierig die Köpfe hinaus. Aber wo war die Nachtwache? Warum kam niemand in den Hof gerannt?
    Plötzlich fühlte Georg Panik in sich aufsteigen. Solange niemand in der Nähe war, konnte sie sich unmöglich zu erkennen geben. Wenn die Burschen nun ungeachtet der Gegenstände an ihrer Stoßstange aufs Gas traten, war sie verloren!
    Inzwischen war der Beifahrer hinausgesprungen
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