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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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hatten sie sich über dieses Naturschauspiel gefreut und jetzt verwünschten sie das Froschkonzert. »Es hat keinen Sinn, ich kann absolut nicht verstehen, was er uns zuruft.«

    Wütend stapfte Georg mit dem Fuß auf. »Verdammt, die merken doch, dass wir kein Wort verstehen. Warum kommen die nicht einfach raus? Ist doch egal, dass die Stubenarrest haben.«
    Anne zuckte die Schultern. »Vielleicht können sie da nicht raus. Vielleicht sind sie eingesperrt.«
    Â»Dann müssen wir eben versuchen reinzukommen«, sagte Georg mit entschlossener Miene. Sie wollte bereits losstiefeln, als Anne sie zurückhielt.
    Â»Wir können doch nicht einfach weggehen. Nachher hauen die Gauner ab und wir kommen zu spät. Vielleicht haben sie die Jungs genau aus dem Grund eingesperrt, weil sie heute Nacht ihre letzten gestohlenen Sachen fortschaffen wollen.«
    Georg dachte einen Moment nach. »Du hast Recht. Aber irgendwas müssen wir unternehmen. Am besten, wir trennen uns. Einer versucht, zu den Jungs vorzudringen, der andere beobachtet den Hinterhof und die Garage.«
    Â»Hm«, machte Anne, denn es war ihr nicht wohl bei dem Gedanken, in der Dunkelheit auf sich gestellt zu sein. Plötzlich blitzte in dem Fenster über dem Teich mehrmals etwas auf. »Sieh nur, Georg. Sie wollen uns ein Zeichen geben!«

    Â»Das sind Morsezeichen!«, rief Georg.
    Gespannt blickten die Mädchen zum Fenster hinauf. »Oje, ich kann das Morsealphabet aber nicht. Du etwa?«, jammerte Anne.
    Â»Klar!«, antwortete Georg. »Wenn die Jungs nur langsam machen, werden meine Kenntnisse wohl reichen, hoffe ich. Schau mal, dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz. Was das heißt, weiß doch jedes Kind.«
    Â»SOS. Sie sind in Not!«, rief Anne.
    Â»Mal sehen, was wir herauskriegen«, sagte Georg und nahm die Taschenlampe vor die Brust. Sie musste sich konzentrieren, um sich an die einzelnen Zeichen zu erinnern. »Einmal kurz, zweimal lang, das ist das W«, flüsterte sie. »Einmal kurz, einmal lang gleich A, jetzt weiß ich’s wieder. W-A-S I-S-T P-A-S-S-I-E-R-T? Puh, hoffentlich habe ich mich nicht verschrieben.«
    Â»Nein, offenbar nicht, denn da kommt schon die Antwort!«, rief Anne. »Was schreiben sie?«
    Georg blinzelte zum Fenster hinauf. »H-A- Was ist das für ein Buchstabe? Dann ein E und ein N? Oh, da kommt schon der nächste! U-N-S-E-I-N-G-ES-P-E-R-R-T.«

    Â»Das muss ein B gewesen sein!«, zischte Anne. »Dann heißt es Haben uns eingesperrt .«
    Georg antwortete sofort. »W-E-R? Gleich wissen wir mehr.«
    Wieder blitzte es im Fenster auf. Georg buchstabierte. »D-A-V-I-D! Und jetzt kommt noch ein Name. P-A-U und dann kurz, lang, kurz, kurz, das muss ein L sein.«
    Â»David und Paul sind die Ganoven!«, rief Anne. »Na, da lagen wir mit unserer Vermutung gar nicht so falsch. Die sollen sich warm anziehen.«
    Â»Jetzt wissen wir wenigstens, mit wem wir es aufzunehmen haben. Aber es ist zu kompliziert, den beiden jetzt zu morsen, was wir vorhaben«, meinte Georg. »Ich funke nur vier Wörter. W-I-R M-A-C-H-E-N D-A-S S-C-H-O-N.«
    Georg klaubte eine Münze aus der Hosentasche. »Komm, wir werfen eine Münze. Wessen Seite oben liegt, hat die Wahl, ob er ins Gebäude geht, um den Jungs zu helfen, oder ob er sich im Hinterhof auf die Lauer legt.«
    Anne schüttelte entschieden den Kopf. »Ich wüsste nicht, wie ich meinen Brüdern aus dem Zimmer helfen sollte. Soll ich etwa mit dem Brecheisen
die Tür aufbrechen, oder etwa den Hausmeister aufwecken und ihn bitten, die Tür aufzuschlie ßen? Dann wären unsere Gauner doch gewarnt und würden uns nie ins Netz gehen.«
    Georg rümpfte die Nase. »Hast Recht, kleine Kusine. So wie es aussieht, müssen die Jungs ausnahmsweise mal die Hände in den Schoß legen und auf uns Mädchen vertrauen.«
    Jetzt lachte Anne. »Du hast es ihnen doch gerade geschrieben: Wir machen das schon.«

Theater im Hinterhof
    Anne spürte den Herzschlag bis in die Schläfen, als sie mit Georg wieder hinter dem Gebüsch Position bezog. Einerseits wünschte sie sich, sie müssten nicht zu lange warten, andererseits fürchtete sie sich vor dem Moment, in dem die jungen Männer das Haus verlassen würden.
    Â»Jetzt wo wir wissen, dass David und Paul die Jungs in diesem Zimmer eingeschlossen haben, bin ich mir ganz sicher, dass heute Nacht
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