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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht
Autoren: Enid Blyton
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zu verbringen, da kam Georg schon wieder ins Zimmer. »Ich fürchte, mit deinem faulen Abend wird es nichts. Du sollst nach unten kommen. Deine Mutter ist am Telefon.«
    Plötzlich fühlte Anne sich gar nicht mehr müde. Voller Vorfeude auf ein kleines Schwätzchen mit ihrer Mutter, verließ sie das Zimmer.
    Fröhlich sprang sie die Treppe hinunter ins Erdgeschoss, wo in einem kleinen Nebenraum des Sekretariats der Elisabethenschule das Telefon für die Schülerinnen stand. Hier konnten sie ungestört sprechen.
    Anne schloss die Tür hinter sich und griff nach dem Hörer. »Hallo, Mutti, schön, dass du anrufst!«
»Hallo, Anne, ich wollte mal hören, wie es euch beiden geht. Seid ihr wohlauf?«
    Â»Natürlich«, antwortete Anne und fing an zu lachen. »Außer dass wir ganz schön voll gefuttert sind. Georg ist gerade mit Tim zu einem Spaziergang aufgebrochen. Puh, vielleicht hätte ich mich ihr anschließen sollen. Ein kleiner Verdauungsspaziergang wäre eigentlich nicht schlecht.«
    Â»Daraus schließe ich, dass euch das Essen im Internat nach wie vor gut schmeckt«, folgerte die Mutter. »Das beruhigt mich sehr.«
    Â»Ja, Mutti, es ist fast so lecker wie zu Hause«, antwortete Anne. »Wir haben wirklich eine sehr gute Köchin hier. Aber wie es wohl Richard und Julius erwischt haben? Hast du übrigens schon etwas von ihnen gehört? Hast du mit ihnen auch telefoniert? Geht es ihnen gut?«
    Annes Brüder, Julius und Richard, waren dieses Jahr mit ihren Klassen gemeinsam ins Schullandheim an der Küste gefahren. »Oh, Julius und Richard? Nein, leider habe ich sie noch nicht gesprochen, doch ich denke, es geht ihnen gut. Sie werden sicher den ganzen Tag beschäftigt sein. Ich hoffe nur, dass es ihnen dort im Schullandheim gefällt
«, antwortete die Mutter. »Wie läuft es denn bei dir mit den Prüfungen, mein Schatz?«
    Â»Recht gut, Mutti«, erwiderte Anne fröhlich.
    Â»Hast du denn deine Mathematikarbeit schon geschrieben?«, wollte die Mutter wissen. Anne berichtete ihr von der Geometriearbeit, die zum Glück kein größeres Problem für sie gewesen war. »Bis auf eine Aufgabe ist mir alles leicht von der Hand gegangen. Ich glaube, dass wir sie schon morgen zurückbekommen werden.«
    Â»Das klingt prima«, antwortete die Mutter. »Darüber wird sich euer Vater freuen. Er ist immer noch auf Dienstreise und lässt schöne Grüße ausrichten.«
    Â»Aber nun sag mir mal, wie es dir geht, Mutti«, bat Anne.
    Die Mutter seufzte. »Danke, Anne. Leider bin ich gestern umgeknickt und jetzt schmerzt mein Knöchel ein wenig. Aber es ist wohl nicht so schlimm.«
    Â»Das klingt nicht so schön, Mutti«, erwiderte Anne besorgt. »Wie ist denn das passiert?«
    Â»Ach Anne, du weißt doch, dass ich oft mal schnell etwas aus dem Vorratskeller holen muss. Na ja, und als ich gestern wieder die Treppe herunterlief,
habe ich wohl eine Stufe übersehen und bin umgeknickt. Aber mach dir keine Gedanken. Heute kann ich schon wieder laufen, ich muss nur etwas langsamer machen.«
    Â»Ich wünsche dir gute Besserung, Mutti! Wenn Georg und ich in den Ferien zu dir kommen, musst du wieder richtig gesund sein. Und das ist ja schon nächste Woche«, erwiderte Anne, immer noch besorgt.
    Â»Ja, ich weiß, Anne. Danke dir. Und grüß bitte Georg, ja?«
    Â»Tim auch?«, fragte Anne lachend.
    Jetzt lachte auch die Mutter. »Aber ja, wie konnte ich den lieben Tim schon wieder vergessen! Auf bald!«
    Auf dem unteren Flur traf Anne auf ihre Kusine. Sie war mit Tim in der Tat nur eine sehr kleine Runde gelaufen.
    Â»Was machst du denn für ein Gesicht?«, erkundigte sie sich. »Gibt es etwa schlechte Nachrichten von zu Hause?«
    Â»Meiner Mutter geht es leider nicht so gut, sie ist umgeknickt und hat sich den Knöchel verletzt. Sie sagt, dass sie laufen kann, aber sie hat auch Schmerzen.
Ich mache mir Sorgen.« Anne zuckte die Schultern. »Ansonsten gibt es eigentlich gar keine Nachrichten von zu Hause. Mein Vater ist immer noch auf seiner Dienstreise und von meinen Brüdern aus dem Schullandheim hat sie auch noch nichts gehört.«

    Anne ging in die Hocke und kraulte Tim rechts und links hinter den Ohren. So hatte er es am liebsten. Er blickte sie mit seinen großen dunkelbraunen Knopfaugen an und genoss die Liebkosung.

    Â»Und wie ist das
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